Datenübertragung in Lichtgeschwindigkeit

Der Zugang zum World Wide Web und die Übertragung grosser Datenmengen erreichen über das Glasfasernetz ungeahnte Geschwindigkeiten. Das ultraschnelle Internet mit beinahe unbegrenzten Übertragungsraten steht in den Schweizer Ballungsräumen und in den Tourismuszentren bereits zur Verfügung.

In den ländlichen Siedlungsgebieten ist die Situation schlechter. „Glasfasernetz Schweiz“ ist eine Interessenplattform, die sich für eine starke Kommunikationsinfrastruktur und den flächendeckenden Ausbau des Glasfasernetzes in der Alpenrepublik einsetzt.

Lichtwellenleiter – Basis für weltweite Kommunikation und Informationsübertragung 

Heute zweifelt keiner mehr daran, dass die LWL-Technologie das Grundgerüst für die Zukunft der weltweiten Kommunikation und Informationsübertragung bildet. Mit durchschnittlichen Übertragungsraten von 30 Mbit/s, erreichen Kupfer- und Koaxkabel, in denen Daten mittels Stromimpulsen weitergereicht werden, beachtliche Werte. Dabei nimmt die Leistung mit zunehmender Distanz zwischen der Vermittlungsstelle und dem Nutzerknoten rapide ab. Die Datenübertragung bei der LWL-Technologie erfolgt durch Lichtimpulse, die durch die Glasfaserleitungen gesendet werden. Die Glasfasern werden aus einer Glasschmelze gezogen, die aus chemisch besonders reinem Glasquarz besteht.

Die Glasfasertechnologie bietet grosse Vorteile. Neben der fast unbegrenzten Übertragungsrate (GBit/s bis TBit/s) ist auch eine symmetrische Übertragung möglich. Dabei werden sowohl im Download als auch beim Upload sehr hohe Geschwindigkeiten erreicht. Auch die Reichweite ist wesentlich grösser als bei herkömmlichen Leitungen. Bedingt durch die geringe Dämpfung, die etwa 100 Mal niedriger ist, und die Unabhängigkeit von elektrischen oder elektromagnetischen Störfeldern, ist das Netz relativ störungsfrei. Immer mehr Bedeutung erlangt auch die hohe Abhörsicherheit. Nicht zuletzt ist auch unbegrenzte Verfügbarkeit des Rohstoffes sowie die Witterungs- und Alterungsbeständigkeit das Material der Zukunft. Glasfaserleitungen haben wegen ihrer Langlebigkeit auch weniger Folgekosten.

Die Liste der Nachteile ist überschaubar. Bei einer Erstinvestition schlagen relativ hohe Tiefbaukosten zu Buche, weil das Material gegenüber mechanischen Schädigungen, insbesondere beim Verlegen, sehr anfällig ist. Für diese Arbeiten werden gewöhnlich nur Spezialfirmen herangezogen. Als Kostenfaktoren zählen auch aufwändige und komplexe Messtechniken. Damit sind die relativ hohen Investitionskosten eine Haupthindernis für eine schnellere Erschliessung der ländlichen Regionen und für Investoren wirtschaftlich weniger interessant. Gemeinden, Kantone und Bund sind hier besonders gefragt, entsprechende Anreize zu geben, indem Sie beispielsweise bei laufenden Grabungsarbeiten die Verlegung von Leerverrohrungen vorantreiben, damit auch im ländlichen Raum eine langfristige Standortsicherung gewährleistet ist.

Eine „digitale Kluft“ verhindern

In der Gegenwart verfügt die Schweiz über eines der weltweit schnellsten Breitbandnetze weltweit. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen partizipieren davon. Mittlerweile erreichen die derzeit verbreiteten Kupfer- und Koaxtechnologien ihre Kapazitätsgrenzen. Dies liegt am sich rasant verändernden Nutzerverhalten und an neuen Anwendungen wie dem Videostreaming, Telemedizin oder digitalem Fernsehen. Heutzutage steigert sich der jährliche Datentraffic eines durchschnittlichen Internetnutzers um etwa 60%, erinnert sei hier an Videos, Bild- und Dateianhänge, Bilder, Skripte und Werbung auf Webseiten. Im Mobilfunkbereich verdoppelt sich jährlich das Volumen.


