Michael Radtke

Die Schweizer Post als Totengräber der Pressevielfalt?

Der Post sei Dank: Dass Gewerkschaften, Verbände und Verleger an einem Strang ziehen, ist sicherlich nicht an der Tagesordnung. Seit die Post aber höhere Tarife angekündigt hat, spielen traditionelle Meinungsverschiedenheiten keine entscheidende Rolle mehr. Die Bundesrätin Doris Leuthard hat jetzt einen offenen Brief eben dieses Zweckbündnisses erhalten, in dem es sich gegen höhere Posttarife für Zeitschriften und Zeitungen wehrt. Dabei wird vor allem explizit auf die Gefährdung der Existenz von Fachzeitschriften, Zeitungen und Mitgliederpresse hingewiesen. Wenn die Preiserhöhung tatsächlich in dieser Form von der Post durchgezogen würde, würden viele Titel das Handtuch werfen müssen. Und das könne nicht sein, heisst es in dem Brief. Schliesslich sollte der Presse- und Meinungsvielfalt eine höhere Gewichtung zukommen als einem etwaigen Defizit bei der Zeitungszustellung.

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Aluminium als Zugpferd der Konjunktur

Die Aluminiumbranche in der Schweiz sorgt weiterhin für mächtig Furore. Nachdem sie bereits im vergangenen Jahr in einen starken Aufwärtssog geraten war, konnten die entsprechenden Unternehmen auch im ersten Halbjahr des Jahres 2014 noch einmal entscheidend zulegen. Die Walzwerke erfreuten sich diesbezüglich einer ebenso guten Auslastung wie die Presswerke, deren Auftragseingang um insgesamt 6,8 % auf nunmehr 31’200 Tonnen stieg. Für den grössten Zuwachs sorgte indes das Transportwesen. Laut Aluminium-Verband Schweiz erzielten alleine die Presswerke eine Steigerung im Export von 9,2 %. Demgegenüber wirkt der Zugang der inländischen Auftragseingänge von 3,1 % nahezu mager. Für die erhöhte Nachfrage zeichnen dabei in erster Linie die Auto- und Flugzeugindustrie sowie die Zugindustrie, die mit ihrer Historie rund um Eisenbahnen ohnehin eine grosse Strahlkraft im In- und Ausland besitzt, verantwortlich. Dies gilt sowohl für die eigentliche Produktion als auch für die Auftragseingänge.

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Die Schweiz ist keine Steueroase mehr

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Uli Hoeness mit seinem "Spielgeld-Konto" war nur die Spitze des Eisbergs. Die Schweiz galt in den vergangenen Jahren generell als die bedeutendste Steueroase schlechthin. Diesen eher zweifelhaften Ruf ist die Schweiz jetzt fast los. Denn: Die Behörden vieler Staaten haben inzwischen zu einem umfassenden Feldzug gegen die involvierten Banken sowie gegen die jeweiligen Konteninhaber geblasen. Und das nachweislich mit Erfolg. Laut Schätzungen in einer Ende August veröffentlichten Studie der Beratungsgesellschaft PwC sollen die Geldhäuser in der Schweiz im Jahr 2013 noch etwa 200 Milliarden Franken von Ausländern, die ihr diesbezügliches Vermögen nicht deklariert hatten, verwaltet haben. Zum Vergleich: Vor 2010 waren es sogar 800 Milliarden Franken, die auf Schweizer Bankkonten vor dem Zugriff der Finanzbehörden quasi geschützt wurden.

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Die digitale Revolution: Fluch oder Segen für die Schweiz?

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Den Beginn machte quasi die Neolithische Revolution, die den Übergang von dem bis dahin vorherrschenden Nomadentum zur Sesshaftigkeit der Menschen beinhaltet. Sie beschreibt das erstmalige Aufkommen von Viehzucht und Ackerbau als so bezeichnete Wirtschaftsweisen sowie von Vorratshaltung in der Jungsteinzeit. Im 18. und 19. Jahrhundert gestaltete die industrielle Revolution dann die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse im Hinblick auf die expliziten Lebensumstände und Arbeitsbedingungen um, was allerdings mit dem Aufkommen sozialer Missstände einherging. Nunmehr befindet sich die Menschheit und vor allem die Geschäftswelt inmitten der digitalen Revolution. Die stets neuen technologischen Errungenschaften sowie der Einsatz der entsprechenden digitalen Techniken respektive Technologien haben der Menschheit neben reichlich Segen durchaus auch den ein oder anderen Fluch beschert. Unübersehbar sind dabei die Auswirkungen der digitalen Revolution insbesondere auf den Arbeitsmarkt: Maschinen ersetzen diesbezüglich immer häufiger den Menschen bzw. die menschliche Arbeitskraft. Aber: Es wird auch immer mehr Potenzial geschaffen für neue Berufe.

