GZA Lake Side Talk – was für den Standort Zürich tun?

Die Greater Zurich Area AG – kurz GZA – ist eine Non-Profit-Organisation, die sich um Standortmarketing in der Region Zürich kümmert. Dazu dient unter anderem der traditionelle GZA Lake Side Talk. Er widmete sich in diesem Jahr der wachsenden Bedeutung der Metropolitanregionen im internationalen Standortwettbewerb.

Die Referenten beschäftigten sich dabei mit der Frage, wie die Schweiz und insbesondere der Wirtschaftsraum Zürich flexibel und agil erfolgreich sein können. Dabei seien es die Akteure selbst, die für die Schaffung guter Rahmenbedingungen die grösste Verantwortung trügen, so ein Fazit der Veranstaltung.

Der Philosoph und Publizist Ludwig Hasler brachte die rund 400 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung zum Nachdenken darüber, welche Mentalität eine erfolgreiche „zukunftserpichte“ Metropolitanregion Zürich benötigt. Zusätzlich zur Offenheit für die besten Köpfe aus dem In- und Ausland brauche es eine Stärkung der naturwissenschaftlich-technischen Schul- und Studienfächer sowie die Schaffung einer Bildungs-Leistungskultur. Wer in diversen Rankings top sei, neige zu Gemütlichkeit.

„Wohlstand ohne Veränderung gibt es nicht“, so Hasler. Eine Gesellschaft, die nicht verkümmern wolle, müsse sich nach etwas Grossem strecken. Eine Metropolitanregion wie Zürich könne dabei ein Taktgeber für die Zukunft sein, weil sie dynamischer funktioniere als eine Nation. 

Klare Vision für den gefordert

Auch Moritz Oberli, Partner beim Beratungsunternehmen PwC, forderte für den Wirtschaftsraum Zürich eine klare Vision. Diese müsse aktiv kommuniziert und die Umsetzung angepackt werden. „Authentizität ist auch für eine Metropolitanregion das Erfolgsrezept“, sagte Oberli. Bestehende Fähigkeiten und Kapazitäten müssten gestärkt und ausgebaut, vorhandenes Kapital innovativ und nachhaltig eingesetzt werden.

Balz Hösly, Verwaltungsratspräsident der Greater Zurich Area AG, verglich das Standortmarketing für den Wirtschaftsraum Zürich mit dem Finden der Nadel im Heuhaufen. „Es gibt auf der Welt viele Metropolitanregionen, aber nur wenige Global Cities und Innovations-Hotspots: In diesen Regionen findet unser Standortmarketing attraktive Unternehmen.“ Ziel sei es, innovative Unternehmen im Wirtschaftsraum anzusiedeln, die hier einen substantiellen Mehrwert in Form von Innovation, Arbeitsplätzen und Steueraufkommen schafften.

Die Herausforderung: bessere Rahmenbedingungen

In einer Podiumsdiskussion erörterten die Referenten auch die Auswirkungen des Brexit-Referendums auf den Standortwettbewerb. Balz Hösly erläuterte, zwar habe sich die Position Grossbritanniens und Londons verschlechtert, diejenige von Zürich aber sei unverändert. „Die Schweiz und die Metropolitanregion Zürich sind primär selbst für die Entwicklung ihrer Standortbedingungen verantwortlich.“

In diesem Zusammenhang wiederholte Carmen Walker Späh, Volkswirtschaftsdirektorin des Kantons Zürich und GZA-Präsidentin, die Forderung des Zürcher Regierungsrats an den Bundesrat und an das Parlament: Die Ratifizierung des Kroatien-Protokolls sei zur Sicherung des wichtigen Zugangs der Schweizer Hochschulen zum EU-Forschungsprogramm „Horizon 2020“ nötig. Um zukunftsfähige Rahmenbedingungen garantieren zu können, müsse zudem die Unternehmenssteuerreform III rasch umgesetzt sowie die Zahl der Drittstaatenkontingente erhöht werden.

 

Artikel von: Greater Zurich Area AG
Artikelbild: © Lisa Kolbasa – shutterstock.com

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