Hilfe, mein Google-Ranking fällt! – 5 Gründe, warum die Suchmaschine Sie plötzlich schlechter einstuft

Die Suchmaschinenkriterien für die Einstufung von Websites verfeinern sich nahezu wöchentlich. Die fast 200 Parameter, nach denen Google & Co. die Relevanz und Wertigkeit Ihrer Internetpräsenz beurteilen, sind fast unüberschaubar komplex geworden. Das ist mit ein Grund, warum gute SEO-Agenturen beste Umsätze einfahren. Doch mit etwas Recherche und der Bereitschaft, Zeit in die Materie zu investieren, können auch KMU ohne professionelle Beratung gute Rankingplätze gelingen.

Umso enttäuschender, wenn Ihr an sich gut platziertes Unternehmen scheinbar aus dem Nichts signifikant nach unten geschoben wird – oder plötzlich auf den wichtigen ersten drei Google-Seiten zu relevanten Keywords gar nicht mehr auftaucht. Wir listen Ihnen die fünf wichtigsten Gründe für einen derartigen Abstieg auf und schlagen unmittelbare Gegenmassnahmen vor.

1. Anfälliger Content

Die Suchmaschinen werden zunehmend sensibler für mehrwertige Inhalte sowie die Häufigkeit von Aktualisierungen und neuer Content-Erstellung. Stellen Sie sicher, dass Ihre Inhalte tatsächlich intelligent SEO-optimiert sind und die richtigen Keywords auf organische (!) Art und Weise im Text gestreut sind. Manchmal kann schon ein Wechsel des Texters innerhalb Ihrer Agentur oder Ihres Unternehmens für schlechtere Ergebnisse sorgen, weil Texte plötzlich als artifiziell und zu SEO-lastig eingestuft werden.

Ist Ihr Content auch aus technischer Sicht einwandfrei, das heisst richtig formatiert und verfügbar? Dies gilt besonders für Videos, Animationen und Grafiken. Stellen Sie sicher, dass Ihre Grafiker SEO-sensibel arbeiten und nicht plötzlich Formate wie Flash benutzen.

2. Minderwertige Links

Echte, organische Links von und zu Ihrer Webpräsenz sind Gold wert. Umgekehrt können wertlose, selbstreferenzielle Links oder Verweise auf von Google & Co. schlecht eingestufte Seiten Ihr Ranking schnell negativ beeinflussen. Überprüfen Sie deshalb Ihre Linkarchitektur. Haben Sie legitime Methoden zur Link-Generierung genutzt? Manchmal möchte ein neuer Mitarbeiter oder Praktikant Ihnen Gutes tun und lässt durch Agenturen massenhafte, aber wertlose Links aus inhaltsleeren Verzeichnissen setzen.

Haben Sie mit Ihrer Link-Strategie in letzter Zeit eher auf Quantität denn auf Qualität gesetzt? Revidieren Sie diese Praxis schnellstmöglich. Entfernen Sie alle minderwertigen Links von Ihren Seiten und achten Sie auch darauf, dass diese sich nicht über Kommentarfunktionen oder Guest-Posts eingeschlichen haben.

3. Vernachlässigtes Social Media Marketing

Manche Ranking-Abstürze verantworten Sie nur indirekt. Tatsächlich schieben sich Ihre Wettbewerber an Ihnen vorbei, weil sie auf Tools setzen, die Sie vernachlässigt haben. Der gravierendste Fall sind Social-Media-Aktivitäten. Wenn Sie nicht bei Google+, Facebook etc. vertreten sind, Ihre Konkurrenz aber schon, kann das eine Verschiebung der Platzhierarchie erklären. Holen Sie dann dringend auf! Ein wertvoller Tipp: Beschäftigen Sie sich mit „Google Authorship“, das Ihnen bei der Verlinkung Ihres Website-Inhalts mit Ihrem Google+-Profil hilft. Diese Massnahme allein kann Ihr Ranking bereits verbessern.