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Vorsicht: Schweizer Wirtschaft in Bedrängnis

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Der Schweizer Wirtschaft ist im zweiten Quartal des Jahres 2014 sprichwörtlich die Luft ausgegangen; sie stagniert. Jedenfalls weist die aktuelle Schätzung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ein saisonbereinigtes Nullwachstum im Vergleich zum Vorquartal auf. Wenn bei den diesbezüglichen Zahlen des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) auch die Stellen hinter dem jeweiligen Komma berücksichtigt werden, dann kann sogar von einem leichten Schrumpfen der eidgenössischen Wirtschaft gesprochen werden. Experten mahnen, dass diese Warnzeichen ernst genommen werden sollten. Zwar sind die Zahlen, die lediglich für ein Quartal ermittelt werden, nicht immer zu 100 % aussagekräftig in Bezug auf die ganzheitliche Wirtschaftslage. Bei Betrachtung der entsprechenden Daten und Zahlen im Kontext der weiterführenden Informationen zur Schweizer Konjunktur können aber zumindest Trends und Entwicklungstendenzen herausgelesen werden. So hebt dann auch Bruno Parnisari, der beim Seco als Leiter des Ressorts Konjunktur fungiert, warnend den Zeigefinger und merkt an, dass der Schweizer Wirtschaft aller Voraussicht nach eine Abkühlung bevorsteht.

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Gazprom-Schmiergeldaffäre: BA vor Anklageerhebung

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Dass Russland in der Weltöffentlichkeit spätestens seit der Zuspitzung der Ukraine-Krise nicht mehr das beste Image besitzt, liegt auf der Hand. Die offene Kritik vieler Staaten sowie auch die wirtschaftlichen Sanktionen der Europäischen Union und der USA sprechen diesbezüglich Bände. Auch die Schweiz geriet teilweise eminent in die Kritik, da sich die Alpenrepublik bekannterweise nicht vorbehaltlos an den sanktionierenden Massnahmen beteiligen wollte. Das Thema Russland bleibt aber weiter aktuell. Nicht nur aus globaler Sicht und mit den Belangen der Weltwirtschaft im Hinterkopf. Jetzt ist quasi Lokalkolorit hinzugekommen. So bestätigte die Bundesanwaltschaft (BA), dass nunmehr ein Korruptionsverfahren geführt wird, das in einem engen Zusammenhang mit dem russischen Staatskonzern Gazprom steht. Dabei richtet sich das Verfahren gegen insgesamt zwei russischstämmige Personen sowie gegen einen aktiven und einen inzwischen pensionierten Gazprom-Manager.

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Rohma soll für fairen Rohstoffhandel in der Schweiz garantieren

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Damit die in der Schweiz ansässigen Rohstofffirmen zukünftig nicht zum Reputationsrisiko für die Alpenrepublik werden, soll nun eine unabhängige Rohstoffmarktaufsicht (Rohma) eingesetzt werden, der sich die entsprechenden Unternehmen dann zwecks einer ganzheitlichen Regulierung unterstellen sollen respektive müssen. Jedenfalls fordert dies die so bezeichnete Erklärung von Bern (EvB), wobei die Ähnlichkeit des vorgestellten Logos und des Namens mit den entsprechenden Attributen der Finanzmarktaufsicht Finma durchaus gewollt ist. Dies ist aber auch beileibe kein Wunder, denn das Beispiel Finanzmarkt bzw. Finanzmarktaufsicht wird von der EvB quasi als Vorbild angesehen. In einer diesbezüglichen Mitteilung wies die EvB denn auch darauf hin, dass eine entsprechend sektorielle Regulierung in der Schweiz bereits in Hochsicherheitsbereichen erfolgreich praktiziert wird. Auch die geplante Rohma könnte daher einen grundsätzlich wettbewerbsfähigen und verantwortungsbewussten Rohstoffplatz Schweiz auf Dauer garantieren.

