Der BNP Paribas werden – übrigens ebenso wie den beiden anderen in den USA aktiven französischen Grossbanken Société Générale und Crédit Acricole – „Sünden“ aus der Vergangenheit zum Verhängnis. Gegen die drei Institute laufen Ermittlungen wegen Verletzungen diverser US-Embargos. Im Visier der US-Behörden befinden sich auch viele Schweizer Banken, die Credit Suisse hat in ihrem Fall erst kürzlich eine Einigung erzielt.
Preisexplosion in London
Wie die „Handelszeitung“ berichtet, ist die „Bank of England“ wegen der Preisentwicklung von Immobilien im Vereinigten Königreich insgesamt, aber insbesondere im Grossraum London alarmiert. In der offiziellen Stellungnahme der Zentralbank der Briten wurde der Häusermarkt als „das grösste Risiko für die Wirtschaft“ des Landes ausgemacht. Die Preise für neue Immobilien sind landesweit um zwölf % innerhalb von nur einem Jahr in die Höhe geschossen.
Die Zahlen des Bundesamts für Statistik
Im Jahr 2013 stieg der Lohn für die gesamte Schweiz betrachtet im Jahr 2013 um immerhin 0,7 % an. Wohlgemerkt sind das nur die Nominallöhne, der Reallohn legte sogar um genau 1 % zu. Die Gründe dafür sind aber laut BFS nicht in einem besonders guten Jahr für die Schweizer Wirtschaft zu finden, sondern in Beschlüssen, welche bereits 2012 getroffen worden waren. Auch an diesem Beispiel sieht man, dass einige politische Entscheidungen erst weitaus später von Relevanz sind.
Sicherlich erinnern Sie sich noch an die auslösenden Ereignisse. Zur Auffrischung fassen wir sie trotzdem noch einmal kurz zusammen: Mit Beginn der 1990er Jahre gerieten das US-amerikanische und das europäische Finanzsystem gefährlich ins Wanken, weil einige Banken unverantwortlich hohe Risiken beim Ausreichen von Krediten eingegangen waren. Ein Grossteil der Objekte, die damit finanziert worden waren, brachten statt der erhofften Rendite nur Verluste ein. Als sei das nicht genug des Dramas, kam es rund fünf Jahre später zu einem Konjunkturabsturz, welcher die Situation im ohnehin maroden Finanzsystem weiter verschlechterte. Dank des energischen Durchgreifens von Wirtschaftspolitik und Notenbanken konnte das Schlimmste gerade noch verhindert werden.
Die aktuelle Situation wirft ein weiteres Licht auf Probleme bei Novartis Japan, die seit Langem schwelen. Auch um die Kommunikation mit dem Hauptquartier in Basel stand es wohl nicht besonders gut. Erst Anfang April 2014 hatte sich das globale Management des Unternehmens dazu entschlossen, bei Novartis Japan drastisch durchzugreifen. Die bisherige japanische Führungsspitze wurde komplett ausgetauscht, das Ruder hat ein internationales Trio mit langjährigen Erfahrungen im Konzern übernommen. Für die Vorstellung des neuen Teams war David Epstein, der Chef der globalen Novartis-Pharmadivision, persönlich nach Tokio gereist. Er wollte damit unter anderem deutlich machen, dass das Unternehmen bereit ist, einen Neuanfang zu wagen. Im Rahmen einer Medienkonferenz entschuldigte er sich mit einer Verbeugung für begangene Fehler, was Japan als wichtiges kulturelles Zeichen deuten dürfte.
Verkauf wird abgeschlossen
Das Obligatenportfolio wurde von Valartis bereits Ende des Vorjahres grösstenteils abgestossen, vor allem, um das Risikoprofil zu minimieren. Erst Mitte Mai dieses Jahres wurde bekanntgegeben, dass die Valartis Bank Schweiz sowie das Valartis Wealth Management an die Banque Cramer abgegeben werden. Dieser Vorgang soll in der zweiten Jahreshälfte 2014 zu Ende gebracht werden.
Die Schweiz macht es der Konkurrenz vor: Handelsabkommen mit China ist offiziell
Seit Anfang Juli steht es fest: Bei einer offiziellen Zeremonie am Basler Rheinhafen hat die Schweiz ihr Freihandelsabkommen mit der Volksrepublik China in Kraft gesetzt. So fallen nun ab dem 1. Juli 2014 die Zölle für Exporte von Industriegütern aus China in die Alpenrepublik komplett weg. Zeitgleich baut China die bislang bestehenden Handelsschranken für Produkte aus der Schweiz ab. Die eidgenössische Unternehmerschaft klatscht begeistert Beifall und reibt sich angesichts der nunmehr möglichen Geschäfte vor Freude die Hände.
Nicht selten boomt es nämlich ein wenig in zahlreichen europäischen Staaten nach dem (eigenständigen) Überleben der Finanzkrise im Jahr 2008. Ob das auch auf die Schweiz zutrifft, oder ob sich dahinter wirklich ein anhaltendes gutes Zeichen verbirgt, ergründen wir in einem kurzen Artikel.
Besserer Schutz des geistigen Eigentums
Durch das Freihandelsabkommen wird das geistige Eigentum deutlich besser als in der Vergangenheit geschützt. Der Schweiz gelang es, diesbezüglich wesentlich höhere Standards zu verhandeln, als sie sonst international üblich sind. Durch die Gesamtheit dieser Massnahmen geht man hierzulande davon aus, dass die Exporte aus der Schweiz nach China jährlich um 5 % zunehmen werden. Durch den Abbau der Zollschranken wird sich eine finanzielle Erleichterung für hiesigen Unternehmen bis 2028 in einem Volumen von 5,8 Milliarden Franken ergeben, erklärt Daniel Küng, seines Zeichens Chef von Switzerland Global Enterprise, im Gespräch mit der „Neuen Zürcher Zeitung am Sonntag“.
Rückenwind aus fast allen Branchen
Im ersten Quartal 2014 wurde nach Angaben der Grossbank UBS ein Wachstum von 1,2 % gegenüber derselben Zeitspanne im Vorjahreszeitraum erzielt. Im zweiten Quartal erwartet das Kreditinstitut sogar einen noch grosszügigeren Anstieg, der auch durch den Konsumindikator untermauert wird: Dessen Anstieg von 1,68 auf 1,77 Punkte ist zum Grossteil dem Detailhandel zu verdanken, der im Mai einen unerwarteten Aufwind erfuhr. Noch im April sanken die Umsätze leicht, doch der erwähnte starke Mai konnte diesen Rückgang vollständig abfedern.