Der Kunde ist kein Mysterium, sondern auch nur ein Mensch

Gerade für einige Selbständige sind Kunden beinahe schon eine Art „höheres Wesen“. Sprichwörter wie „Der Kunde ist König“ unterstreichen das Phänomen.

Doch stellt sich die Frage wie sinnvoll und zeitgemäss eine solche Einstellung ist. Gerade die grossen Unternehmen wären wohl kaum so weit gekommen, hätten sie diesen Satz immer beherzigt, denn ein Umgang der Königen gerecht würde, wäre schlicht und einfach unrentabel.

Respektvoller Umgang mit Kunden

Auch wenn es wenig empfehlenswert ist, seine Kunden königlich zu behandeln und auf ein Podest zu stellen, sollte Respekt eine Selbstverständlichkeit sein. Leider gelingt genau das vielen Unternehmen nicht, da stattdessen der Profit an erster Stelle steht und den Blick auf wesentliches versperrt.

Das Ziel, mit seiner Dienstleistung oder seinem Produkt auch Geld zu verdienen, ist natürlich ein völlig legitimes. Klar sollte jedoch auch sein, dass diese Leistung dem Kunden von Nutzen sein muss.

Banken verkaufen beispielsweise nicht selten Finanzprodukte, die der Kunde nicht versteht, in den seltensten Fällen benötigt und über dessen Risiken der Kunden nicht ausreichend aufgeklärt wird. Respekt allein sollte dabei eigentlich ausreichend sein, so etwas zu verbieten. Das Produkt so zu erklären, dass dem Kunden alle Risiken bewusst sind, dass er das Produkt genau versteht und selbst in der Lage ist eine Entscheidung dafür oder dagegen zu treffen, sollte das Mindeste sein. All das ist eine Frage des Respekts.

Nicht jeder ist ein potentieller Kunde

Auch oder gerade als Unternehmer muss man in der Lage sein, „nein“ zu sagen. Es kann nicht das Ziel sein jeden Menschen zum Kunden zu machen. Wesentlich einfacher und vor allen Dingen kostensparender und effizienter ist es, eine bestimmte Zielgruppe klar zu definieren und nur innerhalb derer nach Kunden zu suchen.

Kunden nicht ohne Rücksicht auf Verluste behalten

Immer wieder gibt es Kunden, die sich nicht an die Vereinbarungen halten, für die keine Lösung die richtige ist. Für sie müssen Leistungen immer wieder angepasst werden oder sie unterschreiten Mindestbestellmengen und weigern sich den Zuschlag zu zahlen. Und am Ende aller Mühen sind sie mit dem Preis nicht einverstanden.

Auch in solchen Fällen muss ein Unternehmer in der Lage sein, „nein“ zu sagen. Vor allem bei Kunden, denen Sie es einfach nicht recht machen können, müssen Sie klar Stellung beziehen. Ein Bestandskunde sollte schliesslich nicht höhere Kosten verursachen als durch ihn erwirtschaftet werden können. Ist keine Einigung zu finden, muss man sich manchmal eben von Kunden trennen und sich stattdessen auf die Kunden konzentrieren, mit denen man gute Geschäfte machen kann. Natürlich dürfen Sie auch die Neukundenakquise nicht vergessen!



Den Menschen hinter dem Kunden sehen

Kunden sind Menschen wie alle anderen, mit unterschiedlichen Perspektiven, Interessen und Hobbys und eben auch mit Fehlern. Aber auch ein Unternehmen wird von Menschen geführt und betrieben. Lassen Sie einen Blick hinter die Kulissen zu. Zeigen Sie, dass Ihr Unternehmen Persönlichkeit hat und dass Ihre Mitarbeiter mit Spass und Leidenschaft hinter der Arbeit stehen. Wenn die Kunden das Gefühl haben Sie und Ihr Unternehmen zu kennen, können Sie diese viel leichter zu Ihren Fans machen – und Fehler werden Ihnen ebenfalls leichter verziehen.

 

Originalartikel erschienen auf my-business-blog.de.
Oberstes Bild: © Rido – shutterstock.com

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Mehr zu Andreas Langa

Ich bin junger Unternehmensberater und blogge auf meinem Fachblog my-business-blog.de über Themen wie Marketing, Unternehmensführung & -gründung sowie strategisches Management.

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