Michael Radtke

Fachkräftemangel: Wieso in die Ferne schweifen

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Das Beispiel könnte Schule machen. Muss es eigentlich sogar, um dem gegenwärtigen und vor allem zukünftigen Fachkräftemangel in der Schweiz zumindest ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen. Bereits seit Jahren reaktiviert der Autozulieferer Feintool schon längst pensionierte ehemalige Mitarbeiter, damit diese Fachkräfte mit ihrem Know-how und Erfahrungsschatz jüngeren und unerfahrenen Kollegen bei der Realisierung neuer Projekte beratend zur Seite stehen. Diese Massnahme von Feintool ist bei Swissmem, dem Dachverband der Metall-, Maschinen- und Elektroindustrie, genau beobachtet und für quasi massentauglich beurteilt worden. Innerhalb einer eigens ausgearbeiteten Fachkräftestrategie, die im September der Schweizer Öffentlichkeit im Rahmen einer entsprechenden Kampagne vorgestellt wurde, hat Verbandspräsident Hans Hess explizit betont, dass das inländische Arbeitskräftepotenzial viel besser genutzt werden müsse. Und – siehe Feintool – dabei sei vor allem das Hauptaugenmerk darauf zu legen, dass ehemalige Mitarbeiter als Berater geworben und ältere Arbeitnehmer länger im betrieblichen Arbeitsprozess gehalten werden.

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Alle haben Stress im Job – nur der Chef nicht ...

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Ende des vergangenen Jahres machten Schlagzeilen von Managersuiziden die Runde. Sie rüttelten auf und haben eine Debatte über den prinzipiellen Stress am Arbeitsplatz entfacht. Jetzt hat eine Studie in diesem Zusammenhang erstaunliche Ergebnisse zutage gefördert. Demnach sind in der Schweiz von insgesamt 4,9 Millionen Arbeitnehmern deutlich mehr als eine Million durch ihren Job übermässig gestresst. Das ist aber wohl nur die Spitze des Eisberges. Laut der Studie haben zusätzlich noch einmal rund zwei Millionen Schweizer Arbeitnehmer während der Arbeitszeit Probleme, da sie mehr oder weniger erschöpft sind. Dies hat auch Auswirkungen auf die eidgenössische Wertschöpfung respektive auf die Schweizer Wirtschaft. Rund 5,6 Milliarden Franken gehen dieser nämlich durch gestresste und erschöpfte Arbeitnehmer durch die Lappen. Jährlich, wohlgemerkt.

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Rekordhoch im 3. Quartal: Schweizer Aussenhandel floriert

Der Aussenhandel läuft wieder auf Hochtouren. Trotz aller Unkenrufe und auch Hiobsbotschaften in der Vergangenheit konnten die Schweizer Exporteure im dritten Quartal ihre Ausfuhren um insgesamt 3,6 % steigern. Insbesondere die Juweliere sorgten dabei für mächtig Furore und verzeichneten ein Exportwachstum von eindrucksvollen 22 %. Aber: Zwei Branchen laufen der Musik hinterher und verzeichnen Rückläufe. Das schmälert die Schweizer Handelsbilanz aber nur unwesentlich. Unterm Strich wiesen die eidgenössischen Unternehmen einen bilanztechnischen Überschuss von 7,7 Milliarden Franken aus. Das ist ein absoluter Rekordwert für die Alpenrepublik; dabei nahmen sowohl die Ausfuhren als auch die Importe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kräftig zu. Die Marke Schweiz mit ihrem Slogan "Swiss Made " scheint jedenfalls beliebt wie nie zuvor zu sein.

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Ertappt: UBS und Credit Suisse im Preisabsprache-Kartell

Vier grosse Bankhäuser werden jetzt richtig zur Kasse gebeten. Wegen illegaler Preisabsprachen wird eine Geldbusse in Höhe von insgesamt über 94 Millionen Euro fällig. Neben der Royal Bank of Scotland und der Grossbank JPMorgan sind auch die Schweizer Finanzinstitute Credit Suisse und UBS von dieser Strafzahlung betroffen. Die Geldbussen gegen die vier Grossbanken sind von der EU-Kommission im Zusammenhang mit der Manipulation des Schweizer Franken Libors respektive mit entsprechenden Preisabsprachen bei Zinsderivaten verhängt worden. Laut Aussage des Vizepräsidenten der EU-Kommission, Joaquin Almunia, haben die vier Banken der Geldbusse bereits zugestimmt. Was allerdings auch nicht weiter verwundert, ansonsten hätten sie mit weiteren kartellrechtlichen Untersuchungen rechnen müssen.

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Ausländische Unternehmen klagen über schwierige Marktbedingungen in der Schweiz

Sie zitterten und sie kämpften um ihre Jobs. Als selbst ein Warnstreik nichts mehr half, zogen sie vor das Regierungsgebäude in Liestal. Auch die kantonale Unterstützung blieb aus. Und jetzt ist es amtlich: Die US-Firma Harlan wird in Itingen BL insgesamt 200 Stellen streichen. Was aus den Schweizer Angestellten jetzt wird, ist noch offen. Klar ist, dass über einen entsprechenden Sozialplan zeitnah verhandelt wird. Seitens der Harlan-Geschäftsführung besteht die Zusage, dass die 200 Schweizer auf der Suche nach neuen Arbeitsplätzen massgeblich unterstützt werden. Ob es aber auch eine Abfindung gibt oder andere finanzielle Ausgleichsleistungen angedacht sind, bleibt vorerst unklar.

