Trotz einschneidender Massnahme sind Gasheizungen weiterhin möglich

Zürich (ots) – Das Parlament hat das neue CO2-Gesetz verabschiedet. Die neuen Vorgaben im Bereich Heizung stellen für die Branche eine grosse Herausforderung dar und sind sehr einschneidend. Dennoch können mittels erneuerbarer Gase oder in Kombination mit anderen erneuerbaren Energien auch in Zukunft Gaslösungen realisiert werden. Wichtig ist nun, dass der neu geschaffene Klimafonds die Einspeisung erneuerbarer Gase angemessen fördern wird.

Im Gebäudebereich soll ab 2023, in allen Kantonen spätestens ab 2026, ein CO2-Grenzwert im Fall einer Heizungserneuerung von 20 Kilogramm pro Quadratmeter Energiebezugsfläche gelten, der anschliessend alle fünf Jahre reduziert wird. Diese Regelung übersteuert einerseits die gerade revidierten kantonalen Energiegesetze, andererseits schafft sie viele Unsicherheiten in der Umsetzung; noch liegt die entsprechende Verordnung nicht vor. Alles in allem sind die neuen Vorgaben sehr bedeutend und führen zu einer deutlichen Verteuerung der Heizsysteme. Mit dem Einsatz erneuerbarer Gase und in Kombination mit Photovoltaik, Solarthermie oder Umweltwärme oder Massnahmen an der Gebäudehülle können Gaslösungen jedoch weiterhin realisiert werden.

Gaswirtschaft ist Teil der Lösung zu einer klimaneutralen Schweiz

Die Schweizer Gaswirtschaft unterstützt das Netto-Null-Ziel 2050 des Bundesrates und setzt sich ehrgeizige Ziele. Die Branche sieht sich klar als Teil der Lösung hin zu einer klimaneutralen Schweiz. So soll Erdgas sukzessiv durch erneuerbare und klimaneutrale Gase ersetzt werden, die neben Biogas auch synthetisches Methan und Wasserstoff umfassen. Der Umbau des heutigen Energiesystems gelingt nur, wenn er auf einem breiten Mix von Energieträgern und Infrastrukturen basiert. Im Zuge der zunehmenden Elektrifizierung zeichnen sich schon heute vermehrt Stromengpässe im Winter ab. Kommt dazu, dass heute grosse Mengen an Strom importiert werden, die aus nicht erneuerbaren Quellen stammen. Nur mit erneuerbaren Gasen und Wasserstoff, die ins Gasnetz eingespeist werden, können die Klimaziele erreicht werden. Technologien wie Power-to-Gas bieten ein grosses Potenzial für eine nachhaltige und klimaneutrale Energieversorgung, indem Strom aus erneuerbaren Quellen saisonal im Gasnetz gespeichert werden kann.

Wasserstoff wird immer wichtiger

Leider werden im CO2-Gesetz die Entwicklungen und Möglichkeiten weitgehend ausgeklammert, die erneuerbare und klimaneutrale Gase künftig für die Energieversorgung und den Klimaschutz leisten können. Gerade für Wasserstoff bräuchte es eine viel stärkere Förderung, im Gebäudebereich, in der Mobilität und in der Industrie. Dass es auch anders geht, zeigt die EU, die das Potenzial von Wasserstoff erkannt hat und eine entsprechende Strategie umsetzt. Deutschland geht nun konkret voran und investiert Milliarden in die Förderung von Wasserstofftechnologien. Auch Norwegen und Grossbritannien haben die Bedeutung von Wasserstoff für die künftige Energieversorgung längst erkannt. Entscheidend ist nun, dass in der Schweiz der neu geschaffene Klimafonds die Einspeisung erneuerbarer Gase ins Gasnetz angemessen fördern wird; dafür setzt sich die Schweizer Gaswirtschaft seit vielen Jahren mit grossem Engagement ein. Zudem erwartet die Branche, dass der Innovationsfonds, der durch die Luftverkehrsabgabe gespiesen wird, auch für die Dekarbonisierung der Gasversorgung eingesetzt wird.

Pressekontakt:

Thomas Hegglin, Mediensprecher VSG, 044 288 32 62, thomas.hegglin@gazenergie.ch

Original-Content von: Verband der Schweizerischen Gasindustrie VSG übermittelt durch news aktuell

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