Das Geheimnis erfolgreicher Facebook Ads

Facebook hat sich in den letzten Jahren nicht nur zum weltweit grössten sozialen Netzwerk entwickelt. Mit mehr als 1,4 Milliarden aktiven Usern rund um den Globus ist Facebook aber vor allem auch einer der wichtigsten Lieferanten für Traffic geworden.

Nicht umsonst will Mark Zuckerberg aus Facebook die „100%ig personalisierbare Tageszeitung“ machen. Auf keiner anderen Plattform ist es so einfach, themenrelevante Besucher auf die eigene Website zu holen – wenn du weisst, wie du das am besten anstellst.

Ein Problem gibt es jedoch: die organische Reichweite, die bei Facebook in den letzten Jahren immer weiter gesunken ist. Auf den ersten Blick unschön, letztendlich aber eine Folge der immer grösser werdenden Menge Content, der auf Facebook publiziert wird.


Wer es richtig anstellt, kann mit Facebook Ads viel erreichen. (Screenshot)

Optimiere deine Werbung auf Facebook für einen möglichst hohen ROI

Gute Inhalte aber setzen sich durch und wenn dir deine organische Reichweite nicht ausreicht, dann kannst du mit Facebook Ads dagegen steuern – und diese Werbung muss nicht mal teuer sein! Es gibt einige verlässliche Hebel, mit denen du auf Facebook Kampagnen fahren kannst, ohne dein Geld zu verbrennen – und genau diese Methoden stelle ich in diesem Artikel vor.

Es mag simpel klingen, aber grundsätzlich steht und fällt der Erfolg von Facebook Ads mit dem Einsatz des richtigen optischen Reizes – also des Bildes. Facebook ist in diesem Punkt einfach gestrickt: Je mehr und je schneller eine Anzeige direkt nach dem Start geklickt wird, desto mehr Traffic gibt es und desto geringer werden die Preise, die du pro Klick bezahlen musst.

Je weniger du für deine Werbung auf Facebook zahlen musst, desto mehr kannst du damit verdienen. Nachvollziehbar: Dein Ziel muss es sein, mit möglichst wenig Einsatz möglichst viel zu erreichen – und so funktioniert es:


Facebooks Werbeumsatz nach Segmenten (Quelle: Statista.de)

Zeige glückliche Personen, die dein Produkt benutzen

Erfolgreiche Facebook Ads folgen in der Regel einfachen Prinzipien. Eines davon ist die eigentliche Abbildung: Was zeigt dein Bild überhaupt?

Klar, in erster Linie muss dein Produkt oder deine Dienstleistung erscheinen, denn genau darum geht es ja. Du willst Geld verdienen und dafür sorgen, dass dein Produkt oder deine Dienstleistung gekauft wird – entsprechend geht es gar nicht anders, als auch entsprechend darauf hinzuweisen.

Doch reicht das aus? Einfache Antwort: Nein, denn Menschen kaufen am liebsten von anderen Menschen. Deswegen ist der persönliche Kontakt vor allem bei hochpreisigen Produkten wie zum Beispiel Autos so wichtig.

Bei einem sympathischen und kompetenten Autoverkäufer ist die Chance viel höher, dass es im persönlichen Gespräch zu einem Verkaufsabschluss kommt. Doch natürlich ist dieser persönliche Kontakt im Internet so nicht möglich – zumindest nicht bei einer herkömmlichen Facebook Werbung.

Entsprechend musst du dafür sorgen, dass dein Produkt oder deine Dienstleistung so beworben wird, dass glückliche oder zumindest fröhliche Menschen zu sehen sind, die dein Produkt nutzen oder deine Dienstleistung in Anspruch nehmen. Genau aus diesem Grund funktioniert auch TV-Werbung in sehr vielen Fällen genau so.

Zeig also Menschen in Aktion, die sich mit deinem Produkt oder deiner Dienstleistung befassen und dabei glücklich, fröhlich oder zufrieden sind (weil ein konkretes Problem gelöst wurde). Das macht die ganze Sache menschlicher – und weil Menschen eben am liebsten von Menschen kaufen, hast du mit dieser Vorgehensweise definitiv einen deutlichen Vorteil.


Zeige in deinen Facebook Ads glückliche Menschen, die dein Produkt nutzen. (Bild: © Stokkete – shutterstock.com)

Verwende nur Bilder mit sehr hoher Auflösung

Ebenfalls wichtig: die Qualität deiner Bilder. Auf Facebook gibt es so viel Content, der konsumiert werden will – das gilt nicht nur für Werbung, sondern auch für ganz normalen (organischen) Content.

