Höhlenexpedition – Highlight für jeden Betriebsausflug

Höhlen haben die Menschheit von Beginn an magisch angezogen. Von vormals natürlichen Schutzräumen gegen Wind, Wetter und Angreifer bis zur Aufwertung zu Kultstätten haben Höhlen schon für unsere Vorfahren stets eine besondere Rolle gespielt. Heute sind sie vielerorts in Vergessenheit geraten. Die spektakuläre Rettungsaktion des Forschers aus der „Riesendinghöhle“ hat die mystischen Erdlöcher ins allgemeine Bewusstsein gerückt.

Ein besonderes Highlight für jeden Betriebsausflug ist deshalb der Besuch einer Höhle. Die tiefen unterirdischen natürlich gewachsenen Räume haben einiges zu bieten. Domartige Hallen, labyrinthartige Gangsysteme und atemberaubend schöne Kristallpaläste bieten eine Erlebniswelt, die man andernorts nicht findet.

Mitteleuropa bietet aufgrund seiner vielen Gebirge und Verwerfungen zahlreiche subterrane Paradiese, welche auf ihre Entdeckung warten. Nicht nur die faszinierenden Welten mit ihren einzigartigen mineralischen Strukturen sind bei Höhlen einen Besuch wert. Auch die in Höhlen befindliche Luft wird vielerorts gezielt zu heiltherapeutischen Zwecken empfohlen.

Die Schweiz ist mit ihrer Lage in der Nähe zu den Alpen für die Höhlenforschung prädestiniert. Die Kräfte, welche unermüdlich die Kontinentalplatten aufeinanderschieben und damit die Alpen aufgeworfen haben, schufen auf diesem Weg auch eine unbekannte Anzahl an Höhlen. Schmelzwasser und Gletscherbildungen, Gebirgsbäche und die natürliche Erosion taten ihr Übriges, um diese faszinierenden Räume wachsen zu lassen.

Eine zünftige Herausforderung für Mutige ist die „Grotte de la Malatière“. In der Region Jura gelegen, bietet sie mutigen Höhlenforschern ein ebenso sportliches wie faszinierendes Erlebnis. Fernab einer bequem zu begehenden Touristenhöhle, fordert diese Grotte ihren Besuchern einiges ab. Die geführte Tour dauert vier bis fünf Stunden. Dazu gehören Passagen, bei denen man sich über Schluchten abseilen muss, Felsspalten, die man nur bäuchlings passieren kann, und Abhänge, welche beherzt mittels Seilbrücken überquert werden müssen. In dieser Höhle kann man gut erforschen, wie es um die eigene Platzangst bestellt ist. Dafür bietet die „Grotte de la Malatière“ aber schönste Tropfsteinformationen und viele andere Naturschönheiten, welche man in ihrer gewachsenen Umgebung anderswo nicht zu sehen bekommt.



Die Feengrotte bei St. Maurice ist zwar nicht ganz so eine sportliche Herausforderung. Mit 63 Windungen und Kurven ist der Weg durch dieses Naturphänomen aber ebenso faszinierend. Am Ende der halbtäglichen Wanderung wartet ein donnernder Wasserfall mit einem magischen Extra: Jeder, der die linke Hand in den Feenbrunnen hält, in den der Wasserfall mündet, bekommt einen Wunsch erfüllt.

Der Kleintitlis lockt mit einer Rundumsicht von 360° und einer Eishöhle, welche ihren Namen auch verdient. Niemals wärmer als –1° ist die künstlich angelegte, 150 m lange Höhle ein besonderes Highlight. Die feuchte Kühle der Luft ist besonders angenehm. Vor allem im heissen Sommer kann ein Besuch des Kleintitlis für die nötige Abkühlung sorgen. Spektakulär ist auch der Weg zur Höhle selbst: Die „Rotair“ ist die neueste Generation der Seilbahnen. Sie dreht sich um die eigene Achse und bereitet so den Besuchern einen besonders grossartigen Ausblick auf das Engelberger Tal.

Vollkommen unterirdisch verläuft indes die Seilbahn in der Eisgrotte Mittelallalin. Auf knapp 3500 Metern Höhe wartet ein 70 Meter langer Stollen, welcher mit atmosphärischen Lichtern ausgeleuchtet ist. Das Farbspiel zwischen Licht und Eis gibt der kühlen Eisgrotte des Mittelallalin eine besondere Note. Dieses Ziel eignet sich für Sportbegeisterte ebenso wie für gemütliche Kollegen. Das höchstgelegene Drehrestaurant der Welt befindet sich am selben Ort. Dort können auch Hochgebirgstouren, Bergwanderungen und Gletschererkundungen gebucht werden.

Fantasy-Fans kommen in den St.-Beatus-Höhlen bei Interlaken auf ihre Kosten. Vor knapp 1900 Jahren soll in diesen Grotten ein furchtbarer Drache sein Unwesen getrieben haben. Dem irischen Wandermönch Beatus gelang es, das schreckliche Biest zu besiegen, so dass die Höhle heute ein weitestgehend gefahrloser Ausflugsort ist. Ihrer Faszination nimmt das Fehlen des Tatzelwurms aber keinen Abbruch. Unterirdische Seen, Hallen mit Lüstern und Pfeilern und über Jahrmillionen gewachsene Formationen aus Quarz versetzen Besucher jeden Alters in Staunen. Die überaus stimmungsvoll ausgeleuchtete Höhle ist ein optisches Highlight, ohne die Kräfte der Besucher dabei zu überfordern. Führungen sind mit bis zu 100 Personen möglich, so dass auch grössere Abteilungen in den St.-Beatus-Höhlen ein gutes Ausflugsziel finden.


Ein besonderes Highlight für jeden Betriebsausflug ist der Besuch einer Höhle. (Bild: Helmut Schütz, Wikimedia, GNU)


Weniger Fantasy, dafür mehr Erdgeschichte bieten die Grotten von Réclère. Obwohl nur 1,5 Kilometer kurz, ist der Rundgang mit seinen 500 Treppenstufen eine mittelschwere Herausforderung. Geboten wird aber eine wunderschöne Tropfsteinhöhle, mit allem, was dazugehört. Wer noch mehr Erdgeschichte wünscht, kann im direkt angrenzenden Préhisto-Park sein Allgemeinwissen rund um Dinosaurier und Fossilien erweitern. Ob Urzeitechse, Rieseninsekt oder prähistorischer Elch, mit lebensechten und lebensgrossen Figuren ist der Park ein etwas anderes Ausflugsziel. Dabei ist keineswegs die Fantasie mit den Erbauern des Parks durchgegangen. Das Kanton Jura ist schliesslich der Namensgeber für das berühmte Erdzeitalter, in dem die furchterregenden Riesenechsen die herrschende Spezies auf der Erde waren.

Die Schweiz bietet Höhlenforschern, Neugierigen und Menschen, welche einmal eine andere sportive Herausforderung suchen, mit ihren zahlreichen Höhlen viele Ziele. An kaum einem anderen Ort sind Erholung, Sport und Faszination in einer solchen Dichte zu erleben. Besonders als Ziel einer Wanderung sind die Schweizer Höhlen ein besonderer Abschluss eines unvergesslichen Tages.

 

Oberstes Bild: Höhlenexpedition ist ein Highlight für jeden Betriebsausflug (© Jojo, Wikimedia, GNU)

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