Soft- und Hardware – was ein Unternehmen braucht

Moderne Unternehmen mit einem ebenso modernen Produktportfolio kommen heutzutage kaum noch ohne zeitgemässe PC-Technik mit der jeweils passenden Software aus. Selbst echte Traditionsunternehmen stützen sich auf die Leistungskraft und den Komfort der EDV und unterstützen damit viele Prozesse im Unternehmen.

Wie die passende Hard- und Software aussehen kann, soll dieser Beitrag kurz umreissen. Dabei wird weniger auf einzelne Branchen, Hardware oder Software, sondern vielmehr auf nützliche Standards eingegangen. Übrigens kann hier wahre Professionalität auch in der Kunst des Weglassens bestehen.

Wie viel ist richtig?

Sie können Ihr Unternehmen bis unter die Decke mit modernster Computertechnik vollstellen. Quasi jeder Prozess lässt sich damit steuern, überwachen und auswerten. Vorausgesetzt, Sie haben dafür auch die passende Software, die unter Umständen speziell für Ihre Vorstellungen programmiert werden muss. Gehen Sie so vor, können Sie sich sicher sein, dass Sie allenthalben neue Hard- und Software anschaffen müssen, um auch auf dem aktuellen Stand der Entwicklung zu sein.

Auf der anderen Seite sollte Ihnen aber auch klar sein, dass ein Plus an Technik über das erforderliche Mass hinaus auch eine Entpersonalisierung Ihrer Produktion und Produkte bedeuten kann. Sprich: Sie verlassen sich zunehmend auf Programme und Standards und weniger auf die Fähigkeiten und die Schöpferkraft der Mitarbeiter. Im Extremfall trennen Sie sich zugunsten der Technik sogar von dem einen oder anderen bewährten Beschäftigten.

Wenn Sie eher ein Technikmuffel sind, werden Sie wahrscheinlich versuchen, mit einem Minimum an Datenverarbeitungs-Technik auszukommen. Dann werden Sie nur die Hardware und Software anschaffen, die zwingend für die Gestaltung der unternehmerischen und produktiven Prozesse erforderlich ist. Und eben auch immer etwas den aktuellen Entwicklungen hinterherhinken.

Aber auch hier lauern Gefahren. Wer als Unternehmen am Markt bestehen will, kommt um das eine oder andere Detail moderner Elektronik nicht ganz herum. So sind beispielsweise eine moderne Buchhaltung und das Marketing kaum noch ohne den Einsatz von PC, Internet und entsprechender Software zu stemmen.

Das Optimum liegt wahrscheinlich irgendwo zwischen den zwei Extremen. Eine Überausstattung mit PC-Technik und Software kann ebenso gefährlich und kontraproduktiv sein wie eine Unterversorgung mit entsprechender Ausrüstung.

Tipp: Überprüfen Sie, welche computertechnische Ausstattung für Ihre konkreten betrieblichen Abläufe wirklich notwendig und erforderlich ist. Dabei ist abzuwägen, was Technik leisten kann und wo der Einsatz der Mitarbeiter das wichtigste Unterpfand für den Erfolg bleibt. Seien Sie sich dabei bewusst, dass der Einsatz der Technik nur so erfolgreich sein kann, wie diese von Ihren Mitarbeitern beherrscht wird und tatsächlich auf die konkreten Erfordernisse ausgerichtet ist.


Bedeutet der Einsatz der EDV-Technik den Verzicht auf Mitarbeiter? (Bild: Kjetil Kolbjornsrud / Shutterstock.com)
Bedeutet der Einsatz der EDV-Technik den Verzicht auf Mitarbeiter? (Bild: Kjetil Kolbjornsrud / Shutterstock.com)


Bedeutet der Einsatz der EDV-Technik den Verzicht auf Mitarbeiter?