Weil Facebook immer grösser wird, gibt es auch immer mehr Konkurrenz und der News Feed Algorithmus sorgt dafür, dass sehr viel gefiltert wird. Trotzdem hast du alle Chancen, mit deinem Content (und deiner Werbung) zu deiner Zielgruppe durchzudringen.

Das bedeutet aber auch, dass du perfekte optische Qualität bietest und deinen potenziellen Konsumenten keine Bilder mit mieser Auflösung vorsetzt. Bei der Nutzung via Desktop mag das vielleicht noch funktionieren, aber im Bereich Mobile ist das nicht mehr so.

Auf dem Smartphone ist ohnehin wenig Platz. Wenn du mit deinem Bild deine eigene Anzeige sabotierst, dann wird sich das negativ auf die Performance auswirken – und der Preis pro Klick steigt!

Das kannst du nur verhindern, indem du sauber arbeitest. Geh im Zweifel immer von den höchsten Ansprüchen aus und versuche, diese Ansprüche zu bedienen! Denk ausserdem jederzeit daran, dass es sich immer noch „nur“ um Werbung handelt – viele Menschen sind von Werbung genervt (ganz egal, wo die Werbung stattfindet) und wollen sich damit wenn überhaupt nur widerwillig befassen.


Nutze in deinen Facebook Ads qualitativ hochwertige Bilder, um potenzielle Kunden zu überzeugen. (Bild: © SNEHIT – shutterstock.com)

Nutze einfache und unkomplizierte Bilder

Deine Werbung muss sich also im Facebook News Feed durchsetzen. Bei der grossen Menge an Content schauen sich die User auf Facebook nicht alle Inhalte detailliert an und verharren vor allem nicht stundenlang auf Anzeigen.

Ausserdem sind viele User schlicht und ergreifend verwirrt, wenn sich ihnen die Zusammenhänge nicht sofort erschliessen. Das bedeutet nicht, dass die User faul oder dumm sind – es liegt eben in der Natur des Menschen, es sich so einfach wie möglich zu machen.

Darauf musst du mit deiner Facebook Werbeanzeige vorbereitet sein. Nutze deswegen auch im Idealfall Bilder, die unkompliziert und einfach zu verstehen sind.

Je schneller ein potenzieller Konsument deine Anzeige komplett erfassen kann und versteht, desto besser. Jede zusätzliche Sekunde, die gezögert wird, weil eines oder mehrere Elemente unklar sind und sich nicht sofort deutlich sind, kann zum Abbruch führen.

Vor allem auf mobilen Endgeräten passiert das im Zweifel sehr schnell, weil die User dort mit ihrem Daumen entscheiden, welcher Content relevant ist und welcher nicht. Zudem ist man mobil öfter in Eile und hat nicht so viel Zeit – unklare Anzeigen, bei denen spontan nicht deutlich wird, worum genau es geht, gehören nicht zu den Gewinnern im (mobilen) News Feed auf Facebook.


Verwende in deinen Facebook Ads einfache Bilder, die sich leicht erschliessen. (Bild: © Ribah – shutterstock.com)

Arbeite mit zusätzlichen Text-Nachrichten im Bild

Auch das beste Bild muss nicht immer perfekt sein und besonders bei erklärungsbedürftigen oder abstrakten Produkten lohnt es sich sehr, wenn du mit zusätzlichen Text-Elementen im Bild arbeitest. Das kann der berühmte „Call To Action“ sein, mit dem du den potenziellen Konsumenten ganz genau sagst, was sie tun sollen.

Das kann aber auch eine prägnante Marketingbotschaft sein, die den visuellen Inhalt unterstützt. Auf diese Weise kannst du auch Fakten und Infos unterbringen, die für die Werbeanzeige wichtig sind, durch das Bild aber nicht transportiert werden.

Grundsätzlich ist hier viel erlaubt, einzig die 20-Prozent-Regel von Facebook musst du zwingend beachten. Bei einem Werbemittel darf der Textanteil im gesamten Bild nicht über 20 Prozent liegen, sonst wird die Werbung von Facebook abgelehnt.

Der oben schon erwähnte „Call To Action“ ist ein sehr beliebtes Element bei Werbeanzeigen auf Facebook. Er funktioniert vor allem dann sehr gut, wenn du Traffic für deine Website erzeugen willst.

Zusätzlich zu einem weiteren „Call To Action“-Element, dass sich bei Facebook Ads im unteren rechten Bereich hinzufügen lässt, hast du hier einen sehr starken Hebel, damit deine Anzeige oft und viel geklickt wird – und somit pro Klick wenig kostet.

