Weiterhin sehr angespannte Situation am Milchmarkt

An seiner Mai-Sitzung hat sich der Vorstand der SMP eingehend mit der weiterhin schwierigen Situation auf dem Milchmarkt befasst. Gleichzeitig hat sich der Vorstand über den aktuellen Stand der Massnahme zur Marktstabilisierung und der Sondermassnahme „Swiss milk inside“ informieren lassen.

Dazu hat er die Forderungen der Milchproduzenten an die Politik wie auch an die Branchenpartner bekräftigt. Reto Burkhardt, zurzeit persönlicher Berater des CEO Agroscope, wurde zum Leiter der Stabstelle Kommunikation der SMP gewählt.

Der Vorstand der Schweizer Milchproduzenten SMP hat sich an seiner Mai-Sitzung eingehend mit der äusserst schwierigen und angespannten Situation auf dem Milchmarkt befasst. Die tiefen Preise international und in der EU sowie der starke Franken beziehungsweise schwache Euro machen der Branche und den Milchproduzenten enorm zu schaffen. Während sich die Preise bei den Sortenkäsen aus silofreier Milch einigermassen halten konnten, sind die Molkereimilchpreise auf ein unhaltbar tiefes Niveau gefallen. Milcherlöse von nur noch leicht über und teilweise sogar unter 50 Rappen pro Liter sind ruinös. So können auch gut strukturierte und rationell wirtschaftende Betriebe im teuren Schweizer Kostenumfeld bei weitem nicht kostendeckend Milch produzieren. Viele Betriebe werden sich den Substanzverzehr nicht lange leisten können oder leisten wollen und Alternativen mit besserem Erlös und weniger Arbeitsaufwand ins Auge fassen.

Im Weiteren hat sich der Vorstand über die laufende Massnahme zur Marktstabilisierung durch LactoFama informieren lassen. Dank dieser Massnahme konnte der Milchmarkt seit Februar entlastet und ein noch weiteres Absinken des gesamten Preisniveaus verhindert werden. Insbesondere konnte damit auch eine bedeutende Menge Milch aus den Produktionseinschränkungen beim Käse vom Markt genommen werden. Ebenfalls Kenntnis genommen hat er vom Stand der währungsbedingten Massnahme „Swiss milk inside“ des SMP-Marketings. Der Start dieser Sondermassnahme, mit der zusätzliche Anreize zum Einkauf von Schweizer Milchprodukten geschaffen und die Konsumentinnen und Konsumenten am Verkaufspunkt für die „Herkunft Schweiz“ sensibilisiert werden, erfolgt wie geplant anfangs Juni.



Erneut bekräftigt hat der SMP-Vorstand die Forderung für einen ausreichenden Nachtragskredit von rund 26 Millionen Franken für das Schoggigesetz, damit der in Aussicht gestellte Deckungsgrad von 85 Prozent erreicht werden kann. Von den Branchenpartnern fordert der SMP-Vorstand, dass der Richtpreis für die A-Milch ab 1. Juli unverändert bei 68 Rappen belassen wird und der effektive Milchpreis in der zweiten Jahreshälfte wieder an den Richtpreis herangeführt wird.

Mit Blick auf 2016 hat der Vorstand beschlossen, zusammen mit den SMP- Mitgliedsorganisationen im Sommer/Herbst eine Standortbestimmung vorzunehmen und die vor zwei Jahren festgelegten strategischen Eckwerte und Massnahmen zu überprüfen.

Zur Entlastung der Direktion und Beseitigung von personellen Engpässen hat der Vorstand im Weiteren Reto Burkhardt zum Leiter der Stabstelle Kommunikation der SMP gewählt. Reto Burkhardt ist zurzeit persönlicher Berater des CEO Agroscope und wird die Stelle bei SMP anfangs Oktober 2015 antreten.

 

Oberstes Bild: © Visionsi – shutterstock.com

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