Arbeitslosigkeit im Dezember und im ganzen Jahr 2016 gestiegen

Gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) waren Ende Dezember 2016 159’372 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben, 10’144 mehr als im Vormonat.

Die Arbeitslosenquote stieg damit von 3,3% im November 2016 auf 3,5% im Berichtsmonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 743 Personen (+0,5%).

Jugendarbeitslosigkeit im Dezember 2016

Die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) erhöhte sich um 295 Personen (+1,6%) auf 19’216. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht dies einem Rückgang um 1’406 Personen (-6,8%).

Stellensuchende im Dezember 2016

Insgesamt wurden 223’413 Stellensuchende registriert, 8’198 mehr als im Vormonat. Gegenüber der Vorjahresperiode stieg diese Zahl damit um 3’204 Personen (+1,5%).

Gemeldete offene Stellen im Dezember 2016

Die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen verringerte sich um 1’175 auf 9’639 Stellen.

Abgerechnete Kurzarbeit im Oktober 2016

Im Oktober 2016 waren 6’459 Personen von Kurzarbeit betroffen, 1’400 Personen mehr (+27,7%) als im Vormonat. Die Anzahl der betroffenen Betriebe erhöhte sich um 81 Einheiten (+16,0%) auf 586. Die ausgefallenen Arbeitsstunden nahmen um 86’726 (+30,3%) auf 372’500 Stunden zu. In der entsprechenden Vorjahresperiode (Oktober 2015) waren 360’172 Ausfallstunden registriert worden, welche sich auf 5’981 Personen in 563 Betrieben verteilt hatten.

Aussteuerungen im Oktober 2016

Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen belief sich die Zahl der Personen, welche ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats Oktober 2016 ausgeschöpft hatten, auf 2’676 Personen.

Rückblick: Arbeitslosigkeit im Jahr 2016 / Jahresdurchschnitte 2016

Trotz soliden Wachstums und fortschreitender konjunktureller Festigung hat die Arbeitslosigkeit in der Schweiz gegenüber dem Vorjahr zugenommen. So beläuft sich die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenzahl für 2016 auf 149’317 Personen und liegt damit um 6’507 Personen oder 4,6 Prozent höher als 2015. Daraus resultiert für das Berichtsjahr im Jahresmittel eine Arbeitslosenquote von 3,3%; dies ist ein Anstieg um 0,1 Prozentpunkte gegenüber 2015 (3,2%).

Im Jahresverlauf betrachtet baute sich die Arbeitslosigkeit zwischen Januar und Juni von 163’644 auf 139’127 Personen um rund 24’500 Personen ab und in der zweiten Jahreshälfte um mehr als 20’000 Personen auf 159’372 per Ende Dezember wieder auf, sodass die Arbeitslosenzahl per Ende Jahr tiefer zu liegen kommt als zu Jahresbeginn. Im November und Dezember erhöhten sich die Zahlen, vorwiegend durch saisonale Effekte, in zwei grossen Schritten. Zu bemerken ist, dass die Arbeitslosenquote auf saisonbereinigter Basis seit Oktober 2015 (3,3%) nicht mehr zugenommen hat.

Die Anzahl Stellensuchender (Summe von registrierten arbeitslosen und nichtarbeitslosen Stellensuchenden) verharrte von Dezember 2015 bis Februar 2016 drei Monate lang über der Marke von 220’000 Personen. Zudem vermochte die Stellensuchendenzahl im gesamten Jahresverlauf die Schwelle von 200‘000 Personen nur ein einziges Mal (im Juli), und nur knapp (199’347 Personen), zu unterschreiten.

Zwar baute sich die Zahl der stellensuchenden Personen zwischen Februar (222’888 Personen) und Ende Juli um rund 23’500 Personen ab, stieg aber ab August bis Dezember in derselben Grössenordnung wieder an und liegt per Jahresende bei 223’413 Personen, leicht höher als zu Jahresbeginn. Im Jahresdurchschnitt resultiert daraus eine Zahl von 211’097 stellensuchenden Personen, dies ist eine Zunahme um 10’124 Personen gegenüber dem Vorjahr.

Die Jugendarbeitslosenquote (15- bis 24-Jährige) liegt mit einem Jahresdurchschnittswert von 3,4% auf dem gleichen Stand wie im Vorjahr.

Die Arbeitslosenquote der älteren Arbeitnehmer (ab 50-Jährige) ist mit einem Jahresdurchschnittswert von 2,8% im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte gestiegen.

Das Rechnungsjahr 2016 wird der Ausgleichsfonds der Arbeitslosenversicherung gemäss aktuellen Schätzungen bei Prämieneinnahmen von 6,90 Mrd. Franken (2015: 6,80 Mrd.) und einem Gesamtertrag von 7,57 Mrd. Franken (2015: 7,42 Mrd.) sowie einem Gesamtaufwand von 7,42 Mrd. Franken (2015: 6,81 Mrd.) mit einem Überschuss von 0,15 Mrd. Franken (2015: 0,61 Mrd.) abschliessen. Die kumulierten Bundestresoreriedarlehen belaufen sich auf 2,5 Mrd. Franken (2015: 2,6 Mrd.).

 

Quelle: SECO
Artikelbild: ValentinT – shutterstock.com

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