Wie Unternehmen bei Ungewissheit Entscheidungen treffen

In diesem Beitrag soll es darum gehen, wie Unternehmen bei bestehender Ungewissheit Entscheidungen fällen.

Unter Entscheidungen bei Ungewissheit versteht man, dass ein Entscheider ein bestimmtes Ziel anvisiert, aber verschiedene Umweltzustände eintreten können, wobei er nicht weiss welche Situation sich ergeben wird.

Des Weieteren kann zwischen folgenden Konstellationen unterschieden werden:

  • Entscheidungen bei Unsicherheit

Bei Entscheidungen unter Unsicherheit ist dem Manager bloss bekannt, dass irgendeiner der möglichen Umweltzustände eintreten wird.

  • Entscheidungen bei Risiko

Bei Entscheidungen unter Risiko sind der betreffenden Person subjektive oder objektive Eintrittswahrscheinlichkeiten für die einzelnen Umweltzustände gegeben. Dabei ergibt die Summe aller Eintrittswahrscheinlichkeiten selbstverständlich gleich 1.


Oft müssen Unternehmen Entscheidungen bei Risiko treffen. (Bild: Dusit / Shutterstock.com)

Oftmals können Entscheider mithilfe des Dominanzprinzips ungünstige Entscheidungsalternativen entfernen.

Dominanzprinzip

Mittels des Dominanzprinzips werden zwei Alternativen hinsichtlich deren Zielgrösse verglichen. Als Zielgrösse versteht sich das Ergebnis einer Entscheidungsalternative, falls ein bestimmter Umweltzustand eintritt. Aufgrund dessen ist faktisch eine hohe Zielgrösse besser als eine niedrige.

Innerhalb des Dominanzprinzips werden drei verschiedene Arten unterschieden:

  • Die absolute Dominanz

Bei dieser Art dominiert jene Alternative, bei der das schlechstmöglichste Ergebnis der Alternative A nicht schlechter ist als das bestmöglichste Ergebnis von Alternative B.

  • Die Zustandsdominanz

Bei der Zustanzdominanz gewinnt die Alternative, die bei allen möglichen Umweltzuständen mindestens ebenso gute Ergebnisse erzielt wie die andere Alternative und zudem bei mindestens einem möglichen Umweltzustand besser abschneidet.

  • Die Wahrscheinlichkeitsdominanz

Die Wahrscheinlichkeitdominanz kommt nur bei Entscheidungen unter Risiko zur Anwendung. Hierbei sind die Eintrittswahrscheinlichkeiten der verschiedenen Umweltzustände bekannt.

Die Alternative A dominiert dann die Alternative B, wenn gleiche Wahrscheinlichkeiten für den Eintritt der unterschiedlichen Ergebnisse vorliegen und Alternative A bei mindestens einem Ergebnis besser ist als bei Alternative B.



Entscheidungen bei Unsicherheit

Wenn dem Entscheider Eintrittswahrscheinlichkeiten der unterschiedlichen Ergebnisse nicht bekannt sind, spricht man von Entscheidungen unter Unsicherheit.

Auch hier können die Manager zunächst prüfen, ob sich aufgrund der absoluten Dominanz und/oder der Zustandsdominanz ungünstige Alternativen eliminieren lassen. Wenn nach solchen Entfernungen mindestens zwei Alternativen zurückbleiben, dann gibt es weitere verschiedene Möglichkeiten, die übrig gebliebenen Alternativen zu bewerten.

  • Maximin-Regel

Im Rahmen der Maximin-Regel oder auch Minimax-Regel wird jene Alternative privilegiert, die auch im ungünstigsten Umweltzustand noch das beste Ergebnis hervorbringt.

Auf diese Regel wird der Entscheider dann zurückgreifen, wen es gilt, sich gegen den Worst-Case abzusichern. Allerdings sollte diese extrem pessimistische Haltung bloss in ganz bestimmten Fällen angewandt werden. Denn solch eine rigoros pessimistische Haltung würde mehrheitlich die unternehmerischen Aktivitäten behindern.

  • Maximax-Regel

Bei dieser Regel wird im genauen Umkehrschluss zur Maximin-Regel die Alternative bevorzugt, welche im günstigsten Umweltzustand das beste Ergebnis liefert.

  • Laplace-Regel

Die Laplace-Regel ermittelt den Durchschnitt aller Ergebnisse einer Alternative. Die Alternative mit dem höchsten Mittelwert kommt zum Zuge.

Originalartikel erschienen auf my-business-blog.de.

 

Oberstes Bild: © alphaspirit / Shutterstock.com

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Mehr zu Andreas Langa

Ich bin junger Unternehmensberater und blogge auf meinem Fachblog my-business-blog.de über Themen wie Marketing, Unternehmensführung & -gründung sowie strategisches Management.

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