Janine El-Saghir

IWF-Konjunkturprognose: Gebremstes Wirtschaftswachstum in der Schweiz

In seinem aktuellen Konjunkturausblick liefert der Internationale Währungsfonds für die Euro-Zone eine zwiespältige Prognose. Konjunkturelle Risiken für die Schweiz resultieren nicht nur aus dem Franken-Hoch, sondern auch aus der schwachen Preisentwicklung. Weltweit prognostiziert der IWF für 2015 ein Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent, im kommenden Jahr könnte die globale Wachstumsrate dann auf 3,8 Prozent steigen. In den beiden letzten Jahren ist die Weltwirtschaft jeweils um 3,4 Prozent gewachsen, der generelle Ausblick des IWF ist also verhalten positiv. Die Industrieländer zeigen derzeit ein relativ stabiles Wirtschaftswachstum, in den Schwellen- und Entwicklungsländern hat sich die Konjunktur dagegen abgeschwächt. Im Vergleich zum letzten globalen Wirtschaftsausblick vom Oktober 2014 sind die kurzfristigen globalen Risiken geringer ausgeprägt. Der Preisverfall für Erdöl könnte sich als ein globaler Konjunkturtreiber erweisen. Wirtschaftliche Unwägbarkeiten ergeben sich aus den verschiedenen geopolitischen Spannungsherden, auch die Entwicklung der Finanzmärkte ist nicht komplett vorhersehbar.

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Der b24-Wochenrückblick – Wahlerfolg der FDP in Zürich

Die Kantonswahlen in Zürich zeigen, dass bei den Wählern ökologische Themen weit abgeschlagen sind und sie sich von der Politik Lösungen für wirtschaftliche Fragestellungen wünschen. Die FDP erzielte vor diesem Hintergrund in Zürich ein hervorragendes Wahlergebnis, das für die eidgenössischen Wahlen im Herbst 2015 richtungsweisend werden könnte.  Bis zu den US-Präsidentschaftswahlen 2016 geht zwar noch über ein Jahr ins Land, traditionell sind sie auf den 8. November terminiert. Die Kandidaten bringen sich jedoch bereits jetzt in Stellung – am letzten Wochenende hat Hillary Clinton ihre Präsidentschaftskandidatur erklärt. Der Schweiz-Tourismus behauptete sich zumindest im Februar 2015 trotz des starken Frankens.

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Iran-Tauwetter: Potenziale für die Schweizer Wirtschaft

Spätestens seit den UN-Wirtschaftssanktionen gegen den Iran war das Land fast eine No-Go-Area für westliche Konzerne. Nachdem die Verhandlungen in Lausanne mit einer grundsätzlichen Einigung im Atomstreit zwischen den UN-Veto-Mächten und dem Iran zu Enge gingen, könnte sich das in absehbarer Zukunft ändern. In den Startlöchern stehen nicht nur die internationalen Ölkonzerne, sondern auch viele andere Unternehmen, deren Iran-Geschäft seit dem Beginn der Wirtschaftssanktionen gegen das Regime in Teheran weitgehenden Restriktionen unterworfen war. Der Iran könnte künftig wieder zu einem wichtigen westlichen Handelspartner werden. Für eine zukunftsfähige Entwicklung ist seine Wirtschaft in vielen Bereichen auf internationale Importe angewiesen. Hinzu kommt eine Bevölkerung von rund 78 Millionen Menschen, die zumindest in den oberen sozialen Schichten durchaus mit Kaufkraft ausgestattet sind. Bereits Ende April will auch die Schweiz eine Wirtschaftsmission nach Teheran entsenden.

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Der Business24 Wochenrückblick – Durchbruch im Atomstreit mit Iran

Die wichtigste Nachricht der vergangenen Woche war zweifellos die Einigung im Atomstreit im Iran, durch die das Land in der internationalen Gemeinschaft und der globalen Wirtschaft perspektivisch wieder eine grössere Rolle spielen kann. Die Verhandlungen wurden in Lausanne geführt. Die Initiative dazu ging seit 2006 massgeblich von Schweizer Diplomaten aus.  Die Tessiner Privatbank BSI hat sich mit der US-Justiz auf eine Millionenbusse geeinigt. Weitere Vereinbarungen zwischen Schweizer Banken und den US-Behörden könnten bereits in den nächsten Tagen folgen. Der Swiss Market Index (SMI) schloss zum Quartalsende mit einem leichten Plus, was angesichts des Franken-Hochs ursprünglich kaum jemand erwartet hatte. Die Schaffung neuer Stellen hat sich abgeschwächt – möglicherweise wird sich die Fed deshalb dafür entscheiden, die Zinswende vorerst aufzuschieben.

