Was früher galt, gilt heute nicht mehr – Etikettenregeln, die sich überholt haben

Etikette und Stil sind eng miteinander verbunden – auch im beruflichen Alltag. Doch längst nicht alle überlieferten Etikettenregeln sind heute auch noch gültig oder zeitgemäss.

Wenn Sie im beruflichen Umfeld vermeiden wollen, einen stilistischen Fauxpas zu begehen, sollten Sie die folgenden Etikettenregeln (neu) lernen.

Viele Etikettenregeln wirken antiquiert und sind dennoch als verbindlich anerkannt, da sie dabei helfen, das menschliche Miteinander und den Umgang mit bestimmten Situationen – etwa bei einem Geschäftsessen – zu vereinfachen. Doch in Zeiten, in denen auch Frauen in Führungspositionen Verantwortung übernehmen und Firmengründer immer jünger werden, haben sich viele Etikettenregeln überlebt und wirken eher albern als angemessen.

1. Herren stehen zur Begrüssung auf, während Damen sitzen bleiben

Diese Regel hat sich überholt, heute gilt es als unhöflich, während der Begrüssung sitzen zu bleiben, und zwar für die Damenwelt ebenso wie für die Herren. Also, aufstehen, Augenkontakt suchen und dann begrüssen, per Handschlag, Geste oder rein verbal.


Aufstehen, Augenkontakt suchen und dann begrüssen, per Handschlag, Geste oder rein verbal. (Bild: © Monkey Business Images – shutterstock.com)

2. Wenn ein Anwesender niesen muss, sagt man „Gesundheit“

Auch wenn es lange Zeit als schicklich galt, einem Niesenden „Gesundheit“ zu wünschen, hat sich dieses in Zeiten von zunehmender Verbreitung von Heuschnupfen und anderen Allergien geändert. Heute wird ein Nieser dezent übergangen und nicht thematisiert, angemessen ist höchstens noch ein mitfühlender Kommentar über den (Heu-)Schnupfen und das Wetter.

3. Vor dem Essen wünscht man sich gegenseitig einen „guten Appetit“

Bei offiziellen Anlässen ist es heute nicht mehr erwünscht und üblich, sich gegenseitig einen guten Appetit zu wünschen, bevor man zu essen beginnt. Im Kollegenkreis oder am heimischen Familientisch ist es natürlich weiterhin möglich, allerdings sollten Sie auf das hemdsärmelige „Mahlzeit“ eher verzichten.


Vor dem Essen wünscht man sich gegenseitig einen „guten Appetit“ (Bild: © StockLite – shutterstock.com)

4. Einen schwarzen Anzug trägt man nur zu Beerdigungen

Schwarz galt lange Zeit als No-go bei Businessanzügen, doch mittlerweile hat sich auch diese Farbe durchgesetzt. Sie können also auch einen schwarzen Anzug im Büro tragen, stilsicher ist er allerdings nur mit schwarzen Lederschuhen.

5. Man stösst nur mit alkoholischen Getränken an

Wenn Sie nichtalkoholische Getränke vorziehen, dürfen Sie heute jederzeit mit anstossen, ohne dass jemand daran Anstoss nehmen kann. Wobei auf das Anstossen in grosser Runde oft gänzlich verzichtet wird.


Oft wird auf das Anstossen in grosser Runde gänzlich verzichtet. (Bild: © g-stockstudio – shutterstock.com)

6. Der Herr lässt der Dame immer den Vortritt

Auch diese Höflichkeitsgeste hat sich überholt. Heute gilt: den Vortritt hat der ranghöchste oder der älteste Anwesende, unabhängig vom Geschlecht. Und auch Damen dürfen ihrem Vorgesetzten die Tür aufhalten.

7. Beim Essen bindet man sich eine Serviette um

Wenn Sie beim Essen Ihre Kleidung schützen  wollen, dürfen Sie die Serviette halb gefaltet in Ihren Schoss legen. Eine Ausnahme gibt es: Wenn Krebs serviert wird, dürfen Sie sich die Serviette noch um den Hals binden und sofort nach dem Essen entfernen. Sie gehört gefaltet neben den Teller, niemals darauf.



Fazit

Einige Etikettenregeln sind heute nicht mehr zeitgemäss und überholt. Besser, Sie kennen die neuen Regeln, um in Gesellschaft nicht unangenehm aufzufallen.

 

Oberstes Bild: © Ocskay Bence – shutterstock.com

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Mehr zu Christian Praetorius

Christian Praetorius, Jahrgang 1969, gelernter Controller und Logistiker mit jahrelanger Berufserfahrung. Seit 2012 gemeinsam mit seiner Frau Christine als freier Texter und Autor selbständig, erfolgreich und glücklich. Seine Kunden schätzen ihn für klare Worte, originelle Slogans und kreative Wortspiele ebenso wie für seine absolute Zuverlässigkeit und Kundenorientierung. Schreibt aus Berufung und mit Leidenschaft für die Sprache, die Botschaft und den Leser.

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