Start-up Marketing: Wie Sie Ihr Unternehmen von Anfang an hervorragend positionieren

Die Idee hatten Sie schon lange im Kopf. Sie gingen lange damit schwanger, das Projekt nahm immer konkretere Formen an. Endlich schrieben Sie einen Businessplan und feilten das Produkt so zurecht, dass es nicht nur Ihnen, sondern auch kritischen Geistern gut gefällt.

Dann schritten Sie zur Tat und gründeten das Unternehmen. Auf dem Papier existiert es schon, jetzt braucht Ihr Start-up nur noch ein durchdachtes Marketing. Denn von alleine werden die Kunden nicht kommen. Unsere Checkliste und Praxistipps helfen Ihnen, nichts zu vergessen und den Überblick zu behalten.

Checkliste im Überblick

Hier zunächst einmal alle Punkte im Überblick. Gehen Sie die Liste durch und entscheiden Sie, welche Elemente für Ihr Start-up relevant sind. Im Folgenden wird auf alle näher eingegangen.

Offline-Marketing

  • Logo
  • Visitenkarten
  • Flyer
  • Briefbogen
  • Presseartikel in Lokalzeitung

Online-Marketing

  • Webdesign
  • Domainreservierung
  • Webhosting
  • Webseiten-Wartung
  • Newsletter
  • SEO
  • Presseverteiler
  • Google AdWords
  • Social Media

Offline-Marketing

Auch wenn heute sehr viel online läuft: Offline müssen Sie präsent sein. Wir möchten hier jedoch nicht aufwendigen Plakatwerbungen oder kostenintensiven Fernseh- und Radiowerbungen das Wort reden; so etwas können sich die wenigsten Kleinunternehmen leisten. Wie aber wäre es damit, den banalen täglichen Schriftverkehr für das Marketing zu nutzen?

Zuallererst brauchen Sie Ihr Logo. Ohne dieses geht wirklich nichts mehr heutzutage! Wir Menschen können uns nun einmal Bilder besser einprägen als Texte. Ein gut gemachtes Logo sorgt für Wiedererkennung. In der Regel sollte es nicht mehr als drei Farben haben und einfach zu erfassen sein.

Piktogramme, Symboldarstellungen, aber auch originelle Schriftzüge eignen sich gut. Dass die Farben harmonieren sollen, versteht sich von selbst. Ansonsten muss es einfach nur stetig wiederverwendet werden, um sich in die Köpfe zu brennen. Ein Extrembeispiel: Das Facebook-Logo kennt auch jeder, obwohl es kein Ausbund an Kreativität ist. Falls Sie nicht selbst grosse Grafik-Expertise haben, sollten Sie einen Grafiker zu Rate ziehen, der Ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht.


Zuallererst brauchen Sie Ihr Logo. (Bild: © Rawpixel – shutterstock.com)

Mit dem Logo in der Hand können Sie sich an die Visitenkarten sowie Briefbögen machen. Verkünsteln Sie sich nicht, weniger ist oft mehr. Gerade moderne Designs leben von viel Raum und prominent platzierten Inhalten. Durch die Wahl des Papiers (z. B. Recycling-Papier) oder eines bestimmten Schriftreliefs hebt sich Ihre Visitenkarte von der Masse ab und landet eher im Portemonnaie als im Papierkorb.

Sehr schöne Visitenkarten können Sie auch ohne Grafikwissen z. B. bei shareline.ch ordern. Beim Briefbogen sollten Sie sich für eine Schriftart entscheiden und dabei bleiben. In die Kopfzeile gehört das Logo, in die Fusszeile Firmeninformationen wie Bankverbindung, Mehrwertsteuer-Nummer und Postadresse.

Falls Sie sich für einen Flyer entscheiden, achten Sie auch hier auf Übersichtlichkeit. „Fangen“ Sie den Kunden mit einem unbefriedigten Bedürfnis oder Vorteil („Das Geheimnis erfolgreicher Menschen“) statt direkt mit Ihrem Produkt. Dieses macht für den Kunden erst Sinn, wenn er den Nutzen verstanden hat.

Für manche Start-ups ist es eine gute Idee, an die (lokale) Presse zu gehen. Insbesondere wenn Sie ein Geschäft mit einem einzigartigen Nutzen für Ihre Gegend eröffnen, können Sie z. B. an kostenlose Lokalzeitungen herantreten.

Online-Marketing

Ihre Webseite ist wie Online-Visitenkarte und -Flyer in einem und noch wichtiger als beide zusammen. Wenn Sie ein spezifisches Produkt anbieten, bietet sich das Format „Onepager“ (besteht aus nur einer Seite) besonders an. Hier wird der Kunde sofort mit dem Nutzen konfrontiert, indem eine dringliche Frage aufgeworfen oder die Lösung eines Problems aufgezeigt wird.

