Zuger Technologieunternehmen trotz Frankenschock stabil

Das «Jahr des Frankenschocks» haben die Zuger Technologieunternehmer überwiegend gut gemeistert. Grund waren die Anpassungen in den Vorjahren.

Für das Geschäftsjahr 2016 prognostizieren die Firmen keine weitere Verschlechterung der Lage. Dies zeigen die Ergebnisse einer Umfrage des Technologie Forums Zug unter seinen 122 Mitgliedern.

Das Technologie Forum Zug führte im Dezember 2015 im Auftrag der Volkswirtschaftsdirektion Zug erneut eine anonymisierte online-Umfrage zur wirtschaftlichen Entwicklung bei seinen Mitgliedsunternehmen durch. Die Auswertung der 40 eingegangenen Rückmeldungen gibt einen informativen Einblick in das abgelaufene Geschäftsjahr 2015 sowie die Prognosen für das Jahr 2016.

Das Geschäftsjahr 2015: Rückblick

Der durch die Aufhebung des EUR-Mindestkurses noch stärker gewordenen Schweizer Franken hat den Geschäftsgang bei knapp 70% der Unternehmen im 2015 negativ beeinflusst, wobei rund die Hälfte der Rückmeldungen von Unternehmen kam, die ihren Umsatz hauptsächlich in der Schweiz erzielten.

Bei rund der Hälfte der Unternehmen führte das Geschäftsjahr 2015 zu einer schlechteren Umsatz- und insbesondere Ertragssituation. Die erzielten Ergebnisse für Umsatz und Ertrag sind nur bei 35% respektive 25% der Unternehmen besser als sie es für das 2015 erwartet hatten. Das Umsatzniveau wie auch das Ertragsniveau wird bei mehr als der Hälfte der Unternehmen zufrieden beurteilt, bei 25% ist das Niveau nicht mehr akzeptabel aber noch nicht kritisch. Das Ertragsniveau wird von rund 60% der Unternehmen zufrieden beurteilt, bei 35% ist das Niveau nicht mehr akzeptabel aber noch nicht kritisch.

Der Personalbestand wurde bei knapp 30% der Unternehmen leicht reduziert, die Reduktion wurde aber überwiegend durch Fluktuationen erzielt. Die Besetzung offener Stellen mit neuen Mitarbeitenden bereitete wiederum Probleme, insbesondere bei Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitenden.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2016

Für das Jahr 2016 wird global, für Europa und für die Schweiz überwiegend immerhin ein schwaches Wirtschaftswachstum erwartet. Gut Dreiviertel der Unternehmen sind trotz der letztjährigen Entwicklungen für das Jahr 2016 optimistisch und erwarten keine Verschlechterung des Umsatz- und Ertragsniveaus. Die erwarteten Umsatz- und Ertragsentwicklungen erlauben bei rund zwei Drittel der Unternehmen eine Fortsetzung der Aktivitäten auf einem „gesunden“ Niveau (gutes oder akzeptables Niveau). Für rund ein Drittel wird ein gerade ausreichendes Ertragsniveau erwartet.

Rund die Hälfte der Unternehmen plant eine Beibehaltung des aktuellen Personalbestands. Jeweils ein Viertel planen eine Erhöhung bzw. eine leichte Reduktion des Personalbestands. Investitionen sind bei zwei Drittel der Unternehmen auf durchschnittlichem Niveau vorgesehen, während ein Viertel ihre Investitionen 2016 zurücknehmen möchten.

Der starke Schweizer Franken, die Wachstumsschwäche in Europa und China, die wachsende Konkurrenz aus Niedriglohn-Ländern sowie das Finden von geeigneten Fachkräften führen die Liste der Herausforderungen des Jahres 2016 an. Die Verlagerung von Aktivitäten ins Ausland wird vermehrt als realisierbare Massnahme zur Minderung einer fehlenden Nachfrage des Marktes beurteilt.



Zum Bedarf sowie Einsatz von Fachkräften befragt gab knapp die Hälfte der Unternehmen an, genügend Fachkräfte auf dem inländischen Markt zu finden. Jedoch ist rund ein Viertel der Unternehmen für die Erreichung der Unternehmensziele auf ausländische Fachkräfte angewiesen. Einem drohenden Fachkräftemangels würden rund die Hälfte der Unternehmen mit der Förderung der berufsbegleitenden Weiterbildung sowie die Ausweitung der Ausbildung im Unternehmen entgegentreten.

 

Artikel von: Technologie Forum Zug
Artikelbild: © Aekawit Rammaket – shutterstock.com

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