Ernsthafte Gespräche zur digitalen Wirtschaft zwischen China und Japan: Gemeinsam die regionale Zusammenarbeit ankurbeln

Peking (ots/PRNewswire) – Ein Bericht von Science and Technology Daily | IUSTC:

Im Jahr 2020 hatte COVID-19 tiefgreifende Auswirkungen auf die Welt, und das enorme Potenzial der digitalen Wirtschaft wurde in der gemeinsamen weltweiten Reaktion auf die Pandemie deutlich.

Einem von Oxford Economics veröffentlichten Bericht zufolge wird der Anteil der digitalen Wirtschaft am weltweiten BIP bis 2025 von 15 % auf rund 25 % steigen. In Bezug auf die Größe der digitalen Wirtschaft rangieren die Vereinigten Staaten derzeit an erster Stelle, China an zweiter Stelle und Deutschland, Japan und das Vereinigte Königreich an dritter bis fünfter Stelle.

Dieser Entwicklungstrend hat die „digitale Wirtschaft“ ins Rampenlicht der Weltbühne gerückt, und Themen, die mit der digitalen Wirtschaft verwandt sind, sind zu wesentlichen Aspekten geworden, die im bilateralen und multilateralen Rahmen gefördert werden.

Am 1. Dezember fand das „Digital Economy Sub-Forum“ des 16. „Beijing-Tokyo Forum“ statt. Zwölf Experten und Wissenschaftler aus China und Japan sprachen über die Möglichkeit der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern und gelangten im Laufe der Sitzung zu einem Konsens hinsichtlich mehrerer wichtiger Themen.

Ein neues Thema: Wie wird sich die digitale Wirtschaft auf die Sozialordnungspolitik auswirken?

Welche Art von digitaler Gesellschaft bauen wir auf? Zhao Jiannan, Commercial Vice President und Chief Representative von Tencent Cloud für Nordostasien, betonte die Bedeutung der digitalen Wirtschaft: „Die digitale Technologie ist wie das „Band“ des wirtschaftlichen und sozialen Betriebs, das „harte Auswirkungen“ durch „hohe Widerstandsfähigkeit“ lindert und Kraft für die „V-förmige Erholung der Wirtschaft“ spart, während die durch die Pandemie verursachten wirtschaftlichen Probleme rasch überwunden werden.“

Welche Rolle kann digitale Technologie bei der Unterstützung der digitalen Wirtschaft und sogar der Sozialordnungspolitik spielen?

Liu Song, Vizepräsident von Alibaba, wies darauf hin, dass „E-Government“ im Hinblick auf Chinas wissenschaftlichen und technologischen Kampf gegen die COVID-19-Pandemie und den wirtschaftlichen Aufschwung wahrscheinlich richtungsweisend für die Verbesserung des globalen Regierungshandelns sein werde. Pluralistische „Ko-Governance“ auf der Basis digitaler Technologie werde zu einer innovativen Form der Verwaltung von Gemeinden und Sozialordnungspolitik. Die Experten der Konferenz waren sich weitgehend einig über diesen Ansatz und gehen davon aus, dass Asien eine wichtige Region bei der Durchführung von Versuchen zur globalen Digitalisierung sein wird.

Auf die Frage, wie Daten verwaltet werden sollen, insbesondere bei der grenzüberschreitenden Bestätigung von Daten, Steuern und anderen häufigen Problemen, mit denen viele Länder konfrontiert sind, antwortete Liu mit dem Beispiel eines historischen Wassersteuerungssystems in China und erklärte: „Die heutigen Datenelemente sind den Wasserelementen sehr ähnlich. Die Verwaltung von Daten ist daher der Kontrolle von Wasser ähnlich. Die Elemente sollten weder aufgehalten noch zerstreut werden. Aufgrund der Vielfalt und Variabilität der Datenelemente reichen einfache strenge Bestimmungen zur Regulierung der Liquiditätsdaten nicht aus.“

Die anwesenden Gäste beider Länder waren sich einig, dass das Zeitalter der digitalen Wirtschaft bereits begonnen hat und das digitale Wissen und die digitalen Informationen zu einem Schlüsselfaktor der Produktion und zu einer neuen treibenden Kraft für das Wirtschaftswachstum und die gesellschaftliche Entwicklung geworden sind.

