Express-Paketdienstleister mit beträchtlichen Unterschieden

Was ist von den Versprechen bezüglich Termingenauigkeit der vier grossen Express-Paketdienstleister zu halten? Und wie steht es um die Preise und die Versandqualität? DHL, FedEX, die Post und UPS mussten sich einer Untersuchung des unabhängigen Schweizer Instituts für Qualitätstests (SIQT) stellen.

Zwischen Bern, Basel, Zürich, Luzern und St. Gallen wurden je Anbieter insgesamt fünf Pakete auf die Reise geschickt. Gewählt wurde die Versandoption, nach der die Sendungen einen Tag nach Aufgabe bis 12 Uhr ihr Ziel erreicht haben sollten. Ergebnis: Während die Post und FedEX mit allen Sendungen im Zeitrahmen blieben, warteten die Tester bei DHL auf zwei der fünf Pakete vergebens. Diese kamen auch nicht mit leichtem Verzug – wie ein „Nachzügler“ bei FedEX – ein paar Stunden später, sondern konnten erst an Tag 2 nach Aufgabe in Empfang genommen werden.

Erstaunt waren die Tester auch über die zum Teil enormen Preisunterschiede, die sich zwischen den Versendern auftaten. So kostete beispielsweise der Versand eines Paketes innerhalb der Schweiz mit den Massen 30 x 20 x 20 cm und einem Gewicht von 5 kg bei DHL lediglich 16,79 Franken, während bei UPS nicht weniger als 50 Franken, also fast das Dreifache, zu zahlen waren. Bei anderen Paketgrössen waren die Preisunterschiede sogar noch ausgeprägter – in der Spitze liessen sich durch Wahl des günstigsten Anbieters im Verhältnis zum teuersten rund 85 % sparen.

Kein anderes Bild bei Sendungen ins Ausland: Während die Post für ein Paket (30 x 20 x 20 cm, 5 kg) von Zürich nach Berlin 152 Franken berechnete, waren für dieselbe Sendung bei UPS 357,10 Franken zu zahlen. Das maximale Einsparpotential bei Auslands-Sendungen lag bei knapp 70 %.

Versandqualität im Grossen und Ganzen in Ordnung

Hinsichtlich der Versandqualität gab es kaum Anlass zur Kritik: In nur etwa 10 % der Fälle wiesen die Pakete Stoss-, Fall- oder Druckspuren auf – und selbst dann war der Inhalt der Sendungen meist unbeschädigt. Einen richtigen Transportschaden in dem Sinne, dass der Inhalt nicht intakt beim Empfänger ankam, gab es lediglich in einem einzigen Fall.

Abschliessend wurde noch der Service bei der Paketabgabe getestet. Kritikpunkt hier: Auch wenn alles klappte, so wirkten die Mitarbeiter bei Abholung der Pakete in rund einem Drittel aller Fälle arg gestresst, zum Teil sogar auffällig genervt. „Trotz des sicherlich herausfordernden Arbeitspensums wäre hier an der Schnittstelle zum Endkunden ein Mindestmass an Freundlichkeit wünschenswert“, so die verantwortliche Projektleiterin des SIQT, Christina Berger.

Die Post, DHL und FedEx auf Platz 1 bis 3

Die Post erfüllte die gesetzten Kriterien insgesamt am besten und wurde Testsieger, gefolgt von DHL und FedEx. Die Post überzeugte dabei mit den besten Preisen, dem besten Service sowie einer sehr guten Note bei der Versandqualität. DHL als Zweitplatzierter punktete v. a. mit guten Preisen. FedEx auf dem dritten Platz bot die beste Versandqualität.

 

Artikel von: Schweizer Institut für Qualitätstests
Artikelbild: © Denis Linine – shutterstock.com

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