Nachhaltige öffentliche Beschaffung: Aktuelle Praxis in Schweizer Städten und Entwicklungsmöglichkeiten

Bern (ots) –

Im öffentlichen Beschaffungswesen kommt es zu einem Paradigmenwechsel: Der Nachhaltigkeit und dem Qualitätswettbewerb kommt dabei eine grössere Bedeutung zu als bisher. Die von der Konferenz der städtischen Finanzdirektorinnen und -direktoren (KSFD) bei BSD Consulting in Auftrag gegebene Studie gibt einen Einblick in die aktuelle Beschaffungspraxis in ausgewählten Schweizer Städten und zeigt Entwicklungsmöglichkeiten auf. Die Ergebnisse der Studie wurden an der heutigen KSFD-Fachveranstaltung präsentiert.

Der Paradigmenwechsel im öffentlichen Beschaffungswesen ist eine Folge des revidierten Bundesgesetzes über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB), das 2021 in Kraft getreten ist, und der verabschiedeten interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen (IVöB 2019). Nachhaltig beschaffen bedeutet, die öffentlichen Mittel sowohl wirtschaftlich als auch sozial verantwortungsvoll und ökologisch einzusetzen. Im Rahmen der Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen haben Städte einen wichtigen Hebel, ihre Aktivitäten nachhaltiger zu gestalten. So bezeichnet der Bund die nachhaltige öffentliche Beschaffung als ein bedeutendes Element für die Verwirklichung der im Rahmen der Agenda 2030 vereinbarten Nachhaltigkeitsziele. Die Städte können eine wichtige Vorbildfunktion wahrnehmen, um zu einer nachhaltigeren Wirtschaft und Gesellschaft beizutragen.

Entwicklungsmöglichkeiten im Beschaffungswesen

Um dieser Vorbildfunktion nachzukommen, hat die KSFD bei BSD Consulting eine Studie in Auftrag gegeben. Die Studie zeigt in verschiedenen Bereichen Entwicklungsmöglichkeiten auf. So können beispielsweise übergeordnete städtische Strategien, Ziele, Richtlinien oder Massnahmen die Umsetzung der nachhaltigen Beschaffung in einer Stadt unterstützen. Ebenfalls ist das Wissen über die nachhaltige Beschaffung die Grundlage dafür, dass diese auch vernünftig umgesetzt werden kann. Die untersuchten Städte verfolgen verschiedene Methoden der internen Weiterbildung und Informationsweitergabe an die Mitarbeitenden. Strukturen mit Lead-Einkaufenden scheinen die Weitergabe von Wissen zu vereinfachen. Aber auch das Intranet oder Plattformen zum Austausch können das Wissen befördern. Letztendlich relevant ist die Frage, ob das Wissen von den entsprechenden BeschafferInnen auch angewendet wird.

Stadt Zürich: Vorprojekt Monitoring der nachhaltigen Beschaffung

Die Stadt Zürich hat ein Vorprojekt „Monitoring der nachhaltigen Beschaffung“ lanciert. Das Vorprojekt beschäftigt sich mit der Entwicklung und dem Aufbau einer technischen Lösung im Bestellsystem, um die interne Informationsweitergabe zu verbessern und das automatisierte Monitoring zur nachhaltigen Beschaffung zu ermöglichen. Ferner werden Key Performance Indikatoren (KPI) entwickelt, anhand derer die Stadt auswerten kann, welche Produktgruppen nachhaltig beschafft wurden. Gemäss Daniel Berweger, Fachspezialist Beschaffung der Stadt Zürich, wird mit dem Vorprojekt das Ziel eines technisch unterstützten Wissenstransfers zum Thema nachhaltige Beschaffung innerhalb der städtischen Verwaltung verfolgt. Das Vorprojekt wurde an der Fachveranstaltung, neben einem weiteren Fallbeispiel aus der Stadt Meyrin und einem Gastreferat von Bundesverwaltungsrichter Marc Steiner, vorgestellt.

Pressekontakt:

Silvia Steidle, Finanzdirektorin der Stadt Biel, Präsidentin Konferenz der städtischen Finanzdirektorinnen und -direktoren: 078 711 13 73

Original-Content von: KSFD / CDFV übermittelt durch news aktuell

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