Wie kann Arbeit glücklich machen?

Lächelnder Mann

Draußen ist es dunkel und kalt, das Bett ist warm und kuschelig. Ein harter Kampf am Morgen gegen einen unfairen Gegner: Ein weiches Bett. Was würde man nicht dafür geben, noch liegenbleiben zu können. Doch die Arbeit ruft. Zuerst ertönt sie als Wecker und später, nach dem Aufstehen, als Adrenalinstoß. Der Tag beginnt.

Man wird gebraucht und tut alles, um seine Umgebung nicht zu enttäuschen. Das Gefühl, die Firma liefe nicht ohne die eigene Person, macht glücklich. Es vermittelt einen eigenen Wert, macht stolz und liefert die Begründung dafür, dass man nicht umsonst auf der Welt ist, sondern ein wichtiges Rädchen im Getriebe.

Die Firma – ein Team mit einem Boss

Schon am Morgen bei der Begrüßung der Kollegen wird klar, dass man nicht allein ist. Die tägliche Routine setzt ein und die Arbeitspartner, beliebt oder auch unbeliebt, begleiten durch die längste Zeit des Tages. Man verbringt mehr Zeit mit seinen Arbeitskollegen als mit der eigenen Familie. Oft genug nimmt man Arbeit mit nach Hause. Gerade in mehr vergeistigen als körperlich schweren Berufen schlägt nicht einfach eine Bürotür zu und man hat Feierabend. Und auch Handwerker, Maurer oder der Friseur überlegen am Abend vielleicht noch, wie sie dies oder jenes noch besser, noch effektiver gestalten können. Herausforderungen und Kreativität, man ist glücklich.

Arbeitgeber, denen das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter am Herzen liegt, erfreuen dieselben zum Beispiel mit teambildenden Maßnahmen. Von einer Stunde eines geselligen Beisammenseins bis hin zu einem verlängerten Wochenende in der Natur ist alles möglich. Man sucht gemeinsame Entspannung und erhält gleichzeitig die Möglichkeit, sich näher kennenzulernen. Das schweisst zusammen. Es bindet ein Kollektiv, ein Team und macht es so noch leistungsstärker.

Der Arbeitnehmer erfährt auf diese Weise auch die Wertschätzung seiner eigenen Leistung durch den Arbeitgeber. Er fühlt sich anerkannt und erhält die Botschaft, ein wichtiges Glied in der Kette zu sein. Ein wertvoller, gern gesehener MItarbeiter. Menschen, die mit dieser inneren Einstellung ihr täglich Brot verdienen, sind glückliche und gesunde Arbeitnehmer. Man verbringt seine Zeit sinnvoll und weiß etwas mit ihr anzufangen. Man ist glücklich.

Die Arbeit als Selbst-Identifikation

Arbeit ist ein zentraler Aspekt des Lebens. Man identifiziert sich darüber und gehört so zu einer bestimmten Gruppe von Menschen, bildet also eine Gemeinschaft. Berufsehre ist damit ein wichtiges Schlüsselwort. Je nachdem, ob man sein Hobby zum Beruf gemacht hat oder sogar einer Tätigkeit nachgeht, die man privat nie weiter verfolgen würde, immer ist der Beruf ein wichtiges Kriterium für den Selbstwert und demzufolge auch das, was man nach außen strahlt. Man ist, was man kann. Man ist glücklich.


Ein Mann sitzt am Schreibtisch und lächelt in die Luft.
Wer glücklich im Job ist, der strahlt es in die Welt aus. Diese Ausstrahlung steckt an. (Bild: G-Stock Studio – shutterstock.com)

Die Arbeit verschafft Geld

Verkauft man seine Arbeitskraft, verdient man damit Geld. Dadurch ermöglicht man sich einen gewissen Lebensstandard. Auch das hinterlässt ein Zufriedenheitsgefühl. Sich Dinge kaufen zu können, die man sich selbst verdient hat, ist hin und wieder eine nette Belohnung für stressvolle Arbeitstage. Lieben Mitmenschen Geschenke zu kaufen, vielleicht einfach so, vermittelt ebenso ein tolles Glücksgefühl. Man ist glücklich, indem man andere Menschen glücklich macht.

Mit finanzieller Sicherheit hat man für das Leben eine gute Grundlage geschaffen. Sich nicht dauernd um den nächsten Tag sorgen zu müssen, entlastet seelisch und sorgt dafür, dass man zuversichtlich in die Welt schaut. Ein selber erwirtschaftetes Polster belebt den Geist und vermittelt innere Stärke. Es sorgt für ein gesundes Selbstwertgefühl. Man ist glücklich.

Der Job als Sprungbrett

Strebsame Menschen identifizieren sich nicht nur über ihren Beruf, sie wollen mehr. Ihre Ziele liegen in weiter Ferne und sie rücken selbst Stück für Stück in die Nähe derselben. Jeder noch so kleinste Schritt in die richtige Richtung vermittelt ein Hochgefühl. Sie haben ihren Lebensinhalt gefunden. Sie möchten mehr, möchten eine gewisse Prestige, ein hohes Ansehen. Sie möchten führen. Auf dem Weg dahin lernt man Unmengen dazu, bildet sich weiter und kann letztlich einen kleinen persönlichen Sieg genießen. Man ist glücklich.

Wie glücklich?

Diverse Studien beweisen, dass Arbeitnehmer die glücklicheren Menschen sind. Verliert man seine Arbeit, bleibt man oftmals frustriert zurück. Die innere Leere, die dabei entsteht, ist selten wieder auffüllbar.

Eine bezahlte Tätigkeit strukturiert den Tag. Man lebt nach gewissen Regeln, die in oft wirren und hektischen Zeiten für Halt sorgen. Geregelte Verhältnisse sind die Basis für ein starkes selbstbewusstes Leben. Außerdem hat man nur so auch einen Feierabend. Was wäre der Tag ohne Feierabend? Alles fallen lassen und dann die Freizeit genießen, ein Wohlgefühl, was man bei Dauerfreizeit gar nicht schätzen kann. Man ist glücklich.

Lebensziele, Erfolge, bekannte Kollegen und Strukturen, ein verständnisvoller Chef, Geld und ein schöner Feierabend machen glücklich. Diese Aufzählung ist der Grund dafür, warum man täglich morgens den ungleichen Kampf gegen das weiche Bett doch noch gewinnt und schon mit diesem ersten Siegesgefühl glücklich in den Tag startet.

 

Titelbild: Minerva Studio – shutterstock.com

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