Cisco Global Cloud Index: Cloudbasierter Datenverkehr – rasantes Wachstum

Der sechste Cisco Global Cloud Index (2015-2020) prognostiziert eine starke Zunahme des cloudbasierten Datenverkehrs in den nächsten Jahren. Das Datenvolumen wird von 3.9 Zettabyte (ZB) im Jahr 2015 auf 14.1 ZB im Jahr 2020 steigen und sich damit fast vervierfachen. Das rasante Wachstum wird dabei durch die verstärkte Migration in Cloud-Architekturen – ausgelöst durch wachsende Anforderungen an Skalierbarkeit und Leistung – bewirkt.

Thomas Streit, Manager Fast-IT und Cloud Solutions: „Rechenzentren werden immer stärker über die voll automatisierte Policy-Steuerung von Workloads mit der Bereitstellung von Cloud-Diensten verbunden. Genau diese Policy-Steuerung ermöglicht auch die Hybrid-Cloud-Funktion, mit der Workloads in eine beliebige Cloud (privat oder public) platziert werden können. Je nach Data-Sovereignty-Richtlinien, Transaktionskosten und Performance-Kriterien wird für den Workload die geeignete Cloud von Kunden gewählt.“

Die Studie identifiziert acht interessante Trends

  • Bis 2020 werden 92 Prozent der Workloads von Cloud-Rechenzentren und 8 Prozent von herkömmlichen Rechenzentren verarbeitet. Ein Workload ist ein integrierter Softwareverbund aus Anwendung, Middleware, Datenbank und Betriebssystem, der eine bestimmte Berechnungsaufgabe durchführt.
  • Speicherkapazität der Rechenzentren: Bis 2020 wird die Speicherkapazität von Rechenzentren von 382 EB im Jahr 2015 um fast das Fünffache auf 1.8 ZB wachsen.
  • In Rechenzentren und auf Geräten gespeicherte Daten: Weltweit werden die in Rechenzentren gespeicherten Daten bis 2020 um das 5.3-fache wachsen. Die auf Geräten gespeicherte Datenmenge wird bis 2020 fünfmal höher sein als die in Rechenzentren gespeicherten Daten.
  • Weltweit werden die durch das Internet der Dinge (IoT) generierten (aber nicht notwendigerweise gespeicherten) Daten bis 2020 auf 600 ZB pro Jahr anwachsen. Das ist 275-mal mehr als der prognostizierte Traffic zwischen Rechenzentren und Endbenutzern/Geräten und 39-mal mehr als der gesamte prognostizierte Rechenzentrums-Traffic.
  • Bis 2020 werden die Cloud-Workloads über Public-Cloud-Rechenzentren von 49 Prozent im Jahr 2015 auf 68 Prozent ansteigen. Hingegen werden nur noch 32 Prozent der Workloads über Private-Clouds abgearbeitet. Ein Workload ist ein integrierter Softwareverbund aus Anwendung, Middleware, Datenbank und Betriebssystem, der eine bestimmte Berechnungsaufgabe durchführt.
  • Bis 2020 werden Workloads in Unternehmen 72 Prozent der gesamten Arbeitslast im Rechenzentrum ausmachen, verglichen mit 79 Prozent im Jahr 2015. 29 Prozent dieser Workloads werden für Computing benötigt, 24 Prozent für Collaboration. Weitere 22 Prozent des gesamten Workloads werden von Datenbank, Analysen und Internet der Dinge (IoT) belegt.
  • Bis 2020 werden Consumer-Workloads 28 Prozent der gesamten Arbeitslast im Rechenzentrum ausmachen. 34 Prozent dieser Consumer-Workloads werden für Video-Streaming benötigt, 24 Prozent für Social-Networking, weitere 15 Prozent der gesamten Consumer-Workloads werden von Suchvorgängen belegt, im Vergleich zu 17 Prozent im Jahr 2015.
  • Anteil der Konsumenten am Cloud-Storage: Bis 2020 steigt die Nutzung persönlicher Cloud-Speicher im Internet von 47 Prozent im Jahr 2015 auf 59 Prozent. Jeder Nutzer wird bis 2020 monatlich 1.7 GB Traffic über seinen Cloud-Speicher abwickeln, verglichen mit 513 MB pro Monat im Jahr 2015.

Hyperscale-Rechenzentren: fünffacher Traffic bis 2020

Erstmals hat Cisco in dem Bericht auch den Einfluss der Hyperscale-Rechenzentren quantifiziert und analysiert. Ihre Anzahl wird demzufolge von 259 im Jahr 2015 auf 485 im Jahr 2020 steigen. Der Traffic über Hyperscale-Rechenzentren wird sich voraussichtlich in den nächsten fünf Jahren verfünffachen. Bis 2020 werden diese Infrastrukturen für 47 Prozent aller in Rechenzentren installierten Server und 53 Prozent des gesamten Rechenzentrum-Traffics verantwortlich sein.

Ein wesentlicher Infrastrukturtrend für Hyperscale- (und andere) Rechenzentren ist der digitale Wandel. Softwaredefinierte Netzwerke (SDN) und die Virtualisierung von Netzwerkfunktionen (NFV) werden zu flacheren Rechenzentrumsarchitekturen beitragen und den Traffic vereinheitlichen. In den nächsten fünf Jahren werden voraussichtlich nahezu 60 Prozent der globalen Hyperscale-Rechenzentren SDN/NFV-Lösungen einführen. Bis 2020 werden 44 Prozent des über Rechenzentren abgewickelten Traffics über SDN/NFV-Plattformen abgewickelt.

 

Artikel von: Cisco Switzerland
Artikelbild: © violetkaipa – shutterstock.com

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