Vertrauen als Voraussetzung für Innovation / UL richtet branchenübergreifendes Expertentreffen aus: Future of Trust Summit

Neu-Isenburg (ots) – Die Frage, wie die Zukunft sicherer und nachhaltiger gestaltet werden kann, beschäftigte am 19. November internationale Führungskräfte und Visionäre, die am Future of Trust Summit teilnahmen. Sie warfen einen branchenübergreifenden Blick auf die drängendsten Fragen rund um die Zukunft des Vertrauens in einer zunehmend vernetzten Welt. Das branchenübergreifende Expertentreffen wurde von UL, einem Unternehmen der Sicherheitswissenschaften, ausgerichtet.

„Von der Digitalisierung können alle Wirtschaftszweige profitieren, doch nur, wenn Unternehmen bereits frühzeitig Nutzer von neuen Technologien überzeugen“, erklärte Ingo M. Rübenach, Vice President Central, East and South Europe Region bei UL. „Dieses Vertrauen in neue Technologien wie KI, Blockchain, Industry of Things (IoT) und Smart Services aufzubauen, ist eine der größten Herausforderungen dieser Zeit. Die Herausforderung zu überwinden, gelingt nur, wenn wir ein objektives Kriterium als Benchmark für Vertrauen schaffen.“

Vertrauen für die Industrie 4.0

Der Weckruf der Digitalisierung schallt bereits seit einigen Jahren durch die Industrie und mittlerweile können einige führende Unternehmen anhand von Erfahrungswerten die Erfolge von Smart Manufacturing nachweisen. Einige Vorträge befassten sich auf dem Future of Trust Summit mit diesem breiten Themengebiet – von Digital Twin über Additive Manufacturing bis zu industrieller Blockchain-Use-Cases.

So betonte Karsten Schneider, Director Standardization and Regulation bei Siemens, eine bedeutende Veränderung, seit das Internet der Dinge die Herstellung von digital gesteuerten und vernetzten Produkten aller Art mit integrierten Dienstleistungen möglich macht: „Der digitale Zwilling hat hohes Potential für die Optimierung der Prozesse der industriellen Wertschöpfung. Für Unternehmen kann das ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein.“

Im Hinblick auf die Blockchain erklärte Christoph Brück, CFO Next Big Thing AG, dass es in der Industrie 4.0 nicht um Menschen gehe, sondern um Maschinen, denen man grundsätzlich erst einmal nicht vertrauen könne. Mithilfe von Distributed Ledger-Technologie könne hier ein vertrauensvolles Netzwerk aus untereinander kommunizierenden Maschinen geschaffen werden.

Gerade die Vertrauensbildung zwischen Unternehmen, den Mitarbeitern und Kunden ist essentiell für anhaltenden Erfolg. Auch Lea Vajnorsky, Head of Platform Development Henkel X, unterstreicht das: „Für mich ist Vertrauen die Währung von morgen, denn nur wenn unsere Kunden Vertrauen haben, können wir von Technologien profitieren.“

KI nach dem Hype

Ob Künstliche Intelligenz tatsächlich so viel hält, wie ihr zugeschrieben wird, ist unter Experten umstritten, wie zahlreiche angeregte Diskussionen auf dem Future of Trust Summit zeigten. „Künstliche Intelligenz ist eine Schlüsseltechnologie, die Wirtschaft und Gesellschaft grundlegend verändern wird. In der öffentlichen Debatte wird KI jedoch oft Möglichkeiten zugeschrieben, die weit über das hinausgehen, was in absehbarer Zeit technologisch machbar ist“, betont Dr. Nabil Alsabah, Head of Artificial Intelligence beim Branchenverband Bitkom.

Die Erwartungshaltung von Anwendern, dass Produkte heutzutage intelligent sein sollten, findet Dat Tran, Head of AI bei Axel Springer AI gerechtfertigt: Nicht nur AI, sondern auch das Gesamtpaket aus Software, Benutzererfahrung und Geschäftsmodellen müsse „großartig“ sein, um letztendlich zu überzeugen. Nur so kann langfristig das grundsätzliche Vertrauen in künstliche Intelligenz aufgebaut werden.

Gleichzeitig sind die Zukunftsaussichten auf die potentiellen Einsatzmöglichkeiten Künstlicher Intelligenz hoch spannend und werden derzeit erforscht. Das Forschungsfeld „Connectomics“ widmet sich der Untersuchung der im Gehirn ablaufenden mentalen Verarbeitung kognitiv denkender Lebewesen. Aus diesen Betrachtungen sollen sich in Zukunft Optimierungen für künstliche neuronale Netze leiten lassen, wie Prof. Dr. Moritz Helmstädter, Direktor des Max Planck Instituts für Hirnforschung in seinem Vortrag erklärte.