Wie können wir in Bezug auf die digitale Wirtschaft, die eine erneute technologische Revolution mit sich bringen könnte, die Begeisterung für Innovation projizieren und gleichzeitig für eine ordentliche Regulierung sorgen?

Fang Hanting, der Gastgeber des Forums auf chinesischer Seite und Vizepräsident der Zeitung Science and Technology Daily, zeigte den Widerspruch zwischen Innovation und Regulierung auf. Ohne einen gewissen Innovationsprozess ist es unmöglich, festzulegen, was stärker reguliert werden und was gelockert werden sollte. Wenn umgekehrt die Reihe der Risiken, die durch Veränderungen entstehen, nicht berücksichtigt wird, wenn die Innovationsaktivitäten in neue Phasen eintreten, wird dies ebenfalls viele unvorhersehbare Probleme mit sich bringen. Aus einer anderen Perspektive betrachtet ist Innovation eine Form des Durchbruchs, während Regulierung die Innovation schützt. Die beiden Elemente halten sich gleichzeitig gegenseitig auf und verstärken sich.

Am Beispiel künstlicher Intelligenz schlug Toshio Iwamoto, Chief Corporate Advisor der NTT DATA Corporation, vor, dass Datenentwickler von KI-Technologie Regeln zur Nutzung von Daten formulieren müssen, und einschlägige Vorschriften zur Beschränkung der Datennutzer formuliert werden sollten. Norihiro Suzuki, Executive Director und Chief Technology Officer von Hitachi, merkte an, dass die Verwendung von Daten mehr Wissen und Erfahrung erfordere, um persönliche und öffentliche Interessen besser in Einklang zu bringen.

Ein neuer Ausgangspunkt: Stärkung des gegenseitigen Vertrauens in die regionale umfassende Wirtschaftspartnerschaft (RCEP)

Die digitale Sicherheit war ein zentrales Diskussionsthema des Forums.

Tatsuya Ito, Mitglied des japanischen Repräsentantenhauses, stellte fest, China habe während der COVID-19-Pandemie die digitale Technologie in vollem Umfang genutzt.

Norihiro Suzuki wies darauf hin, dass je nach Land unterschiedliche Situationen zu berücksichtigen seien und Faktoren wie Institutionen und Systeme bei der Diskussion der entsprechenden Fragen in vollem Umfang zu berücksichtigen seien. Er äußerte die Hoffnung, dass Japan und China weiter auf eine diesbezügliche Zusammenarbeit hinarbeiten können.

Fang Hanting betonte, dass China und Japan, und insbesondere der Industriesektor beider Länder, ernsthaft darüber nachdenken sollte, wie die Zusammenarbeit in der digitalen Industriekette vertieft und eine ununterbrochene Versorgung der Industriekette gewährleistet werden kann, während sie gleichzeitig gemeinsam als öffentliches Produkt genutzt und aufrechterhalten wird.

Xu Zhiyu, President of Global Government Affairs von Huawei Technologies Co., Ltd., betonte, dass Huawei die Netzwerksicherheit und den Schutz der Privatsphäre der Nutzer stets als oberste Priorität und als Grundlage seines Geschäfts betrachtet habe. Seit mehr als 30 Jahren bediene Huawei Kunden aus mehr als 170 Ländern und Regionen und habe nie eine Anfrage von der Regierung erhalten, Benutzerinformationen bereitzustellen. Huawei werde niemals die Rechte seiner Kunden oder das eigene Überleben aufs Spiel setzen.

