Atomausstieg kommt Konsumenten günstig zu stehen

Die Strompreise würden nach dem Atomausstieg nicht stark ansteigen. Diese Einschätzung äussern Marktexperten gegenüber der „Handelszeitung“. „Bei Annahme der Initiative wäre der Aufpreis überraschend tief“, sagt Matthias Raeck von der Engineeringfirma Pöyry.

Bis 2040 wäre im Durchschnitt ein Preisaufschlag von rund 60 Rappen pro Megawattstunde wahrscheinlich. Aktuell kostet eine Megawattstunde Strom an der Börse etwa 50 Franken.

Auf etwas grössere Zahlen kommt die Stromdienstleisterin Ompex. Ihr zufolge würde die Stilllegung von Beznau I und II sowie Mühleberg in einer ersten Welle zu einem Preisanstieg von 1.60 Franken pro Megawattstunde führen. Der Preis in der Schweiz würde sich in einer grösseren Anzahl Stunden pro Jahr vom tieferen deutschen Strompreis entfernen und näher an den höheren italienischen Preis rücken. Fielen 2024 und 2029 auch Gösgen und Leibstadt weg, kämen noch einmal 3 Franken hinzu. „Wir haben einen grösseren Effekt erwartet“, sagt Josef Keller von Ompex.

Rechnet man die beiden Ergebnisse mit dem jährlichen Stromverbrauch der Schweiz hoch, so ergeben sich je nach Jahr und Schätzung jährliche Mehrkosten von 40 bis 300 Millionen Franken.

 

Artikel von: Handelszeitung
Artikelbild: © Frank Fiedler – shutterstock.com

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