Rechtsstreit um Trumps Luxushotel "Trump Ocean Club" eskaliert

US-Präsident Donald Trump zeigt sich im Rechtsstreit um sein Luxushotel „Trump Ocean Club“ in Panama City wieder einmal als schlechter Verlierer. Nachdem seine Firma Trump Hotels schon vor einiger Zeit von der Eigentümergemeinschaft der Anlage wegen „gravierendem Missmanagement und Vertragsbruch“ als Verwalter gefeuert und auf Schadensersatz in Höhe von 15 Mio. Dollar (rund 12,3 Mio. Euro) verklagt worden ist, schlägt Trump nun seinerseits mit einer 200 Mio. Dollar schweren Gegenklage zurück.

Ausserdem verweigert Trump Hotels die Herausgabe der Finanzunterlagen und hat eine Delegation von Marriott International trotz offizieller Einladung der Eigentümer aus dem Hotel verwiesen.

Massive Vorwürfe

„Unsere Investition hat keine Zukunft, solange dieses Hotel von einem inkompetenten Verwalter gemanagt wird, dessen Image bereits irreparabel beschädigt worden ist“, zitiert die „Los Angeles Times“ Orestes Fintiklis von Ithaca Capital Partners, jenem Unternehmen, das die Eigentümer des „Trump Ocean Club“ im vorliegenden Fall vertritt. Diese hatten Trump Hotels die Verwaltung der Luxusanlage schon 2015 aufgrund von mehreren schwerwiegenden Vorwürfen entzogen. Unter anderem soll die Firma in puncto Kostenkontrolle völlig versagt und dadurch die Vereinigung von Wohnungseigentümern in die Insolvenz getrieben haben.

Die Eigentümer sind seitdem auf der Suche nach einem neuen Verwalter, doch die Firma des US-Präsidenten scheint nicht so leicht das Feld räumen zu wollen. So sollen Mitarbeiter der Hotelkette Marriott, die anscheinend an einer Übernahme der Anlage interessiert ist und diese auf Einladung der Eigentümer besuchen wollten, vom örtlichen Trump-Hotel-Leiter einfach wieder hinauskatapultiert worden sein. „Der Trump-Mitarbeiter hatte sogar die Frechheit, sich per Telefon bei Marriott-CEO Arne Sorenson über den Besuch zu beschweren“, schildern zwei anonyme Quellen den Zwischenfall.

„Ethisch fragwürdig“

„Dieses Verhalten von Trump Hotels lässt einmal mehr die heikle Frage aufkommen, wie US-amerikanische Unternehmen mit Konkurrenzfirmen umgehen sollen, die dem amtierenden Präsidenten gehören“, heisst es in dem Bericht der „Los Angeles Times“. Wie alle grossen internationalen Konzerne habe nämlich auch Marriott kein Interesse daran, es sich mit Trump zu verscherzen. „Sie wollen ja schliesslich, dass Staatsbedienstete auch weiterhin Konferenzen in ihren Anlagen abhalten und dort bei ihren Reisen einkehren“, so die Begündung.
„Diese ganze Sache zeigt, wie ethisch fragwürdig es ist, dass Trump sich als Präsident nicht klar von seinen Unternehmen losgesagt hat“, meint auch Larry Noble, Leiter des Campain Legal Center in Washington. „Auch so grosse Unternehmen sollten sich wohl zweimal überlegen, ob sie sich wirklich mit einer der Firmen Trumps anlegen wollen“, betont der Experte.

 

Quelle: pressetext.redaktion
Bildquelle: trumphotels.com/panama

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