Anschliessend scrollt er ohne zu klicken weiter und erfährt immer mehr darüber, wie Ihr Produkt ihm hilft. Am Ende kommt ein klarer „Call-to-action“ in Form eines „Kaufen“-Buttons oder zumindest einer Newsletter-Anmeldung. Diese sollte immer mit einem besonderen Goodie wie einem kostenlosen E-Book, speziellen Rabattangeboten oder Early-Adopter-Vorteilen verbunden sein. Ein sehr schönes Beispiel für dieses Webseiten-Format ist das Affenbuch.


Ihre Webseite ist wie Online-Visitenkarte und -Flyer in einem und noch wichtiger als beide zusammen.

Natürlich gibt es keinen Webauftritt ohne Domain. Wenn Sie schon einen Namen für Ihr Business haben, erübrigt sich die Suche. Betreiben Sie allerdings ein Infoportal, macht es Sinn, den Domainnamen nach dem Thema zu richten (z. B. urlaub-in-der-toskana.ch für ein Toskana-Urlaubsportal). Legen Sie fest, ob Sie ein nationales oder internationales Publikum ansprechen wollen. Das entscheidet darüber, ob Sie eine nationale (.ch, .de, .at usw.) oder eine internationale Topleveldomain (.com, .net usw.) verwenden.

Ist die Domain reserviert, geht es an die Suche nach dem Webhosting. Nehmen Sie keinesfalls den billigsten Anbieter, hier ist meistens der Support grottenschlecht. Investieren Sie ruhig ein paar Stunden in die Recherche, es wird sich später mehrfach auszahlen. Ist Ihre Webseite vor allem Visitenkarte, genügt ein einfaches Paket. Liegt jedoch im Internet Ihr Geschäftsschwerpunkt, sollten Sie hinsichtlich der Webseiten-Wartung gut gerüstet sein. Hostpoint.ch bietet einen 7/24-Support an und die Serverstandorte liegen alle in der Schweiz.

Tipp: Viele Webdesign-Agenturen bieten Webspace als Reseller an – d. h. sie vermieten selbst angekauften Webspace weiter, betreuen diesen aber auch gegen ein Entgelt. Somit haben Sie einen persönlichen Ansprechpartner und nicht nur einen anonymen Support zur Verfügung. Für schnell wachsende Webseiten (Online-Shops, Infoportale etc.) klar die bessere Wahl!

Denken Sie auch von vornherein an die Newsletter-Integration. Damit können Sie

  • Besucher binden, auch wenn diese (noch) nichts kaufen
  • Kaufwillige Kunden schon vor dem Produktlaunch „heiss“ machen
  • zeigen, dass Sie mehr können als verkaufen (nämlich auch informieren!).

Ein Newsletter-Bestellbutton gehört oben (oder seitlich) gut sichtbar in die Navigationsleiste sowie ans Ende jeder Einzelseite. Auch sehr bewährt: Pop-up-Newsletter-Einladungen, die ab einer bestimmten Verweildauer erscheinen.

Ebenfalls gleich von Anfang an wichtig: die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Die Basis dafür bilden die Keywords, das sind Begriffe, zu denen Sie in den Suchmaschinen gefunden werden wollen. Mit einem Keyword-Planer (z. B. in einem kostenlosen Google AdWords-Account) können Sie herausfinden, welche Keywords in Ihrem Segment besonders oft angefragt werden. Optimieren Sie Ihre Seite darauf, indem Sie die Keywords in Überschriften, Metatags und im Text einbauen. Ein sehr gutes Tutorial dazu hat David Asen geschrieben.

Wo wir schon bei Google AdWords sind: Überlegen Sie, ob eine AdWords-Kampagne etwas für Sie wäre. Das kostet zwar ein bisschen Geld, kann aber gerade am Anfang jungen Seiten wertvolle Starthilfe geben.



Sie wundern sich, wo die Social Media bleiben? Jetzt kommen sie. Zum Schluss, weil sie für die meisten Unternehmen gar nicht so wichtig sind. Doch, natürlich sollten Sie zumindest einen Facebook-Account anlegen, eventuell sogar zusätzlich einen Twitter-Account. Wenn Sie sehr fotoaffin sind, könnte auch Instagram sehr interessant sein. Übertreiben Sie es aber nicht. Der Benefit der Social Media liegt weniger in erhöhten Verkaufszahlen als vielmehr in einem langfristigen Imagegewinn. Posten Sie also wohldosiert und immer hochwertig, dann zahlt sich das Engagement aus.

 

Artikelbild: © Rawpixel – shutterstock.com

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