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Kann Luxus zu teuer sein?

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Haben die Vermögenden, Reichen und Superreichen keine Lust mehr auf Luxus? Oder ist selbst ihnen der Luxus zu teuer geworden? Der Verdacht liegt jedenfalls nahe, dass der Luxus nicht mehr den Stellenwert früherer Zeiten besitzt. Ansonsten ist es nur schwerlich zu verstehen respektive zu erklären, warum die Wachstumsraten der Luxusgüterbranche – teilweise eminent – schwächeln. Gerade in der Schweiz macht sich dieses Phänomen deutlich bemerkbar. So haben zum Beispiel die eidgenössischen Uhrenexporte stark abgenommen. Dabei scheint es, als ob sich die nachlassende Nachfrage quasi manifestiere. Cartier hat bereits Kurzarbeit eingeführt, und die LVMH-Marke Tag Heuer musste fast 50 Mitarbeitern kündigen. Glaubt man den Experten, ist dies aber nur die Spitze des Eisberges. Viele sind sich nahezu sicher, dass weitere Hersteller explizite Massnahmen ergreifen werden. Weitere Kündigungen oder Kurzarbeit sind also keineswegs auszuschliessen.

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Das System der Schattenbanken

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Vor sieben Jahren rutschte die Welt in die Finanzkrise; die Insolvenz der Investmentbank Lehman Brothers im Jahr 2008 gilt noch heute quasi als Fanal dieser Krise. Umstrukturierungen, Verkäufe und Pleiten etlicher Banken und Finanzdienstleister waren die Folge. Auch wenn die Folgen dieses Bebens rund um die weltweiten Finanzplätze mühsam unter den Teppich gekehrt worden sind und allerorts die Finanzgeschäfte scheinbar unbeeindruckt wieder aufgenommen wurden, sind viele Probleme geblieben.

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Die Anatomie der Finanzkrisen

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Als die Finanzkrise 2007 in den Startlöchern stand, gab nahezu jeder halbwegs renommierte Ökonom seine Meinung über Ursachen, Wirkungsweisen und Folgen ab. Die Äusserungen verwirrten den Laien aber eher, als dass er das Zustandekommen von Krisen dieser Art besser hätte nachvollziehen können. Das lag aber in erster Linie an den getätigten Aussagen, die oftmals in keinster Weise deckungsgleich waren und so im Gesamtkontext immer neue Fragen aufwarfen. Ein halbes Dutzend Jahre später sind die Finanzkrise und ihre Auswirkungen zwar immer noch nicht vollends verarbeitet, vergeben und vergessen, die Forschung hat in diesem Zeitraum aber enorme Fortschritte realisiert und kann auch dem ökonomisch unbedarften Zeitgenossen die Anatomie der Krisen besser als jemals zuvor erläutern. Gerade der Internationale Währungsfonds (IWF) produziert diesbezüglich bereits seit mehreren Jahren aussagekräftige Datenreihen und exzellente Analysen.

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Schweizer Versicherungen mit guter Performance

In der Vergangenheit gerieten gerade Versicherungen immer wieder in die Kritik. Themen wie Beitragserhöhungen, Probleme bei der Abwicklung von Schadensfällen sowie verweigerte oder verzögerte Auszahlungen waren immer wieder Gegenstand öffentlicher Kontroversen. Dieses Image scheint jetzt aber nachhaltig zu bröckeln. Denn: Die reale Wertschöpfung des eidgenössischen Finanzsektors wird aktuell in erster Linie von der Performance der Versicherungen gestützt. Und nicht nur das. Laut einer Studie von BAKBasel, die in der namensgebenden Kulturhauptstadt im Dreiländereck ihren Sitz hat, sorgen die Versicherungen auch in den nächsten beiden Jahren dafür, dass dem Finanzsektor ein langfristiges Wachstumspotenzial von rund 2 % bescheinigt wird. Dies ist insofern bemerkenswert, als die Banken selbst in einem weitaus geringeren Umfang wachsen.

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Die Immobilienwirtschaft ist das helvetische Zugpferd

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Die Uhren- und Luxusgüterindustrie in der Schweiz gilt als ungemein wichtiger Wirtschaftsfaktor; eidgenössische Firmen wie Richemont oder die Swatch Group spielen längst erfolgreich auf internationalem Parkett. Oder die Maschinenindustrie mit ihrem Zugpferd ABB, die Pharmaindustrie mit den renommierten Unternehmen Roche und Novartis und natürlich die Nahrungsmittelindustrie, in der weltweit bekannte Unternehmen wie zum Beispiel Lindt & Sprüngli (Schweizer Schokolade), Nestlé oder Givaudan tätig sind. Aber: Alleine fast 20 % der gesamten Schweizer Wirtschaftsleistung werden von der Immobilienbranche erbracht, wie eine Studie der Bundesämter für Wohnungswesen und Raumentwicklung sowie des Hauseigentümerverbandes eindeutig beweist. Und das, obwohl diese Branche in der Vergangenheit die eine oder andere Krise meistern musste. Kürzlich war noch die Rede von Häusercrash und Immobilienblase. Heute sind die Planung, der Bau, die Bewirtschaftung und letztendlich die Unterhaltung von Gebäuden ein überaus bedeutender Wirtschaftszweig in der Alpenrepublik.

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