Auch vernachlässigte und verwaiste Social-Media-Profile oder Blogs mit wenigen Besuchen und fast keinem Netzwerk schlagen bei den Suchmaschinen negativ zu Buche. Wenn Sie selber nicht die Zeit haben, sich um regelmässige Content-Updates zu kümmern, dann geben Sie diese Aufgabe extern ab – es lohnt sich!

4. Überstrapazierte Keywords

Wenn Ihr Unternehmen als KMU in einem Markt mit finanzstarken Konkurrenten arbeitet, dann werden Sie hinsichtlich des verfügbaren SEO-Budgets wahrscheinlich ein Problem haben. Gerade wenn Ihre Wettbewerber ein neues Produkt launchen, Ihre Markenentwicklung forcieren, eine teure crossmediale Werbekampagne fahren oder ihre Internetauftritte renovieren, geben sie höchstwahrscheinlich ein immenses Budget für SEO- und SEM-Massnahmen aus. Ab einem gewissen Investitionsvolumen ist es dann tatsächlich möglich, sich gute Rankingplätze für die meistgenutzten Keywords der Branche oder des Produktportfolios zu „kaufen“ und Sie so bei den respektiven Suchbegriffen nach unten zu verdrängen.

Jammern hilft da nichts! Sie werden Ihre Keyword-Strategie ändern müssen. Arbeiten Sie Ihren USP gegenüber den grossen Anbietern heraus. Verwandeln Sie diesen auf der Basis einer extensiven Google Analysis in sinnvolle Suchbegriffe mit mehreren Wörtern (sogenannte „long-tail keywords“). Beobachten Sie die Ergebnisse und passen Sie diese Strategie konstant dem Suchverhalten Ihrer Zielgruppe an.



5. SEO-Geister aus der Vergangenheit

In manchen Fällen können auch SEO-Strategien, die Sie eigentlich längst hinter sich gelassen haben, noch negative Nachwirkungen haben. Häufig kann das die Ursache für plötzlich fallende Rankingwerte sein, unmittelbar nachdem Google eine Optimierung der eigenen Einstufungs-Algorithmen vorgenommen hat. Dann werden SEO-Elemente plötzlich als Spam gewertet, die zuvor nicht beanstandet wurden. Meist beziehen sich solche Neubewertungen auf Links (siehe Punkt 2), versteckte Keywords oder sogenanntes „Keywords Stuffing“, die internen Links zugeordneten Texte etc.

Da Google seine diesbezüglichen Anpassungen kontinuierlich vornimmt, zuletzt mit dem vieles verändernden Penguin 2.1, ist eine extensive Liste an dieser Stelle unmöglich. Wichtig ist nur, dass Sie vergangene SEO-Strategien auf mögliche „Ausreisser“ durchgehen und diese schnellstmöglich korrigieren (lassen).

In manchen Fällen können Sie aber auch alles richtig gemacht haben und dennoch von Ihrem Google-Rankingplatz gefallen sein. Wenn es sich nur um bis zu fünf Plätze handelt, dann geraten Sie nicht in Panik – dies kann sich innerhalb von Tagen wieder ändern. Ein wirklich bodenloser Fall weist auf eine redaktionell oder automatisch vom Suchmaschinen-Betreiber vorgenommene Strafmassnahme hin, deren Ursache Sie nachgehen sollten. Kontinuierliche Verschlechterungen Ihres Rankings um jeweils ein paar Plätze wiederum deuten auf eine wesentlich bessere SEO-Strategie Ihrer Mitbewerber, die Sie mit einer Optimierung nach unserer Fünf-Punkte-Liste wieder kompensieren sollten.

 

Oberstes Bild: © Creativa – Shutterstock.com

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Mehr zu Caroline Brunner

Caroline Brunner ist freiberufliche Online-Journalistin mit Fokus auf Arbeitspsychologie, Entrepreneurship, Kommunikation, Karriereplanung, Nachhaltigkeit und Verbraucherthemen.

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