Hier gibt es ein ebenso klares wie verwirrendes JEIN. Wird moderne Computertechnik im Unternehmen eingesetzt, dann soll sie vor allem die erforderlichen Abläufe und Prozesse unterstützen, vereinfachen und möglichst auch verkürzen. Ein Totalverzicht auf Mitarbeiter lässt sich damit selten bewerkstelligen. Letztlich muss auch die PC-Technik bedient, gewartet und zielentsprechend eingesetzt werden. Das können nur Menschen tun.

Das Versprechen, dass uns die moderne Computertechnik jede Menge Arbeit abnehmen würde, hat sich nur zum Teil bewahrheitet. Nicht selten führt eine nicht gut ausgewählte Ausstattung mit PC-Technik und scheinbar erforderlichen Programmen sogar zu echter Mehrarbeit. Das wird spätestens dann offensichtlich, wenn die EDV-Technik Probleme macht. Dann kostet es nicht selten viel Aufwand und Zeit, die Probleme zu erkennen und schlussendlich zu lösen.

Spätestens an diesem Punkt wünscht sich so mancher die alte Arbeitsweise zurück. Immerhin könnten in der Zeit, in der Computerprobleme behoben werden müssen, auf die alte Weise die Arbeitsaufgaben auch zumindest zum Teil geleistet werden.

Noch vor wenigen Jahrzehnten bestand die Befürchtung, dass die Computertechnik dem Menschen die Arbeit und damit das Einkommen und einen wesentlichen Bereich seines Lebensinhalts rauben könnte. Das hat sich nicht bewahrheitet. Im Gegenteil. Es sind völlig neue Arbeitsfelder und ganze Branchen entstanden, die sich ausschliesslich mit dem Einsatz von PC-Technik befassen. Das beginnt bei der Entwicklung und Produktion von Hardware, geht über die Programmierung immer wieder neuer Software und endet bei der Installation und Wartung der EDV-Infrastruktur noch längst nicht.

Wie viel PC-Technik muss denn nun sein?

Diese Frage wird immer wieder gestellt und spiegelt die Unsicherheit vieler Unternehmer und Entscheider wider. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass der Einsatz von PC und Software immer auf die konkreten betrieblichen Erfordernisse abgestimmt sein muss. Zunächst ist dabei zu prüfen, wo der Computereinsatz wirklich sinnvoll oder gar zwingend erforderlich ist. Das kann beispielsweise im Bereich der Buchführung der Fall sein. Hier bieten viele ausgereifte Programme wertvolle Hilfe, echte Zeitersparnis und jede Menge komfortabler Vorteile.

Auch im weiten Bereich des Marketings kann der Einsatz von Computern im Zusammenhang mit der Nutzung des Internet sinnvoll, wenn nicht gar erforderlich sein. Von der Werbung über die Kundenakquise bis hin zum Verkauf lassen sich viele unternehmerische Prozesse über das Internet gestalten, sollten aber nicht ausschliesslich dort angesiedelt sein.

Überfrachten Sie Ihr Unternehmen nicht mit überflüssiger Hardware, nutzen Sie bevorzugt bewährte Programme oder lassen Sie sich eigene Software für Ihre speziellen Erfordernisse programmieren. Vernachlässigen Sie aber auch nicht die Ausstattung mit moderner EDV-Technik, die durchaus unterstützend für Ihre betrieblichen Prozesse eingesetzt werden kann.

 

Oberstes Bild: © Danang Setiawan – Shutterstock.com

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Mehr zu Olaf Hoffmann

Olaf Hoffmann ist der kreative und führende Kopf hinter dem Unternehmen Geradeaus...die Berater.
Neben der Beratertätigkeit für kleine und mittlere Unternehmen und Privatpersonen in Veränderungssituationen ist Olaf Hoffmann aktiv in der Fort- und Weiterbildung im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe.
Als Autor für zahlreiche Blogs und Webauftritte brilliert er mit einer oftmals bestechenden Klarheit oder einer verspielt ironisch bis sarkastischen Ader. Ob Sachtext, Blogbeitrag oder beschreibender Inhalt - die Arbeiten des Autors Olaf Hoffmann bereichern seit 2008 in vielfältigen Formen das deutschsprachige Internet.

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