Mahnfeuer gegen Gefahrgut-Transporte auf dem Simplon

Anders als am Gotthard oder am San Bernadino sind bis dato Gefahrgut-Transporte er LKW über die Simplonstrasse möglich. Dagegen hat sich die Alpen-Initiative mit ihrem jährlichen Mahnfeuer gewandt, dass am Samstag, dem 13. August, auf dem Simplon stattfand. Dabei wurde ein Fahrverbot für solche Transporte und die Verlagerung auf die Schiene gefordert. Die Simplonstrasse sei nicht für 40-Tonnen-LKW mit Gefahrgut gebaut worden.

Mit der Aktion soll der Bundesrat zum Handeln aufgefordert werden. Die Alpen-Initiative begründet ihre Forderung damit, dass ein Lastwagen am Simplon beim Hinauf- und Hinunterfahren insgesamt über 3000 Höhenmeter bewältigen müsse. Das sei enorm viel und die Strecke zudem anspruchsvoll für Chauffeure und Fahrzeuge. Anders als am Gotthard oder am San Bernardino sind am Simplon auch Transporte mit gefährlichen Gütern erlaubt.

Weder für Kanonen noch für Gefahrgüter

Zwar baue der Bund Havariebecken und Notbremsspuren, aber das löse das Problem nicht. „Es gibt keinen Grund, ausgerechnet die gefährlichsten aller Lastwagen über den Simplonpass fahren zu lassen! Diese Transporte gehören auf die Schiene“, sagte Doris Schmidhalter-Näfen, Walliser Gemeinde und Grossrätin aus Ried-Brig, beim Mahnfeuer auf dem Simplon. Napoleon habe damals die Strasse für seine Kanonen gebaut, heute baue man sie für die Lastwagen aus. Sie hoffe, dass die Strasse nach der Fertigstellung weder den Kanonen noch den Camions diene, sagte Doris Schmidhalter-Näfen.

Regula Rytz, Vorstandsmitglied der Alpen-Initiative, Berner Nationalrätin und Präsidentin der Grünen Schweiz, meinte bei dieser Gelegenheit: „Lastwagen, die Heizöl, Lösungsmittel und andere gefährliche Chemikalien transportieren, haben auf einer Passstrasse mit vielen Kurven und einem starken Gefälle nichts zu suchen.“ Sie forderte, dass die Güter nicht nur am Gotthard auf die Schiene verlagert werden, sondern erst recht auch am Simplon.

Generelles Fahrverbot auf dem Simplon

Flächen für Verladestationen sind sowohl nördlich wie auch südlich des Passes vorhanden. Der Tunnel ist gross genug für Lastwagen mit 4 Metern Eckhöhe. Manuel Herrmann, Leiter Alpenschutzpolitik der Alpen-Initiative: „Die Alpen-Initiative fordert ein generelles Fahrverbot für Lastwagen mit gefährlichen Gütern am Simplon. Auch hier soll gelten, was an den anderen Transitübergängen wie Gotthard und San Bernardino gilt: nur kleinste Mengen von sogenannt gefährlichen Gütern dürfen auf Lastwagen mitgeführt werden.“

 

Artikel von: Alpen-Initiative
Artikelbild: © Jaro68 – shutterstock.com

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