Ressourcen sinnvoll schonen

Ein besonderes Fokusthema des Future of Trust Summits war die Nachhaltigkeit. Ein breiter Begriff, der von verschiedenen Branchen unterschiedlich ausgelegt ist – darüber waren sich die Referenten einig. Auch ein gemeinsames Ziel haben alle vor Augen: Die Schaffung einer Kreislaufwirtschaft (circular economy) als regeneratives System auf allen Ebenen.

In der Chemieindustrie geht das Konzept der Kreislaufökonomie über klassisches Rohstoffrecycling hinaus und schließt alle Maßnahmen ein, die das Wirtschaftswachstum vom Verbrauch endlicher Ressourcen entkoppeln, wie Dr. Claudius Kormann, Senior Manager Corporate Sustainability Strategy bei BASF berichtete. Somit wird zirkuläres Wirtschaften seiner Ansicht nach sukzessive einen stärkeren Einfluss auf Produktportfolios, Prozesse und Geschäftsmodelle der chemischen Industrie haben.

Prof. Dr.-Ing. Marzia Traverso, Professorin und Leiterin des Instituts für Nachhaltigkeit im Bauingenieurwesen der RWTH Aachen, sieht in der Kreislaufwirtschaft den strategischen Ausgangspunkt in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung. Die entsprechenden Schritte und Maßnahmen sollten nach ihrer Meinung anhand einer Nachhaltigkeitsbewertung eingeschätzt werden, bei der nicht nur die Ressourceneffizienz, sondern auch alle ökologischen und sozialen Auswirkungen berücksichtigt werden.

Auch Rada Rodriguez, Senior Vice President Alliances bei Schneider Electric beschäftigt sich mit der Nachhaltigkeit im Gebäudesektor: „Die Dekarbonisierung aller Sektoren ist eine ökologische und wirtschaftliche Notwendigkeit. Auch Gebäude müssen nachhaltiger werden und so zur Klimaneutralität beitragen“, stellt sie fest. IoT und KI seien ein entscheidender Faktor und werden die Transformation des intelligenten Gebäudes beschleunigen.

Die Zukunft des Vertrauens

Der Future of Trust Summit sorgte für zahlreiche Denkanstöße und spannende Diskussionen in einer Welt von Big Data und Internet of Things. „Die Datenflut ist real“, sagte Christian Anschuetz, SVP und Chief Digital Officer von UL: „In den letzten zwei Jahren wurden mehr Daten gesammelt als in der gesamten Geschichte der Menschheit zuvor. Doch Daten sind ohne Kontext nichts wert. Sie erfolgversprechend zu nutzen, ohne das Vertrauen von Mitarbeitern und Kunden zu gefährden, ist auch in Europa, dem Vorreiter in Sachen Datenschutz, eine bedeutende Herausforderung.“

Über UL

UL wendet wissenschaftliche Erkenntnisse an, um Sicherheits- und Nachhaltigkeitsprobleme zu lösen und trägt damit zur Schaffung einer besseren Welt bei. Wir stärken das Vertrauen, indem wir die sichere Einführung innovativer neuer Produkte und Technologien ermöglichen. Jeder bei UL teilt die Leidenschaft, die Welt sicherer zu machen. Unsere gesamte Arbeit, von unabhängiger Forschung und Entwicklung von Standards über Tests und Zertifizierungen bis hin zur Bereitstellung analytischer und digitaler Lösungen, trägt zur Verbesserung der Lebensbedingungen auf der ganzen Welt bei. Unternehmen, Industrien, Regierungen, Aufsichtsbehörden und die Öffentlichkeit vertrauen uns, damit sie fundierte Entscheidungen treffen können. Um mehr zu erfahren, besuchen Sie UL.com.

Über den Future of Trust Summit

UL richtete am 19. November 2019 zum ersten Mal den Future of Trust Summit im Frankfurt Airport Hilton aus. Rund 30 Referenten führender Unternehmen präsentierten auf vier Bühnen vor einem exklusiven Publikum von Fach- und Führungskräften aus Industrie und Handel ihre Erfahrungen und Denkanstöße. Das Leitthema der Veranstaltung war die Vertrauensbildung in neue Technologien.

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