7 Strategien für das perfekte E-Mail-Marketing

Wer hat die E-Mail nochmal für tot erklärt? Obwohl der aktuelle Fokus auf Social Media die elektronische Post schon fast wie ein Dinosaurier-Kommunikationstool aussehen lässt, bleibt sie doch Königin der Marketinginstrumente. Kein anderes Medium erzielt eine so hohe Konversionsrate wie die E-Mail – vorausgesetzt, man betreibt das E-Mail-Marketing richtig.

Kommt es Ihnen auch so vor, dass man mit E-Mails eigentlich gar nicht mehr auffallen kann, bei der schieren Flut die davon täglich verschickt wird? Könnte man meinen; doch es werden immer noch viele Neukunden durch E-Mail-Marketing gewonnen. Man muss nur wissen, wie – und auch, wann.

144 Milliarden E-Mails werden täglich durchs Internet geschickt. Allein schon diese unglaubliche Zahl belegt, wie wichtig das Format immer noch ist. Die Gründe, aus denen eine E-Mail nicht geöffnet wird, sind vermeidbar. Folgende Strategien, die wissenschaftlich belegt sind, machen Ihr E-Mail-Marketing perfekt.

1. Personalisieren Sie E-Mails – aber unpersönlich

Wie soll das gehen, fragen Sie sich bestimmt. Und vor allem, warum? Persönliche Anreden sind doch gerade ein Pluspunkt. Eine Studie der Temple’s Fox School of Business spricht da eine andere Sprache. Die Autoren begründen dies damit, dass die Nutzer aufgrund von Phishing, Identitätsklau und Kreditkartenbetrügereien inzwischen sehr argwöhnisch gegenüber E-Mails mit einem freundlichen „Lieber [Name]“ geworden sind. Besser ist es, die Mail mit Vertrauen erweckenden Informationen zu personalisieren, z.B. vom Kunden zuletzt gekaufte Musikstücke oder Produkte.

2 Betreffzeilen: Weniger ist mehr

Die Betreffzeile ist das wichtigste Werkzeug im E-Mail-Marketing. Sie entscheidet darüber, ob die Mail geöffnet wird oder nicht. Untersuchungen der Marketing-Plattform Adestra haben gezeigt, dass die perfekte Länge einer Betreffzeile bei maximal zehn Zeichen liegt. Auf diese Weise wird etwa jede zweite E-Mail geöffnet. Betreffzeilen von 60 bis 70 Zeichen führen sogar in die „Todeszone“, der Bereich in dem E-Mails bevorzugt im Papierkorb landen.


Wer freut sich nicht über Post? Bei E-Mails sieht das oft anders aus. (© Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de)


3. Prime-Time macht Spass – gilt auch für E-Mails

Die meisten Berufstätigen haben täglich einen regen beruflichen E-Mail-Verkehr. Ein Versand von Marketingmails während der Arbeitszeit ist deshalb ungünstig. Eine Studie von Experian hat gezeigt, dass zwischen 20 und 24 Uhr die E-Mail-„Prime-Time“ ist. Die Öffnungsrate ist hier bis zu 22 Prozent höher. Überdies verkehren in diesem Zeitfenster allgemein weniger Mail, so dass man eher auffällt.

Hinsichtlich des Wochentags ist die Prime-Time übrigens am Wochenende. Auch hier sollte grundsätzlich abends versandt werden. Aufgrund des geringen E-Mail-Aufkommens ist sogar noch weniger Konkurrenz zu befürchten.

4. Kleine Geschenke machen sich gut

Wer liebt es nicht, etwas gratis zu bekommen? Digitale Geschenke lassen sich wunderbar für das E-Mail-Marketing nutzen. Bluewire Media hat anhand seiner eigenen Abonnentenliste untersucht, welcher Gratis-Content die höchsten Klickraten generiert. Dabei kam heraus, dass kostenlose Templates, Tools oder E-Books bei den Empfängern am beliebtesten sind. Kombiniert man das Angebot noch mit einer kurzen Betreffzeile (siehe oben), ist die E-Mail praktisch schon geöffnet.



5. E-Mails für Smartphones und Tablets optimieren

Fast die Hälfte alles E-Mails wird inzwischen auf mobilen Endgeräten geöffnet, genauer gesagt 47 Prozent. Das ist ein Wort – „Responsives E-Mail-Design“ heisst deshalb das Gebot der Stunde. Kein Smartphone-Nutzer möchte in einer interessanten Werbemail eine Schriftgrösse vorfinden, die er kaum lesen kann, oder Links, die mit Normalfingern kaum anzuklicken sind. Gerade Call-to-Action-Buttons sollten prominent platziert, gut lesbar und gross genug zum Bedienen mit dem Daumen sein.

6. König E-Mail – immer noch besser als die sozialen Netzwerke

Ein harter Schlag für Facebook, Twitter & Co.: Die E-Mail erzielt immer noch die höchsten Konversionsraten, also den Prozentsatz an Angeschriebenen, die auch tatsächlich Kunden werden. Über 18 Monate hinweg hat SocialTwist insgesamt 119 Kampagnen führender Marken und Unternehmen analysiert. Ergebnis: Das Medium E-Mail konnte deutlich mehr Neukunden generieren als die sozialen Netzwerke. Von 300’000 Neukunden wurden mehr als die Hälfte (50,8 %) durch E-Mails gewonnen, nur 26,8 respektive 22 Prozent via Twitter beziehungsweise Facebook.

7. Inaktive Abonnenten reaktivieren

„In der Liste liegt das Geld“ lautet ein altes Marketing-Sprichwort. Schön, eine lange Mailingliste zu haben – nur was nützt sie, wenn die meisten darauf die E-Mails gar nicht erhalten? Etwa 63 Prozent der Abonnenten sind inaktiv oder haben den Newsletter gekündigt, ergab eine Studie von Listrak. Man kann diese Nutzergruppe jedoch durch eine neu aufgelegte, kreative Kampagne reaktivieren. Dazu eignen sich zum Beispiel „Erkundigungsschreiben“. Und: Vergessen Sie nicht, die oben genannten Tipps zu beachten!

 

Oberstes Bild: © Thorben Wengert / pixelio.de

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