Ericsson: erster Netzausrüster mit 5G New-Radio-Lösung

Ericsson beginnt mit der Vermarktung des weltweit ersten 5G-NR-Funkmoduls für Massive MIMO. Im Jahr 2017 wird es zu den ersten Einsätzen dieser Lösung kommen. Zusammen mit dem bereits kommerziell verfügbaren Baseband-System 5216, das Bestandteil des Funksystems von Ericsson ist, und den neuen 5G-Plug-Ins von Ericsson, die im Juni 2016 Jahres vorgestellt wurden, wird das Unternehmen der erste Netzausrüster sein, der alle für ein 5G-Zugangsnetz benötigten Komponenten bereitstellt.

„Wir bewegen uns immer schneller Richtung 5G. Deshalb ist es vorteilhaft, auf eine flexible Funkplattform zugreifen zu können, die nicht nur bei LTE, sondern auch bei Versionen künftiger 5G NR-Standards zum Einsatz gebracht werden kann.“, erklärt Tom Keathley, Senior Vice President, Wireless Network Architecture and Design bei AT&T.

Das Funkmodul „AIR 6468“vereint fortschrittliche Antennentechnologien mit einer grossen Zahl steuerbarer Ports. So wird es möglich, Beamforming-Technologien sowie Massive MIMO zu nutzen und – darauf aufbauend – Multi-User MIMO (MU-MIMO). Durch Einsatz dieser Technologien wird eine verbesserte Nutzererfahrung erreicht. Gleichzeitig lassen sich hiermit die Kapazität sowie Abdeckung der Netze verbessern sowie Interferenzen reduzieren. Das neue Funkmodul unterstützt auch LTE, wodurch es ebenfalls in bestehenden Mobilfunknetzen einsetzbar ist.

Huang Yuhong, stellvertretender Leiter des China Mobile Research Institute (CMRI): „Massive MIMO, auch unter der Bezeichnung 3D MIMO bekannt, stellt einen wichtigen Meilenstein auf China Mobiles Weg von der 4G- zur 5G-Technologie dar. Wir freuen uns, dass das neue Produkt von Ericsson bald auf den Markt kommt und unsere Bedürfnisse und Anforderungen erfüllt, 5G-Technologien in unseren vorhandenen Netzen zu integrieren.”

Daneben führt Ericsson eine Reihe neuer Ergänzungen des Ericsson Radio System ein, die ebenfalls auf zentrale 5G-Anforderungen in aktuellen Netzen ausgerichtet sind.

Daniel Staub, Leiter der Joint Mobile Group bei Swisscom: „Auf dem Weg zu 5G werden wir weiterhin in LTE-Erweiterungen investieren, die später Teil unseres 5G-Netzes werden sollen. Für uns ist es wichtig, dass sich Ericsson entschieden hat, sich auf Neuentwicklungen zu konzentrieren, die uns auf diesem Weg unterstützen. Diese technischen Erweiterungen werden die Nutzererfahrung noch weiter verbessern.“


Ericsson bringt 5G New Radio (NR)-Funkmodul auf den Markt – als erster Netzausrüster. (Bild: © dnd_project – shutterstock.com)

Zusätzlich zielt die neue Ausstattung des Ericsson Radio Systems auf folgende 5G-Konzepte ab:

  • Drei neue Funkmodule unterstützen Gigabit-Geschwindigkeiten für LTE und bieten zusätzliche Flexibilität beim Netzdesign: Die Produkte „Radio 4407“ und „Radio 4412“ ermöglichen 4×4 MIMO in jeweils einem Modul für den FDD- beziehungsweise TDD-Modus, „Radio 8808“ erlaubt erweiterte TDD-Beamforming-Anwendungen
  • „Radio 2205“, eine komplett im Ericsson Radio System integrierte Micro-Lösung für unlizenziertes Funkspektrum, nutzt dasselbe Baseband- und Netzmanagement und erfüllt sowohl die Einsatzanforderungen bei unlizenzierten Frequenzen als auch den zunehmenden Bedarf an Small Cells-Lösungen.
  • Bei den Baseband-Produkten „Outdoor Micro Baseband 6502“ und „Macro Baseband 6303“ handelt es sich um zwei neue Produkten, die den steigenden Bedarf bei der Netzverdichtung unterstützen. Diese Module nutzen das Ericsson Rail System zur Montage, so dass sie den flexiblen Aufbau von Funkstandorten unterstützen.
  • „Baseband P614“ lässt sich bei Interferenzproblemen einsetzen, die bei einem dichten Netzausbau auftreten können. Das Baseband-Modul ermöglicht es, an technisch anspruchsvollen Standorten neue Frequenzbänder zu aktivieren. Es vermindert Passive Intermodulation (PIM) von statischen und dynamischen Quellen sowohl innerhalb als auch ausserhalb des Antennensystems.
  • Da die Optimierung des Spektrums zunehmend an Bedeutung gewinnt, bietet Ericsson den sogenannten „Uplink Spectrum Analyzer“ an, eine Ericsson-eigene Software-Lösung, mit der per Ferndiagnose externe Interferenzen aufgespürt werden können. Kostenintensive Messungen und Einsätze an den jeweiligen Standorten werden hierdurch überflüssig.
  • Ein Alleinstellungsmerkmal bei Ericsson ist die sofortige Teilung der Ausgangsleistung, die das Wideband-Modul „Radio 2422“ bietet. Damit kann die Leistung ohne Zeitverzögerung zwischen Trägern, Standards und Frequenzbändern aufgeteilt werden, wodurch sich die Ausnutzung der verfügbaren Funkressourcen optimieren lässt.
  • Eine wichtige 5G-Netzarchitektur wird das Cloud RAN darstellen. Das Modul „Baseband C608“ beherrscht hierfür das Hochleistungs-Switching in Elasic-RAN-Umgebungen.

Peter Jarich, Vice President, Consumer and Infrastructure Services, beim US-amerikanischen Beratungsunternehmen Current Analysis: „Mobilfunkbetreiber befinden sich heute in einem Wettlauf bei der kommerziellen 5G-Einführung, zugleich investieren sie aber weiterhin in die vorhandenen LTE-Netze. Die neuen Ergänzungen beim Portfolio von Ericsson und die Neuerungen beim Ericsson Radio System, die ein neues 5G-Funkmodul und neue LTE-Angebote, die 5G-Konzepte aufgreifen, etwa Small Cells, Kombinationen aus lizenzierten und unlizenzierten Frequenzbändern, Cloud RAN, Netzverdichtung und die Spektrumoptimierung, bedeuten hier einen überzeugenden Fortschritt.”

Um Betreiber beim Aufbau neuer Netze zu unterstützen, hat Ericsson ausserdem die weltweit erste Service-Lösung für einen industrialisierten Netzaufbau entwickelt. Die sogenannte „Network Deployment Delivery Plattform“ ermöglicht zusammen mit einer wegweisenden Verfahrensunterstützung die komplette Konfiguration, Installation, Integration sowie die Inbetriebnahme und die Übergabe eines komplett verifizierten Standorts, wobei lediglich ein einziger technischer Einsatz vor Ort erforderlich ist.

Arun Bansal, Leiter der Business Unit Network Products bei Ericsson: „Ericsson hat bei jeder neuen Generation von Mobilfunktechnologien die Entwicklung vorangetrieben und ist bereit, die bestehenden Erwartungen noch zu übertreffen. Wir führen die neue Hardware ein, auf der die neuen 5G-Plug-Ins, die im Juni 2016 vorgestellt wurden, laufen werden. Damit können die ersten Netzbetreiber beginnen, die 5G-Infrastruktur einzuführen. Und gleichzeitig führen wir Neuheiten für vorhandene Netze ein, die auf Konzepte setzen, die sich hin zu 5G entwickeln werden, wodurch sich sowohl die Leistung als auch Effizienz heutiger Mobilfunknetze verbessern.“

 

Artikel von: Ericsson Corporate Communications / vademecom ag
Artikelbild: © wk1003mike – shutterstock.com

author-profile-picture-150x150

Mehr zu belmedia Redaktion

belmedia hat als Verlag ein ganzes Portfolio digitaler Publikums- und Fachmagazine aus unterschiedlichsten Themenbereichen aufgebaut und entwickelt es kontinuierlich weiter. Getreu unserem Motto „am Puls der Zeit“ werden unsere Leserinnen und Leser mit den aktuellsten Nachrichten direkt aus unserer Redaktion versorgt. So ist die Leserschaft dank belmedia immer bestens informiert über Trends und aktuelles Geschehen.

website-24x24
jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-22').gslider({groupid:22,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});