Hier erfahren Sie alles über den Ausbau des Glasfasernetzes für ultraschnelles Internet in der Schweiz! (Bild: Bluebay / Shutterstock.com)
Hier erfahren Sie alles über den Ausbau des Glasfasernetzes für ultraschnelles Internet in der Schweiz! (Bild: Bluebay / Shutterstock.com)


Gegenwärtig noch ausreichende Bandbreiten stossen im Zeitalter von Smartphones und Co. an ihre Grenzen. In den städtischen Ballungszentren und den Tourismushochburgen ist das Glasfasernetz bereits gut ausgebaut. Nachholbedarf gibt es besonders in den Landgemeinden. „Digitale Kluft“, auch digitale Spaltung genannt, beschreibt die Annahme, dass der Zugang zu modernen Kommunikationstechnologien eng mit sozialen und auch wirtschaftlichem Erfolg verbunden ist. Unternehmen, deren Internetzugang nur eingeschränkt ist, wandern ab, weil sie nicht mehr konkurrenzfähig sind. Die Folge wäre der Niedergang weniger zentral gelegener Regionen vor allem im ländlichen Raum.

Daten von wirtschaftlicher Relevanz

Die Wertschöpfung im ICT-Sektor (Information and Communication Technology) erreicht mit 24,8 Milliarden Franken mittlerweile eine Grössenordnung, die mit der chemischen Industrie vergleichbar ist und sich bereits dem im Baugewerbe erreichten Volumen nähert. Von einer gut ausgebauten und effizienten Übertragungstechnologie profitiert natürlich die gesamte Volkswirtschaft. Vor allem die Anwendungen mit einem hohen Datenvolumen wie beispielsweise Videostreaming und Voice over IP, sind über das Glasfasernetz schneller und werden in besserer Qualität übertragen. An den durch die neu eingeführte Glasfasertechnologie zu erwartenden Innovationsschub sind hohe Erwartungen geknüpft. Der Ausbau des Hochleitungsnetzes ist für die Schweiz und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes das entscheidende zukunftweisende Infrastrukturprojekt.

Glasfasernetzausbau für die Zukunft der Schweiz

Bereits zehn Prozent der 3,9 Millionen Schweizer Haushalte haben einen Anschluss an das Glasfasernetz. Den raschen Zugang von möglichst vielen Nutzern zum Hochbreitbandnetz sehen inzwischen viele Gemeinden als entscheidenden Standortfaktor für ihre weitere wirtschaftliche Entwicklung an, das Investionsvolumen hat sich entscheidend erhöht. Auch in den kleineren und mittleren Gemeinden wird das Glasfasernetz von Elektrizitätswerken, der Swisscom und den Kabelnetzbetreibern ausgebaut. Von der Arbeitsgruppe Hochbreitband der Plattform „Glasfasernetz Schweiz“ wurde ein Breitbandatlas der Schweiz erarbeitet, der den Versorgungsgrad mit Koax-, Kupfer- und Glasfaseranschlüssen samt den verfügbaren Bandbreiten und Fernsehdiensten zeigt.

Mit dem Glasfasernetz Schweiz in die Zukunft

Auf der Interessenplattform „Glasfasernetz Schweiz“ haben sich zahlreiche städtische Elektrizitätswerke und die Swisscom zusammengeschlossen, mit dem Ziel, gegenüber der Politik, Verwaltung und der Öffentlichkeit die Bedeutung einer zukunftsfähigen Breitbandtechnologie zu kommunizieren und die Fortschritte und Neuigkeiten beim Ausbau dieser Zukunftstechnologie zu dokumentieren.

Schon heute ist die Datenübertragung mittels Lichtwellenleiter eine entscheidende Investition für die Zukunft der Kommunikationsinfrastruktur in der Schweiz. Die beteiligten Institutionen haben dies erkannt und bringen den Ausbau des Infrastrukturprojektes Glasfasernetz für die Schweiz gemeinsam voran.
Oberstes Bild: © PeterPhoto123 – Shutterstock.com

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