Ökohaus-Pionier „Baufritz“ – 120 Jahre Firmengeschichte

Die Idee des Ökohauses ist keineswegs eine Erfindung dieser Tage. Die Allgäuer Holzhaus-Experten von „Baufritz“ beschäftigen sich bereits seit Jahrzehnten damit und können dabei auf eine 120jähruge Erfahrung aufbauen. Folgerichtig heisst es denn auch im Firmen-Claim „Baufritz – Der Ökohaus-Pionier seit 1896“.

Am ersten Oktober-Wochenende galt es, das Jubiläum würdig zu feiern. Den Auftakt bildete ein Bankett für rund 900 geladene Gäste am Freitagabend, 7. Oktober. Am Samstag schloss sich ein Aktionstag für das Publikum an. Etwa 10’000 Besucher waren aus Nah und Fern gekommen, um sich unter anderem die Eröffnung des neuen Konzept-Hauses „Haussicht“ anzuschauen.

Ökologische Ausrichtung aus persönlichem Erleben

Der in Erkheim im bayerischen Allgäu ansässige Holzbau-Experte „Baufritz“ hat sich von einer kleinen Dorfzimmerei zu einem international agierenden Holzbau-Unternehmen mit durchschnittlich 70 Mio. Euro Umsatz pro Jahr und 300 Mitarbeitern entwickelt. Ausschlaggebend für diese Erfolgsgeschichte war die Entscheidung, die gesamte Produktion Ende der 70er Jahre komplett ökologisch auszurichten.

Der Hintergrund: Gertrud Fritz, Ehefrau von Seniorchef Hubert Fritz, erkrankte rückführbar auf Wohngifte schwer an Krebs. Nach diesem tragischen Schicksalsschlag in der Familie Fritz begann Hubert Fritz sich mit alternativen, ökologisch einwandfreien Naturbaustoffen zu beschäftigen und Innovationen für ökologisch wohngesundes Bauen zu entwickeln. Nach und nach wurde die komplette Produktion umgestellt.

So entstand das heutige Hightech-Natur-Produkt „Voll-Werte-Haus“: Hochwertige und individuell geplante Architektenhäuser aus Holz, welche die persönlichen Wünsche und Bedürfnisse der Bauherren erfüllen und gleichzeitig höchste Ansprüche an gesundes, ökologisch einwandfreies Bauen mit modernem Design verbinden.

Festabend im Zeichen von 120 Jahren

Zum Auftakt der Feierlichkeiten kamen rund 900 geladene Gäste zu einem Festabend zusammen. Nach einer kurzen Erläuterung des Designers Alfredo Häberli, welcher in enger Zusammenarbeit mit den kreativen Köpfen von „Baufritz“ das neue Konzept-Haus „Haussicht“ entwickelte und gestaltete, folgte zum Sonnenuntergang in andächtiger Abendstimmung die traditionelle, göttliche Segnung des zukunftsweisenden Holzbau-Ensembles.

Den Rahmen für die weitere Veranstaltung bot die neu gebaute, knapp 3000 Quadratmeter grosse Produktionshalle, in der ein feierliches Bankett stattfand. Hier verköstigte ein Team rund um Sternekoch Christian Henze die Gäste mit einem dreigängigen Regional-Menü. Moderator Andreas Scheiter führte galant durch ein abwechslungsreiches Programm. Gerhard Pfeifer, Vorsitzender der IHK Regionalversammlung Memmingen/Unterallgäu, liess es sich nicht nehmen, Firmenchefin Dagmar Fritz-Kramer persönlich zu gratulieren und überreichte zum 120-jährigen Firmenjubiläum eine Urkunde für „Wagemut, Ideenreichtum und Leistung“ des Unternehmens.

 „Haussicht“ by Alfredo Häberli – eine Vision

Highlight des Aktionstags am Samstag war das neue Konzepthaus „Haussicht“. Bereits am Morgen bildete sich eine Schlange vor dem visionären Gebäudeensemble. Um jedem Interessierten die Chance zu geben, das ausgeklügelte Design und die eindrucksvolle Ausstattung auf sich wirken zu lassen, wurde immer nur eine begrenzte Personenzahl ins Haus gelassen. So dauerte es einen kurzen Moment, ehe die wartenden Besucher ins Innere durften.

Doch das Warten hat sich gelohnt: Eine konsequente Planung von innen nach aussen stellt die Bedürfnisse der Bewohner in den Mittelpunkt. Dazu gehören vor allem multifunktionale Elemente, wie zum Beispiel eine beidseitig nutzbare Schrankwand über die komplette Länge des Erdgeschosses von 25 Metern, welche gleichzeitig das architektonische Rückgrat zur Trennung von öffentlichem und privatem Raum bildet.

Ein weiteres Beispiel sind organisch geformte Fensterbänke aus Holz, die sich auch als Abstellfläche, Tische oder Sitzgelegenheit nutzen lassen. Die natürlich abgerundete Formsprache findet sich im kompletten Haus wieder. So beeindruckt „Haussicht“ von aussen betrachtet mit einer äusserst grosszügig geschwungenen, am Schiffsbau orientierten Architektur. Die entsprechende Aussicht lässt sich im Dachgeschoss in einer von drei Seiten voll verglasten, offenen Wohnküche mit anschliessender Terrasse geniessen.

Alternativ lässt sich dazu die „Media-Koje“ im Wohnzimmer nutzen: Auf diesem mehrstufigen, raumhohen und drehbaren Sitzmöbel fühlen sich die Bewohner wie im Kino. Das grosse Haupthaus wird von einem nicht weniger beeindruckenden Nebengebäude ergänzt. Es ist sowohl als barrierefreie Einliegerwohnung für Familienangehörige, Büro, Studio etc. nutzbar und unterstützt so auch das Konzept des Mehrgenerationenwohnens. Die beiden Holzbauten mit einer Wohn-Nutzfläche von insgesamt 500 Quadratmetern sind über eine offene Brücke miteinander verbunden

Buntes Programm und Zukunftswünsche

„Haussicht“ ist jedoch bei weitem nicht das Einzige, was die Besucher bei „Baufritz“ erleben konnten. Auch die weiteren Musterhäuser „S1“ und „Edition Rot“ sowie das weitläufige Firmengelände samt Besucher-Zentrum „HausSchneiderei“, „Holzkopf“ und „gläserne Holzbau-Manufaktur“ warteten mit offenen Türen auf die Gäste.

Während des gesamten Festwochenendes sammelte „Baufritz“ Zukunftswünsche der Gäste und Besucher. Visitenkartengrosse Kärtchen, jedes mit einem individuellen Wunsch versehen, die konserviert in einer goldenen Kugel, einem Samenkorn, in die Zukunft getragen werden. „Die Saat für die Zukunft. Ein Samen.“, so beschrieb Mario Reisacher das Kunstwerk „Samenkorn“ der Künstler Agnes Keil und Peter Heel, das gleich hinter dem Konzept-Haus „Haussicht“ auf dem „Zukunftshügel“ steht.



Versiegelt für mindestens die nächsten 120 Jahre wurde die kleine goldene Kugel als letzter offizieller Programmpunkt eines ereignisreichen Tages feierlich und von den Künstlern höchstpersönlich in das „Samenkorn“ gepflanzt.

 

Artikel von: Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V.
Artikelbild: © Baufritz

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