dpa-infografik award 2015: Gewinner zeigen Mut abseits des Mainstreams

Die Gewinner des Wettbewerbs um den dpa-infografik award 2015 stehen fest. Aus mehr als 130 Einsendungen hat die Jury insgesamt neun Preisträger ausgewählt und darüber hinaus eine lobende Erwähnung ausgesprochen. Vergeben wird der dpa-infografik award in drei Kategorien.

Bei den nicht-tagesaktuellen Grafiken setzte sich Nicole Lachenmeier durch, die für die Schweizer Agentur Yaay das Ausstellungsprojekt „Suffizienz“ umgesetzt hat (siehe Artikelbild). Während des eco.festivals in Basel thematisierten ihre Grafiken, befestigt auf einer grossen Stellwand, unter anderem die Fragen, wie die Menschen in der Stadt wohnen wollen, wie sie sich ernähren möchten und wie viel Mobilität sie benötigen.

Die Arbeit biete „effiziente Informationsvermittlung auf erstaunlich wenig Platz“, lobt Jurymitglied Thomas Heumann, Leiter der Informationsgrafik-Redaktion bei der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und der „Frankfurter Allgemeiner Sonntagszeitung“. Zudem zeige das Projekt, welche Grafik-Innovationen aus Ausstellungen und Museumspädagogik auch den Medien neue Impulse geben können.


Der Ausstellungsbeitrag „Suffizienz“ zum eco.festival Basel erreichte Platz eins in der Kategorie der Nicht-tagesaktuellen Grafiken beim dpa-infografik award 2015. (Bild: © obs/dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH)

Bei den tagesaktuellen Grafiken, die innerhalb eines Arbeitstages geplant und produziert sein müssen, heisst die Siegerin Winnie Schwarz. Ihre Grafik „Zeit für den Kassensturz“ ist entstanden in Zusammenarbeit mit Matthias Schütte und im März 2015 in der Wochenzeitung „Die Zeit“ erschienen. Sie erläutert auf anschauliche Weise den Verlauf der griechischen Finanzkrise seit 2009.

In der Kategorie der Interaktiven Grafiken kürte die Jury Julius Tröger von der „Berliner Morgenpost“ zum Sieger. Sein Projekt „M29 – Berlins Buslinie der grossen Unterschiede“ illustriert die Gegensätze und Besonderheiten der Stadtviertel, die der M29-Bus durchquert, von Zehlendorf und Charlottenburg bis nach Kreuzberg und Neukölln.



„Alle siegreichen Einreicher haben sich getraut, eine andere Herangehensweise zu wählen, den gewohnten Kurzblick des Betrachters damit zu bremsen und die Aufmerksamkeit länger zu fesseln als üblich – ein echtes Kunststück in der heutigen Zeit allgegenwärtiger Informationsüberflutung. Wir möchten damit auch die Infografiker in den Redaktionen ermutigen, sich gelegentlich einmal abseits des Mainstreams zu bewegen – es wird seine Wirkung nicht verfehlen“, sagt Jurymitglied Dr. Maika Jachmann, Leiterin des Referats Online-Dienste und Parlamentsfernsehen im Deutschen Bundestag.

 

Artikel von: dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Artikelbild: © kozirsky – shutterstock.com

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Als gelernter Informatikkaufmann war für mich schon schnell klar, dass die Administration von verschiedenen Systemen zu meinem Gebiet werden sollte. Um aber auch einen kreativen Anteil in meinen Arbeitsalltag zu integrieren, verschlug es mich in die Welt des Web Content Management.

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