Die Gäste beider Länder erwähnten das kürzlich unterzeichnete Freihandelsabkommen „Regional Comprehensive Economic Partnership Agreement (RCEP, dt. Regionale umfassende Wirtschaftspartnerschaft)“. Sie waren sich einig, dass die Unterzeichnung dieses Abkommens angesichts der Unsicherheit des Digitalisierungsprozesses eine seltene historische Gelegenheit für die internationale Zusammenarbeit im Bereich der digitalen Technologie und der digitalen Industrie darstellt. Die Perspektiven der chinesisch-japanischen Zusammenarbeit im bilateralen und auch im multilateralen Rahmen sind vielversprechend.

Am 8. September 2020 hat China im Rahmen eines internationalen Seminars zum Thema „Nutzung digitaler Möglichkeiten für Zusammenarbeit und Entwicklung“ die Global Data Security Initiative vorgestellt. Mit Bezug auf eine gewisse Informationsasymmetrie zwischen China und Japan betonte Fang, dass die Medien beider Seiten eine ausgewogene Berichterstattung für ihre Bürger bieten sollten, um so schnell wie möglich eine Grundlage gegenseitigen Vertrauens zu schaffen. „Wir glauben, dass wir die digitale Souveränität des anderen respektieren, digitales gegenseitiges Vertrauen im Rahmen der Vereinten Nationen aufbauen und die regionale Integration der digitalen Wirtschaft unter multilateralen Rahmenbedingungen wie dem RCEP umsetzen sollten.“

Eine neue Richtung: Offene Zusammenarbeit zur gemeinsamen Gestaltung der digitalen Zukunft der Region

Ebenso wie eine Sportveranstaltung in ein anderes Stadion verlegt wird, werden die neue technologische Revolution und der industrielle Wandel die Struktur der Weltwirtschaft verändern. Die Teilnehmer des Forums einigten sich darauf, dass China und Japan und insbesondere der Industriesektor beider Länder, diesen Trend für sich nutzen und die Chance ergreifen sollten und keine Seite zu viel Zeit mit Abwarten verbringen sollte. Der Ruf des neuen technologischen Zeitalters erfordert eine aktive Teilnahme und Zusammenarbeit.

Taro Shimada, Executive Officer und Corporate Senior Vice President von Toshiba Co., Ltd., Japan, und Leiter des digitalen Geschäfts, wies darauf hin, dass die Wahrung des Weltfriedens Offenheit und Austausch erfordert. Am wichtigsten sei dabei der Austausch von wissenschaftlichen und technologischen Informationen. Er betonte, China und Japan sollten sich weiter dem jeweils anderen öffnen und gleichzeitig durch offenen und ehrlichen Austausch einen Konsens erreichen.

In Bezug auf den sprachübergreifenden und interkulturellen Informationsaustausch bemerkte Jiang Tao, Senior Vice President von iFlytek Co., Ltd., dass der Kooperationsbereich zwischen China und Japan im Bereich der künstlichen Intelligenz sehr groß sein werde, und nannte ein Beispiel. Im Oktober 2018 gab die Eiken Foundation of Japan zum ersten Mal bekannt, dass sie die Maschinenbewertungstechnologie für den mündlichen Sprachtest einführen werde und iFlytek der einzige Partner dafür sei. Seit 2019 trägt das von iFlytek entwickelte automatische KI-Bewertungssystem dazu bei, die Genauigkeit und Effizienz der Bewertungen im computergestützten Test (CBT) für praktische Englischkenntnisse zu verbessern. „Derzeit werden die iFlytek-Übersetzer in mehr als 130 Ländern und Regionen verkauft und sorgen für eine barrierefreie Kommunikation zwischen mehr als 60 Sprachen. iFlytek ist der offizielle exklusive Anbieter von automatischer Sprachumwandlung und Übersetzung für die Olympischen Winterspiele und die Paralympics 2022 in Peking. Wir hoffen, dass unsere KI-basierte Technologie im nächsten Jahr auch bei den Olympischen Spielen in Tokio eingesetzt wird.“