Wenn du den Text dann auch noch farblich oder durch die Wahl der Schrift auf dein Produkt oder deine Dienstleistung abstimmst, machst du deine Anzeige noch stimmiger und sorgst für einen sofortigen Wiedererkennungswert – der ebenfalls dazu beiträgt, dass die Anzeige schnell erfasst werden kann und besser konvertiert.


Arbeite in deinen Facebook Ads mit Text-Elementen im Bild, z. B. mit „Call To Action“. (Bild: © iQoncept – shutterstock.com)

Verstärke dein Bild mit passenden Über- und Unterschriften

Auch wenn das Bild bei einer Facebook Ad das zentrale Element ist, geht nichts ohne die Über- und die Unterschrift der Anzeige. Zusätzlich steht dir auch noch etwas Platz für einen passenden Teaser-Text zur Verfügung.

Grundsätzlich gilt hier das gleiche Prinzip wie bei den Bildern selbst: Je mehr Aufmerksamkeit du mit diesen Texten erzeugst, desto mehr wird deine Anzeige geklickt – so wie das auch bei ganz normalem Content ist, der via Facebook ausgespielt wird. Der mit Abstand stärkste Trigger bei diesen Texten ist es, auf etwas neugierig zu machen.

Das soll nicht heissen, dass der eigentliche Gegenstand deiner Werbung verborgen bleiben soll – ganz im Gegenteil. Du musst dafür sorgen, dass ein potenzieller Werbekunde durch deine Texte aufmerksam wird und mehr wissen will und das erreichst du nicht, wenn wirklich schon in der Anzeige komplett alles preisgibst.

Je mehr du also auf das beworbene Produkt oder die im Zentrum der Werbung stehende Dienstleistung neugierig machen kannst, desto besser. Wenn dann die Landing Page alle Informationen bereitstellt und die Personen, die auf die Anzeige geklickt haben, dort entsprechend schlau machen können, wirst du auch das mit deiner Facebook Ad anvisierte Ziel erreichen.


Verwende in deinen Facebook Ads eine treffende Über- / Unterschrift sowie einen passenden Teaser-Text. (Bild: © Rynio Productions – shutterstock.com)

Fazit

Facebook Ads sind keine Selbstläufer und die Konkurrenz auf dem weltweit grössten sozialen Netzwerk wird immer härter. Aus diesem Grund ist es wichtiger denn je, dass deine Inhalte und Anzeigen möglichst perfekt auf die eigene Zielgruppe ausgerichtet sind.

Nur mit dem richtigen Targeting allein kommst du aber nicht weit, wenn du wenig Geld für deine Facebook Ads ausgeben willst. Damit das klappt, musst du nicht tief in die Trickkiste greifen – es reicht, wenn du deine Anzeigen so gestaltest, dass sie im News Feed der User auf Facebook (vor allem mobil) extrem gut funktionieren.

Hervorragende Anzeigen auf Facebook haben einen guten Relevance Score, der mitverantwortlich für geringe Klickpreise ist. Auf diese Art und Weise kannst du mit weniger Budget mehr User auf Facebook erreichen und sicherst dir so ein stetig wachsendes Publikum – und natürlich deutlich mehr Reichweite.

 

Oberstes Bild: © Piotr Marcinski – shutterstock.com

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Mehr zu Björn Tantau

Björn Tantau kann auf über 15 Jahre Erfahrung im Online Marketing zurückblicken und ist unter anderem als Blogger, Keynote-Speaker und Podcaster bekannt. Seine Website bjoerntantau.com gilt als einer der renommiertesten Online Marketing Blogs in Deutschland und wurde 2014 vom SearchEngineJournal zu einem der Top Marketing Blogs gewählt. In sozialen Netwerken folgen ihm mehr als 40'000 User und er hat mehrere Bücher geschrieben, darunter einen Amazon-Bestseller zum Thema “Website-Traffic”.

Als Head of Market Insights bei der Facelift BBT GmbH in Hamburg verantwortet er dort unter anderem das Content Marketing. Bisher wurde Björn Tantau mehrfach im TV interviewt, unter anderem vom ZDF, von RTL, von RTL 2, der Deutschen Welle und der 20-Uhr-Ausgabe der ARD-Tagesschau. Als Autor schreibt er regelmässig für grosse deutschen Websites, Blogs und Magazine und hat bereits auf zahlreichen nationalen und internationalen Konferenzen, Messen und Events gesprochen.

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