Identifikation mit einer Gruppe reduziert Stress deutlich

Je mehr sich Menschen zu ihrer Gruppe zugehörig fühlen, umso weniger Stress erleben sie und umso weniger Stresshormone produziert ihr Körper.

Dies hat eine Studie von Psychologen der Universität Hildesheim ergeben, an der 85 junge Bewerber für ein Sportstudium teilnahmen. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin „Personality and Social Psychology Bulletin“ veröffentlicht.

„Soziale Identität“ hilft bei der Stressbewältigung

Die Forscher begleiteten die Bewerber, die zu Beginn des Aufnahmetests in Gruppen mit je zehn Personen eingeteilt worden waren, durch den Tag und bestimmten regelmässig deren Stressniveau und Gruppenzugehörigkeitsgefühl. Fazit: Sich einer Gruppe zugehörig zu fühlen, eine gemeinsame „soziale Identität“ zu haben, hilft, besser mit Belastungen fertig zu werden.

In früheren Studien wurden die Personen miteinander verglichen, die sich mehr oder weniger stark mit einer Gruppe identifizierten. Sozialpsychologe Andreas Mojzisch und sein Team haben diesen Ansatz erweitert. Die Forscher wollten auch wissen, wie sich Veränderungen des Identifikationsgefühls über die Zeit innerhalb einer Person auf das Stresserleben auswirken.

Gute Teamarbeit fördert Wohlbefinden

Wenn im Tagesverlauf die Identifikation mit der Gruppe anstieg, verringerten sich dementsprechend das Stresserleben und der Cortisol-Level. Bemerkenswert ist, dass sich diese Effekte finden, obwohl die Gruppen ja erst am Morgen des Bewerbungstest-Tages gebildet wurden. Das heisst: Gruppen müssen nicht unbedingt auf eine lange gemeinsame Geschichte und geteilte Erfahrungen zurückblicken, um von ihrer Verbundenheit zu profitieren.



„Das Ausmass, in dem wir uns mit Gruppen identifizieren, sei es am Arbeitsplatz oder in der Freizeit, ist ein Schlüssel für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit“, sagt Mojzisch und ergänzt: „Gezielte Interventionen bei der Arbeit in Teams oder bei Kindern in Schulklassen können helfen, die Gruppenzugehörigkeit zu stärken und dadurch Stress zu verringern.“

 

Artikel von: pressetext.redaktion
Artikelbild: © JackF – fotolia.com

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Als gelernter Informatikkaufmann war für mich schon schnell klar, dass die Administration von verschiedenen Systemen zu meinem Gebiet werden sollte. Um aber auch einen kreativen Anteil in meinen Arbeitsalltag zu integrieren, verschlug es mich in die Welt des Web Content Management.

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