Media Service: Strombranche warnt: Vogelschutz könnte die Netzplanung auf Jahre hinaus blockieren

Zürich (ots) – Ein Vogelschutzprogramm des Bundesamts für Umwelt (Bafu) sorgt in der Strombranche für Spannung. Das Bafu möchte sämtliche Schweizer Stromleitungen und Masten rückwirkend darauf überprüfen, ob sie den heutigen Vorschriften für den Vogelschutz entsprechen, wie eine Sprecherin gegenüber der «Handelszeitung» bestätigt. Die Folge wäre eine Sanierungspflicht für nicht konforme Anlagen. Eine entsprechend angepasste Verordnung soll 2020 in die Vernehmlassung gehen. Ziel der Übung ist, den Schutz für grosse Vögel zu erhöhen, die heute oft an Stromschlägen sterben, weil sie mit ihren Flügeln mehrere Leitungen gleichzeitig berühren oder Isolatoren überbrücken.

Michael Frank, Direktor des Branchenverbands VSE, warnt vor diesem Vorhaben. «Wenn es darum geht, alle Masten anzupassen oder gar zu überarbeiten, reden wir schnell über eine Grössenordnung von 25’000 Masten. Die Kosten können in den dreistelligen Millionenbereich gehen.» Gravierender als die Kosten, die letztlich auf die Stromkonsumenten abgewälzt werden, sei aber die Umsetzung der Anpassungen. «Wenn so ein Retrofit-Programm kommt, überziehen wir das ganze Land mit Plangenehmigungsverfahren.» Aktuelle Beispiele zeigten, wie schwierig es sei, Anpassungen an Masten und Leitungen vorzunehmen. «Es ist nicht auszuschliessen, dass der Vogelschutz über solche Verfahren am Ende den Ausbau der die Energiestrategie 2050 gefährdet», warnt Frank.

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