Für sichere Renten – gegen Renten-Ausbau

Mit fast 60 Prozent Ablehnung ist die AHVplus-Initiative am Sonntag klar gescheitert. Für den Schweizerischen Arbeitgeberverband ist das ein richtungsweisender Entscheid, der nachhaltig zu begrüssen ist.

Die Politik werde dadurch verpflichtet, das gegenwärtige Rentenniveau angesichts der zunehmenden Alterung der Gesellschaft langfristig zu sichern. Dies müsse nun bei der Reform der Altersvorsorge geschehen. Darüber hinaus erklärt der Arbeitgeberverband:

Weg frei für Altersvorsorge-Reform

„Eine klare Mehrheit der Schweizer Stimmberechtigten sowie der Stände hat die AHVplus-Initiative abgelehnt. Die Initiative hätte das Finanzierungsloch in der AHV mit einem pauschalen AHV-Zuschlag von zehn Prozent erheblich vergrössert. Schon jetzt reichen die jährlichen Beiträge von Arbeitgebern und Arbeitnehmenden nicht mehr aus, um daraus die umlagefinanzierten Renten zu finanzieren. Der nahende Renteneintritt der Babyboomer-Generation wird das Finanzierungsproblem weiter verschärfen.

Der Schweizerische Arbeitgeberverband begrüsst den Volks-Entscheid. Es wurde erkannt, dass angesichts der demografischen Entwicklung nicht ein Rentenausbau, sondern nur die langfristige Sicherung des gegenwärtigen Rentenniveaus der richtige Weg sein kann. Somit ist der Weg für den Nationalrat frei, die Reform der ersten und zweiten Säule voranzutreiben. Mit dem Verdikt ist für den Dachverband ein Ausbau der AHV-Renten um monatlich 70 Franken, wie ihn der Ständerat noch vorgesehen hat, nun definitiv vom Tisch.

An Stabilisierungsregel festhalten

Um die AHV langfristig vor finanziellen Schwierigkeiten zu bewahren, soll die grosse Kammer zudem an der Stabilisierungsregel seiner vorberatenden Kommission festhalten. Demnach könnten zwar Referenzalter und Mehrwertsteuer schrittweise erhöht werden. Dieses Sicherheitssystem kommt jedoch erst ins Spiel, falls sich Bundesrat und Parlament auf keine wirksamen Massnahmen zur Sanierung der AHV einigen.

Solche Schritte würden frühestens ab dem Jahr 2033 notwendig, falls sich die finanzielle Situation der AHV wieder verschlechtert. In diesem Falle würde das Referenzalter für Pensionierungen erst im Jahr 2036 – also in 20 Jahren – bei rund 66 für Frau und Mann liegen.“

 

Artikel von: Schweizerischer Arbeitgeberverband
Artikelbild: © racorn – shutterstock.com

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