Rocket Internet baut Mode-Sparte weiter aus

Der rasant wachsende Berliner Inkubator Rocket Internet baut sein Mode-Geschäft weiter aus. Auch hier orientiert sich das Unternehmen an der konzernweiten Strategie, bewährte Konzepte in aufstrebende Märkte zu bringen und gerne auch mit viel Kapitaleinsatz möglichst schnell hochzuziehen.

Bereits in 27 Ländern in fünf Regionen ist ihnen dies gelungen:

  • Brasilien (Dafiti)
  • Indien (Lara Karen, Sangria, Jabong)
  • Russland (Lamoda Express)
  • Südostasien und Australien (Zalora, Ezra)
  • Naher Osten (Namshi)

In den einzelnen Märkten gehen die regionalen Unternehmen stets nach dem gleichen Schema vor. So werden einerseits etablierte internationale Marken angeboten, die nahezu überall beliebt sind, andererseits gehen sie auch auf die Besonderheiten des Geschmacks ihrer jeweiligen Zielgruppe ein. So kann eine grosse Bandbreite des Gesamtmarktes von 2,5 Milliarden Menschen abgedeckt werden, die laut den von GFG genannten Informationen 330 Milliarden Euro pro Jahr für Bekleidung ausgeben. Zusätzlich versucht das Unternehmen, sich in angrenzende Produktkategorien wie Körperpflege vorzuarbeiten, um zusätzliche Erlöse erwirtschaften zu können.

Systematische Konsolidierung

Seit September 2014 arbeitet Rocket Internet daran, alle fünf Unternehmen unter einem Dach namens Global Fashion Group (GFG) zu vereinen. Nun ist es gelungen, 32 Millionen Euro von den Investoren Tengelmann Venture und Verlinvest einzusammeln, was einer Bewertung des Gesamtunternehmens von 2,8 Milliarden Euro entspricht.
Die grössten Investoren sind aktuell Kinnevik mit 25,4% der Anteile und Rocket Internet mit 23,0%.

Das Investment soll einerseits die Steigerung der Effizienz und eine und eine weitere Harmonisierung der regionalen Unternehmen erlauben um Skaleneffekte nutzen zu können. Andererseits soll der Ausbau eigener Marken vorangetrieben werden, bei denen GFG entsprechend höhere Margen erzielen kann.

Neuer CEO: GFG wirbt Amazon France-Chef ab

Um die ambitionierten Pläne verwirklichen zu können, hat das die Global Fashion Group einen neuen Geschäftsführer eingestellt. Das Interessante daran ist, dass hierfür Romain Voog abgeworben wurde, der sieben Jahre bei Amazon, zuletzt als Präsident und Frankreich-Chef gearbeitet hat. Dies passt zum erklärten Ziel von Rocket Internet, die grösste Internet-Plattform ausserhalb der Vereinigten Staaten und Chinas zu werden. Vor Amazon hatte Voog schon bei Carrefour und der Boston Consulting Group gearbeitet.

„Ich bin begeistert, bei GFG als CEO einzusteigen. Ich freue mich darauf, mit unseren herausragenden Teams an der nächsten Entwicklungsphase unserer fünf regionalen Betriebe zu arbeiten und den führenden Internethändler der Entwicklungsländer aufzubauen“, sagt Roman Voog.

Quellen: global-fashion-group.com (1)(2)techcrunch.com

Oberstes Bild: Screenshot – lamoda.ru

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