EZB-Niedrigzinspolitik zeigt erste Wirkung

Schon seit Längerem hält die Europäische Zentralbank die Zinsen künstlich niedrig, um die lahmende Konjunktur im Euro-Raum anzukurbeln. Bisher zeigte diese Politik nur wenig Erfolg. Trotz Zinsen nahe Null kam die Kreditvergabe der Banken nicht richtig in Schwung.

Das könnte sich vielleicht jetzt ändern. Anfang der Woche bekanntgegebene Zahlen zeigen, dass das Kreditgeschäft im Euroraum zugelegt hat. Im Oktober dieses Jahres wurden im Vergleich zum Vorjahr im Euro-Gebiet 2.1 Prozent mehr Darlehen an Unternehmen vergeben. Das ist der höchste Anstieg seit Mitte 2011.

Geldmenge weniger stark gewachsen als erwartet

Die Privathaushalte erhielten von den Geldhäusern im Oktober 1.8 Prozent mehr Kredite als ein Jahr zuvor. Die für die Eurozone wichtige Geldmenge M3 nahm um 4.4 Prozent zu. Experten hatten mit 5.0 Prozent gerechnet.

Die EZB hält die Leitzinsen auf einem historischen Tief und überflutet seit dem Frühjahr des vergangenen Jahres das Bankensystem über den Kauf von Wertpapieren – insbesondere Staatsanleihen – mit Geld. In Summe umfasst das aufgelegte Programm der EZB 1.74 Bio. Euro. Es soll noch bis mindestens Ende März des kommenden Jahres greifen.

Keine Änderung der EZB-Politik in Sicht

Die EZB will mit ihrer Niedrigzinspolitik unter anderem Banken zur stärkeren Vergabe von Krediten für Unternehmen und Privathaushalten bewegen. Ziel ist es letztlich, auf diesem Wege die Konjunktur in der Eurozone anzuschieben. Finanzbeobachter rechnen damit, dass die EZB am 8. Dezember auf ihrer Zinssitzung beschliessen werden, die Ankäufe fortzuführen.

 

Quelle: pressetext.redaktion
Artikelbild: © glen photo – shutterstock.com

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