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CSS: Finanzielles Debakel in Vaduz lässt Krankenkasse in Schieflage geraten

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Die Zusatzversicherten des Schweizer Unternehmens CSS müssen wohl zukünftig mit höheren Beiträgen rechnen. Sie sind die Leidtragenden eines finanziellen Desasters einer CSS-Tochterfirma im Fürstentum Liechtenstein. Ihre Prämien werden zur Deckung eines klaffenden Verlustlochs in Vaduz sowie weiterer Abschreibungen aus der 2008 erfolgten Übernahme der ehemaligen Intras-Krankenversicherung benötigt. Ob das aber wirklich nicht zu verhindern war, bleibt die Frage. Schliesslich heisst es aus Insiderkreisen, dass die finanzielle Schieflage in Vaduz schon seit Jahren bekannt war. Insgesamt hat die CSS einen diesbezüglichen Totalverlust von rund 500 Millionen Franken zu beklagen. CSS in Vaduz häuft seit 2007 Verluste von 150 bis 200 Millionen Franken an Schon Anfang Juli wurde bekannt, dass die CSS-Tochter in Vaduz in finanzielle Turbulenzen geraten war. Diesbezüglich hatte die Zeitung "Schweiz am Sonntag" von Verlusten in Höhe von rund 150 bis 200 Millionen Franken berichtet; diese sollen sich etwa seit dem Jahr 2007 angehäuft haben. Auch der "Tages-Anzeiger" widmet sich verstärkt diesem Thema. Laut eigener Angaben liegen der Redaktion entsprechende Geschäftsberichte der CSS Vaduz vor, die diese finanziellen Dimensionen bestätigen. Der CSS-Verwaltungsrat, in dem auch bekannte Persönlichkeiten wie zum Beispiel die Sankt Galler CVP-Nationalrätin Lucrezia Meier-Schatz sowie der Luzerner-Ständerat Konrad Graber Mitglieder sind, hat auf die aktuelle Entwicklung prompt reagiert und innerhalb einer ausserordentlichen Sitzung eine umfassende Sanierung beschlossen.

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Innovations-Weltmeister: Die Schweiz als Nabel der Welt

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Die Schweiz ist Weltmeister. Was der Alpenrepublik bei der Fussball-Weltmeisterschaft in Brasilien verwehrt blieb, ist ihr jetzt in der Disziplin "Innovationen" gelungen. Mit deutlichem Vorsprung setzte sich das Land an die Spitze einer expliziten Innovations-Rangliste. Und das bereits zum dritten Mal in ununterbrochener Folge. Allerdings: Die beiden Segmente "Ausbildung" und "Einfache Realisierung von Unternehmensgründung" sind noch ausbaufähig. Top-Werte: Die Schweiz belegt in fast allen Prüfkategorien Spitzenplätze Wenn das keine wahre Meisterleistung ist: Die Schweiz zeigt Flagge und darf sich zu Recht als das innovativste Land der Welt bezeichnen. Wie schon in den beiden vergangenen Jahren konnte sich die Schweiz auf dem ersten Platz des Global Innovation Index (GII) halten. Gemessen und bewertet wurden dabei in erster Linie die Innovationsleistung sowie die Innovationsfähigkeit der 142 weltweit bedeutendsten Volkswirtschaften.

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Wirtschaftsfaktor Sport: Neue Tätigkeitsfelder bieten zahlreiche Karrieremöglichkeiten

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Keine Frage, das massentaugliche Internet hat vor Jahren einen regelrechten Boom ausgelöst. Gerade die Möglichkeiten des Internets im Hinblick auf Verdienstmöglichkeiten, liessen viele Zeitgenossen geradezu jubilieren. Manch einer träumte augenzwinkernd schon von Vollbeschäftigung der speziellen Art. Inzwischen sind die Jubelarien grösstenteils verstummt. Zwar sind in der Tat neue Arbeitsplätze und Unternehmen entstanden, aber die meisten Protagonisten darben mit ihrem Gewerbe im Netz am Existenzminimum. Im Schatten des Internethypes hat sich aber ein nahezu "neues" Arbeitsfeld im Segment der sportbezogenen Dienstleistungen entwickelt, das unheimlich viele Karriereoptionen bereithält.

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