Über den Zusammenhang von Ökonomie und gefühlter Freiheit

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Gerhard Schwarz, der frühere Chef des Wirtschafts-Ressorts der "Neuen Zürcher Zeitung" und heutiger Avenir-Suisse-Direktor, widmet sich in seiner monatlichen NZZ-Kolumne zur "Wirtschaftspolitischen Grafik" jeweils einem globalen volkswirtschaftlichen Thema. Im Juni 2014 ging es um den Zusammenhang von Ökonomie und gefühlter Freiheit – ein Lehrstück darüber, welche Rolle unsere Psyche nicht nur im persönlichen Bereich, sondern auch in volkswirtschaftlichen Zusammenhängen spielt. Das Empfinden von individueller Freiheit in einem gegebenen politischen und wirtschaftlichen System ist demnach mit der subjektiven Wahrnehmung des Inflationsniveaus vergleichbar. Mit dieser Frage hat sich bereits vor einigen Jahrzehnten unter anderem der Freiburger Statistik-Experte Wolfgang Brachinger beschäftigt. Demnach empfinden viele Menschen die Inflation höher als sie durch Indizes der Konsumentenpreise ausgewiesen wird. Das Phänomen zeigt sich immer dann, wenn die Preise für Waren des täglichen Bedarfs gestiegen sind, für langlebige und daher seltener gekaufte Konsumgüter – Autos, Hauselektronik oder Computer – jedoch gleich geblieben sind oder sogar sinken. Wahrnehmung und Realität stimmen also keineswegs immer überein. Ebenso verhalte es sich mit der gefühlten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Freiheit.

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Konjunktur: ZEW Indikator Schweiz geht leicht zurück

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]In der Jahresmitte legen die Wirtschaftsforscher traditionell aktuelle Updates ihrer Konjunkturprognosen vor. Für die Schweiz bedeutet dies in diesem Jahr eine leichte Korrektur nach unten. In seiner aktuellen Einschätzung der wirtschaftlichen Lage ging das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mittelfristig von einem eher gedämpften Wirtschaftswachstum aus. Der ZEW Indikator Schweiz bestätigt diesen Trend. Der Konjunkturindikator wird von der Credit Suisse und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim (ZEW) herausgegeben. Im Vergleich zum Vormonat ist er im Juni 2014 um 2,6 auf 4,8 Punkte gesunken. Nach dem Höchststand im Dezember letzten Jahres hat sich die Abschwächung der Schweizer Konjunktur damit ein weiteres Mal bestätigt. Der ZEW Indikator wird monatlich erhoben. Für den aktuellen Monat wurden 42 Finanzanalysten zu ihren Konjunkturerwartungen befragt.

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Schweizerische Nationalbank: Alles bleibt beim Alten

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Überraschungen sind bei den geldpolitischen Entscheidungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) bereits seit Längerem nicht zu erwarten, daran hat sich auch bei der Bekanntgabe der Beschlüsse der Notenbanker zur Jahresmitte nichts geändert. Den starken Franken – mit einem Mindestwechselkurs von 1,20 zum Euro – wollen sie auch in Zukunft stützen, notfalls unter anderem mit unlimitierten Devisenkäufen. Der Leitzins (Drei-Monats-Libor) bleibt vorerst unverändert auf seinem Tiefststand von 0 bis 0,25 %. Auf einer Medienkonferenz in Bern betonte SNB-Präsident Thomas Jordan, dass sich an dieser Politik auf absehbare Zeit nichts ändern werde. Gleichzeitig gaben die Währungshüter eine eigene Konjunkturprognose ab. Für das laufende Jahr rechnen sie demnach mit einem realen Wachstum von etwa 2 %, mögliche Auswirkungen der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative sind in die Prognose allerdings noch nicht eingeflossen. Laut Jordan stellten die SNB-Experten für regionale Wirtschaftskontakte in Umfragen zwar spürbare Verunsicherungen über die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen fest, deren reale Auswirkungen auf die Konjunktur seien jedoch bisher nicht abschätzbar.

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Geht es aufwärts mit Europa?

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Geht es bergauf mit Europa? Nach Banken-, Finanz- sowie Immobilien- und Arbeitslosenkrisen herrscht jetzt vielleicht ein zumindest vorrübergehendes Klima der Besserung. Konkret bezieht sich das EU-Statistikamt Eurostat auf die Inflationsrate und die Arbeitslosenquote, welche europaweit in den letzten Monaten gesunken sein sollen. Ob sich dahinter nur eine Art Frühjahrsaufschwung verbirgt oder ob es für die krisengeplagten Länder tatsächlich wieder ein wenig Anlass zur Freude gibt, zeigen wir in diesem Artikel.

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Positive Erfahrungen mit dem Mindestlohn: Das Beispiel Grossbritannien

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Die Debatte um den Mindestlohn ist die aktuellste Schweizer Kontroverse. Ob er wirklich kommt oder die Initiative scheitert, ist vier Wochen vor dem Votum durchaus nicht ausgemacht. Laut einer aktuellen Umfrage wollen nur noch 42 % der Schweizer einen gesetzlichen Mindestlohn von monatlich 4000 Franken – vor einem Monat hätten noch 52 % dafür gestimmt. 8 % der Eidgenossen sind noch unentschieden. Interessant ist, dass die unteren Einkommensschichten – also diejenigen, die von der Initiative profitieren würden – tendenziell dagegen sind. In Grossbritannien gibt es bereits seit 15 Jahren einen nationalen Mindestlohn. Der Widerstand vor seiner Einführung im Jahr 1997 wurde von einer breiten Front aus Unternehmern, Ökonomen sowie der konservativen politischen Opposition getragen. Heute hat sich die Entscheidung als Erfolg erwiesen. Arbeitsplätze hat der nationale Mindestlohn auf der Insel kaum gekostet. Das angestrebte Mindestlohn-Niveau der Schweiz wäre in Grossbritannien allerdings ausgeschlossen.

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