Bäuerliche Einkommen erleiden Einbussen

Anfang September gab die staatliche Forschungsanstalt Agroscope für 2014 höhere landwirtschaftliche Einkommen bekannt. Jetzt schlägt das Pendel mit der vom Bundesamt für Statistik herausgegebenen Schätzung der landwirtschaftlichen Gesamtrechnung 2015 bereits wieder zurück.

Aufgrund der tieferen Erträge im Pflanzenbau sowie den schlechten Produzentenpreisen für Milch und Schweinefleisch werden in diesem Jahr ein tieferer Produktionswert (10.1 Mrd. Fr., -5.5%) und ein tieferes Sektoreinkommen der Landwirtschaft (2.9 Mrd. Fr., -11%) erwartet. Pro Bauernfamilie und Jahr sind dies umgerechnet im Schnitt Einbussen von ungefähr 5000 Franken.

Dies obwohl es den Bauernfamilien gelang, ihre Kosten zu senken (-2.4%). Mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von mehr oder weniger 50’000 Franken fällt die Landwirtschaft deutlich gegenüber vergleichbaren Berufen ab. Bis jetzt führte die Anfang 2014 eingeführte Agrarpolitik 2014-17 nicht zu besseren Preisen, im Gegenteil. Diese kommen je länger desto mehr unter Druck.

Die nachgelagerten Stufen haben seither ihre Margen in wichtigen Teilmärkten verbessert, statt angemessene Produzentenpreise zu bezahlen.



Der Schweizer Bauernverband (SBV) ist besorgt um die finanzielle Situation auf den allermeisten Bauernhöfen. Er erwartet, dass der Preis für Industriemilch erhöht und keinerlei Druck ausgeübt wird, um C-Milch ohne jegliche Wertschöpfung zu liefern. Weiter müssen die günstigeren Einkaufspreise bei importierten Produktionsmitteln unverzüglich und vollständig weiter gegeben werden.

Der SBV wird sich zudem mit allen Mitteln gegen Kürzungen bei den Direktzahlungen im Rahmen des Bundesbudgets 2016 wehren. 

 

Artikel von: Schweizer Bauernverband (SBV)
Artikelbild: © Goodluz – shutterstock.com

jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-22').gslider({groupid:22,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});