Günstige Möglichkeit: Exchange Traded Funds statt Sparbuch

Für Kleinanleger sind Indexfonds (Exchange Traded Funds, ETF) eine preiswerte Alternative zur Anlage von Wertpapieren. Neben den geringen Gebühren finden sich viele weitere Vorteile.

In den vergangenen Jahren ist der Handel mit ETFs rasant gewachsen. Allein auf dem europäischen Markt finden wir mehr als 1300 Angebote.

Was sind Indexfonds

Üblicherweise bringen Investmentfondsgesellschaften Fonds in Verkehr. ETFs werden direkt an der Börse gehandelt. Der Name Indexfonds leitet sich aus der Tatsache her, dass sie die Kursentwicklung eines Index abbilden. Der DAX und Euro Stoxx 50 bieten ETFs an, der Swiss Market Index (SMI) und der Swiss Leader Index (SLI) sind die bekanntesten Schweizer Beispiele. Darüber hinaus werden Indizes angeboten, die ihre Ausrichtung auf bestimmte Sektoren (Automobil, Immobilien, Banken), Strategien oder Regionen (Schwellenländer) setzen. Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, bieten ETFs für den ethisch verantwortungsbewussten Investor.

Verfügbarkeit von Exchange Traded Funds

Jede Depotbank (Direkt- und Filialbank) bieten Indexfonds an. Über den Preis kann man sich zum Beispiel im Internet informieren, bestimmt wird er von Angebot und Nachfrage. Täglicher Ankauf und Verkauf an der Börse ermöglichen eine schnelle Reaktion auf Veränderungen am Markt. Berater der Banken empfehlen bevorzugt Produkte des eigenen Unternehmens und Fonds mit einträglicher Provision. Hier ist Vorsicht geboten.

Besserer Profit durch geringere Kosten

Die Gebühren für Vertriebskosten liegen bei den üblichen Fonds bei ca. 4,5% bis 10%. Dieser Zuschlag entfällt bei ETFs. Wird der Kauf von ETFs über einen Bankberater abgeschlossen erhält dieser einen Spesenanteil von höchstens 1,1%. Bei einem Einsatz von 5000 CHF zahlt man also CHF 170 (3,4%). Deutlich günstiger ist dagegen der Kauf Online bei einer Direktbank.

Der Verwaltungsaufwand bei ETFs ist niedriger als bei der klassischen Variante, was sich an den laufenden Spesen klar erkennen lässt. Exchange Traded Funds passen sich an den Index an, den sie nachbilden, was die Gebühren in der Regel unter 1% drückt. Transparenz bietet der Total Expense Ratio (TER), hier werden die Gebühren aller Fonds verglichen und aufgezeigt.

Eine Erfolgsgebühr für das Fondsmanagement (Performance Fee), wenn der Betrag des Fonds eine bestimmte Rendite oder Benchmark übersteigt, ist bei ETFs nicht erforderlich. Insgesamt summieren sich diese Preisvorteile zu einem nicht unerheblichen Betrag.

Indexfonds gehören zum Sondervermögen, denn sie sind Teil eines Investmentfonds. Das Investmentfondsgesetz schreibt die separate Aufbewahrung von Anlagekapital in einer Depotbank vor. Dies bietet Sicherheit für den Anleger. Das Fondskapital ist vor den Gläubigern geschützt, sollte die Investmentgesellschaft bankrottgehen. Der Unterschied zur Einlagensicherung von Sparguthaben besteht darin, dass trotzdem Kapitalverlust entstehen kann, etwa bei Kursverfall über einen längeren Zeitraum.

Wichtig – die Performance

Klassische Fonds werden von kundigen Management-Teams ständig überprüft, man spricht von einem aktiven Management. Investmentfonds, die sich nicht erwartungsgemäss entwickeln werden durch erfolgreichere Fonds ausgetauscht. Das Ergebnis sind eine hohe Performance und niedrige Volatilität.

Die Anpassung von Exchange Traded Funds erfolgt einmal jährlich. Trotzdem entwickeln sich ETFs nicht schwächer als herkömmliche Investmentfonds. Manager von Fonds, die ständig fehlerlos auf alle Entwicklungen eingehen sind rar gesät. Längerfristig gesehen sind der Zeitpunkt für Ein- und Ausstieg gar nicht so relevant. Ausnahmen sind natürlich weltumspannende Finanzkrisen.


Wertpapiere günstig anlegen: Indexfonds (ETF) sind die ideale Alternative für Kleinanleger. (Bild: Nonwarit / Shutterstock.com)
Wertpapiere günstig anlegen: Indexfonds (ETF) sind die ideale Alternative für Kleinanleger. (Bild: Nonwarit / Shutterstock.com)


Die Performance von Fonds, sowohl ausschüttenden als auch thesaurierenden, liegen vergleichsweise gering über den von Indexfonds. Dies bestätigen die Anlagemärkte.

Sicherheit contra Risiko

Eine gewagte Sache bleibt diese Anlageart für Laien. Besonders in der Finanzbranche sind gute Kenntnisse und Verständnis für die Art der Anlage nötig. Wer unsicher ist oder Risiken scheut legt sein Geld besser anders an. Bei den klassischen Fonds besteht die Sicherheit, dass die Entwicklung einer regelmässigen Kontrolle unterliegt. Ein beruhigendes Gefühl! ETFs, die aktiv gemanagt werden, haben Vorteile: täglicher Handel an der Börse, geringere Gebühren, Transparenz. Die Entwicklung dieser Anlagen ist momentan nicht berechenbar.

Schlussfolgerung

Indexfonds können täglich an der Börse gehandelt werden. Aber nur, wer die Entwicklung des Kurses sehr genau im Auge behält, wird Vorteile daraus ziehen. Besser ist es, die Investition auf mehrere Jahre anzulegen.

Die Performance ist niedriger als bei herkömmlichen Fonds, durch die   niedrigeren Gebühren, den Hauptvorteil der ETFs, kann aber durchaus eine gleichwertige oder höhere Nettorendite erwartet werden.

 

Oberstes Bild: © Ermek – Shutterstock.com

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