Jia Jingdun, Leiter des Torch High Technology Industry Development Center des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie der Volksrepublik China, erläuterte, dass Chinas High-Tech-Industrieentwicklungszonen ein gutes Umfeld für digitale Technologieinnovationen und industrielle Entwicklung bieten. Die 169 chinesischen High-Tech-Industrieentwicklungszonen legen großen Wert auf die Entwicklung der digitalen Wirtschaft. In den letzten Jahren haben Dutzende chinesischer Hightech-Zonen wie Xi“an, Hefei, Hangzhou und Shenyang entsprechende Pläne für die digitale Wirtschaft oder die Entwicklung der digitalen Industrie vorgelegt.

Jia machte weitere Vorschläge zur chinesisch-japanischen Zusammenarbeit. Erstens sollten Unterschiede die Zusammenarbeit zwischen den beiden Akteuren nicht einschränken. In Anbetracht der Tatsache, dass die chinesisch-japanische Zusammenarbeit nicht gegen die geltenden Gesetze verstößt, kann die Sensibilisierung für Bedenken einen Ansatzpunkt für die Vertiefung der Zusammenarbeit darstellen. Zweitens können China und Japan bei der Entwicklung der digitalen Wirtschaft und Industrie eine pragmatische Zusammenarbeit betreiben und weiterhin konkrete Lösungen für die Anliegen beider Parteien vorschlagen. Drittens sollten ein mehrschichtiger Austausch und eine Zusammenarbeit zwischen Regierung, Universitäten, Forschungsinstituten und Unternehmen stattfinden.

Liu Song reagierte auch auf diesen Vorschlag: „Wir könnten auch das Sonderzonenmodell in den High-Tech-Industrieentwicklungszonen und den Freihandelszonen einsetzen, um die von beiden Parteien vereinbarten Vorschriften kontinuierlich zu erörtern und letztendlich festzulegen.“

Norihiro Suzuki merkte an, in der Zusammenarbeit der digitalen Entwicklung sei es auch sehr wichtig, die sozialen Konzepte und Werte des anderen zu teilen. Beide Länder müssen Regeln für den Datenfluss auf der Grundlage gemeinsamer Werte erstellen und diese besser anwenden, um private Unternehmen wiederzubeleben und so die Entwicklung einer digitalen Gesellschaft in der Zukunft zu fördern.

Des Weiteren wurde über die Logik der digitalen Währung und der zukünftigen regionalen Wirtschaftsintegration gesprochen. Hiromi Yamaoka, Leiter von Future Co., Ltd., Japan, erklärte, Japan sei bereit, mit China zusammenzuarbeiten und weiterhin eine gemeinsame Entwicklung der regionalen Wirtschaft zu fördern.

„Huawei respektiert die Werte der Kunden und erwartet, weiterhin lokalen Wert auf der ganzen Welt, einschließlich Japan, zu schaffen. Sowohl China als auch Japan können industrielle Vorteile und Erfindergeist vorweisen. Japanische Unternehmen und Huawei haben natürliche, einander ergänzende Vorteile in Bezug auf Lieferkette und Technologie. Durch eine offene Kooperation zwischen chinesischen und japanischen Unternehmen kann gemeinsam eine digitale Zukunft gestaltet werden. Zudem ist die Entwicklung der digitalen Wirtschaft in China und Japan untrennbar mit einem guten industriellen Umfeld und innovativen Talenten verbunden. Es besteht auch die Hoffnung, dass China und Japan ein offeneres politisches Umfeld schaffen, Innovationen fördern und den kleinen und mittleren Unternehmen beider Länder zu einer engeren Zusammenarbeit verhelfen können, um gemeinsam die wettbewerbsfähigsten Lösungen und Produkte für den Weltmarkt anzubieten“, betonte Xu Zhiyu.

Pressekontakt:

Hanyuan Yu
+86-13621282870
yuhy@stdaily.com

Linlin Fang
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fangll@stdaily.com

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