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Schweizer Unis sollen arbeitsmarktrelevanter werden

Jammern auf hohem Niveau ist es für die einen. Die anderen fordern grundlegende Veränderungen, um Studienabsolventen fitter für den Arbeitsmarkt zu machen. Tatsache ist: Die Hochschulbildung in der Schweiz ist in den letzten Wochen aus verschiedenen Richtungen unter Beschuss geraten. Die Economiesuisse fordert als Dachverband der Schweizer Wirtschaft grundlegende Änderungen an den Universitäten. Den Anstoss zur Bildungskritik gab Mitte März die SVP auf recht rüde Art und Weise. Die fast 45.000 Studierenden in sozial- und geisteswissenschaftlichen Studiengängen sind SVP-Chef Toni Brunner und seinem Fraktionschef Adrian Amstutz ein Dorn im Auge. Gegenüber der Tageszeitung „Blick“ liess Amstutz verlauten, dass seine Partei die Zahl der Sozial- und Geisteswissenschaftler in der Eidgenossenschaft so schnell wie möglich um die Hälfte reduzieren möchte. Brunner forderte in einem Interview mit der „Handelszeitung“ einen politischen Numerus Clausus für Psychologen, Politologen und andere Studienfächer, die seiner Ansicht nach lediglich „Schmetterlingszähler“ produzieren.

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Flüchtlinge und der Schweizer Arbeitsmarkt – ein gespanntes Verhältnis

Flüchtlinge spielen in der Arbeitsmarktpolitik der Schweiz spielen bisher nur eine Nebenrolle. Zu viele Hindernisse verhindern eine grössere Beschäftigungsquote. Nun versuchen Bund und Kantone, Hürden für die Beschäftigung von Migranten abzubauen. Die Erwerbstätigkeit von Flüchtlingen in der Schweiz ist unbefriedigend und wurde im vergangenen Jahr auch durch die OECD bemängelt. In seinen quartalsweisen Bestandsmessungen meldet das Bundesamt für Migration mehr oder weniger konstante Erwerbsquoten von 20 Prozent bei anerkannten Flüchtlingen und 30 Prozent bei den vorläufig Aufgenommenen (jeweils in den ersten fünf respektive sieben Jahren nach dem Entscheid über ihren Flüchtlingsstatus). Eine vom Bundesamt für Migration beauftragte Studie aus dem vergangenen Jahr weist aus, dass knapp 50 Prozent aller anerkannten Flüchtlinge auch zehn Jahre nach ihrer Einreise in die Schweiz keine Beschäftigung gefunden haben, bei den vorläufig Aufgenommenen sind es sogar 75 Prozent.

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Der b24-Wochenrückblick: Vertrauen in die Schweizer Wirtschaftskraft

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Befürchtungen, dass die Schweizer Wirtschaft aufgrund des starken Frankens schrumpfen könnte, sind bis auf weiteres offenbar vom Tisch. Nach der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hat nun auch die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich eine aktuelle Konjunkturprognose abgegeben. Statt des ursprünglich angenommenen negativen Trends erwarten die Wirtschaftsforscher für das Gesamtjahr 2015 nun einen leichten Zuwachs. Die SNB hat in ihrem Geschäftsbericht 2014 Zahlen vorgelegt, die belegen, dass die Kosten für die Erhaltung des Mindestwechselkurses zuletzt in keiner vertretbaren Relation zu dessen Nutzen für die Schweizer Wirtschaft standen. Finanz-Experten und kommerzielle Anleger rechnen damit, dass der schwache Euro nicht zum Dauerzustand wird. Die Schweizer Uhrenindustrie präsentierte sich auf der Baselworld investitionsfreudig und trotz des Franken-Hochs verhalten optimistisch. Auch bei den Inflationsprognosen könnte es in absehbarer Zeit Veränderungen geben: Der Konflikt im Jemen treibt den Ölpreis in die Höhe.

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Ein Businessmodell gegen die Verschwendung

Es ist nicht nur aus ökologischer Sicht problematisch. Auch volkswirtschaftlich und sozial gesehen ist die enorme Lebensmittelverschwendung in der Schweiz eine Katastrophe. Ein Drittel aller in der Schweiz gekauften Lebensmittel landet nicht auf dem Teller, sondern irgendwann im Müll. Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer fragen sich jedoch, ob diese Verschwendung wirklich nötig ist.

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Baumwolle: Motor der Globalisierung

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Die wirtschaftliche Bedeutung der Baumwolle ist unumstritten. „King Cotton“ nannten die Konföderierten sie im US-amerikanischen Bürgerkrieg 1860/61. Die amerikanischen Südstaaten waren sich bewusst, in welchem Mass ihr Wohlstand auf der Baumwolle basierte. Weniger bekannt ist, dass auch Teile des Schweizer Bürgertums ihren Wohlstand ursprünglich dem „weissen Gold“ verdankten. In seinem aktuellen Buch „King Cotton“ erzählt der deutsche Historiker und Harvard-Wissenschaftler am Beispiel der Baumwolle die Geschichte des Kapitalismus und der Anfänge der Globalisierung. Der Autor betont in der Einleitung zu seinem Werk ausdrücklich, dass es ihm nicht um eine Dämonisierung oder eine Fundamentalkritik am Kapitalismus geht – im Gegenteil habe die globale Ökonomie von Anfang an auch eine „revolutionierende“ und „befreiende“ Kraft besessen. Baumwolle war über Jahrhunderte eine treibende Kraft für die Entwicklung industrieller Zentren und schliesslich einer modernen Industrie. Die Geschichte der globalen Baumwollwirtschaft wurde bei aller Brutalität zu einer Voraussetzung des Wohlstands in den industrialisierten Ländern.

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