Was versteht man genau unter hochwertigem Content?

Ist von Content-Marketing die Rede, wird auch immer wieder vom zentralen Element – dem „hochwertigem Content“ gesprochen, mit dem sich die Marketingziele auf zeitgemässe Art und Weise erreichen lassen würden. Intuitiv wird man dem sicher zustimmen, denn hochwertig ist schliesslich besser als minderwertig. Spätestens, wenn es konkret wird und hochwertiger Content erstellt werden soll, geht es jedoch über die Begrifflichkeit hinaus. Was versteht man also genau unter hochwertigem Content?

Als Erstes muss zwischen verschiedenen Content-Formen unterschieden werden: Bilder, Animationen, Videos, Blogbeiträge, Posts, Infografiken, Artikel …

Ist in dieser Frage entschieden, kann die separierte Rubrik in der Regel weiter untergliedert werden, bis eine hinlänglich konkrete Content-Form übrig bleibt. Hier wollen wir ins Detail gehen, daher betrachten wir nur ein bestimmtes Beispiel: den Artikel. Einige der folgenden genannte Punkte gelten allgemein, andere beziehen sich fast ausschliesslich auf einen Artikel.

Ein Qualitäts-Artikel

Die richtige Themenwahl ist für einen Artikel vielleicht nicht das Allerwichtigste, sie stellt aber schon einen bedeutsamen Punkt dar. Betrachten Sie dabei den Text als modularen Teil einer übergeordneten Strategie – also als einen Beitrag, der für sich allein sinnvoll erscheint und abgeschlossen wirkt. Gleichzeitig fungiert er als Puzzlestück in einem primären Themenfeld.

Nimmt man an, das Thema ist schon etwas eingegrenzt, jedoch noch nicht eindeutig festgelegt. Weil die Leserschaft meist nicht bekannt ist, kann für die finale Wahl ruhig auf „Try and Error“ gesetzt werden.

Zwei Überlegungen können als Entscheidungshilfe dienen: Möchten die Leser etwas Nützliches oder etwas Unterhaltsames geboten haben? Und – soll es ein Artikel sein, der einen allgemeinen Überblick gibt oder soll ein ganz konkretes Thema detailliert behandelt werden?

Klare Struktur und Gedankenführung nach dem roten Faden

Ist ein Thema gewählt, benötigt auch der einzelne Artikel eine klare Struktur. Genau dies ist unter anderem ein Erkennungsmerkmal eines hochwertigen Textes. Kreative und talentierte Autoren verfügen über viele parallel laufende Gedanken, die sie gerne in einem Text verarbeiten möchten. Darin besteht die hohe Kunst, denn das kann schnell in einer sternförmig auseinanderlaufenden Verzettelung enden anstatt im gewünschten roten Faden.

Das Niederschreiben einer groben Textstruktur hilft, eigene Gedanken zu sortieren und solche auszumustern, die zu weit vom Thema wegführen. Diese vorbereitende „Aufräumarbeit“ kostet Disziplin und Zeit und sie trennt meist die Spreu vom Weizen.

Als Struktur-Schema ist das Konzept Einleitung – Hauptteil – Schluss stets ein guter Ratgeber. Dabei kann der Schluss entweder als positiver Ausblick gestaltet werden – also als ein offenes Ende, welches oft eine positive Erwartungshaltung beim Leser erzeugt – oder er kommt noch einmal zurück auf die einleitenden Worte, sodass der Text abgeschlossen wirkt.


Kreative Autoren verfügen über viele Gedanken, die sie gerne in einem Text verarbeiten möchten. (Bild: KieferPix / Shutterstock.com)


Sprache – wichtiges Stilmittel

Natürlich sollen Texte im Content-Marketing nützlich sein. Solche Beiträge müssen einen deutlichen roten Faden und eine klare Gedankenführung aufweisen. Zudem dürfen sie gerne auch kleinere Spannungsbögen aufbauen. Grob zusammengefasst heisst das: Es soll ein interessanter Sachtext plus Storytelling entstehen. Bei unterhaltsamen Texten sind die beiden erstgenannten Punkte nicht ganz so von Bedeutung, trotzdem sollte es eine gewisse Spannung, überraschende Wendungen und eine Pointe geben. Um solche Elemente zu konstruieren, ist eine klare Sprache unerlässlich.

Der Autor muss ein gutes Ausdrucksvermögen haben. Idealerweise sollte er bereit sein, nach dem Verfassen des Textes eine eigene sprachliche Korrekturlesung vorzunehmen, um beispielsweise sperrige grammatische Konstruktionen auszuwechseln, überflüssige Nebensätze oder inhaltlich unpassende Bezeichnungen herauszustreichen oder zu ersetzen. Die Finesse besteht darin, mit Wörtern nicht zu geizen, gleichzeitig aber dem Leser das Gefühl zu vermitteln, dass kein einziges der verwendeten Wörter fehlen dürfte.

Ein gutes Beispiel für solch einen Schreibstil bieten die zahlreichen Werke des irischen Autors und Literaturprofessors Clive Stalples Lewis vom Beginn des 20. Jahrhunderts. Durch seine Chroniken von Narnia ist er noch heute vielen Menschen bekannt. Weniger öffentlichkeitswirksam, aber sehr lesenswert sind seine Gedanken zu den verschiedensten politischen, gesellschaftlichen und theologischen Themen, welche geradezu Paradebeispiele für klare Ideenführung und ansprechenden Ausdrucksstil darstellen.

Ein letzter Tipp: Waren Artikel ohne einen Rechtschreibfehler früher selbstverständlich, hat sich dies heutzutage gravierend geändert. Solche Texte verfügen über das Merkmal der Alleinstellung. Hoher Zeitdruck und die prinzipiell recht einfache Möglichkeit zur Korrektur führen zu zigfachen Fehlern bei vielen Artikeln. Eine gründliche Korrektur ist aus Zeitgründen vielleicht auch nicht in jedem Falle möglich, aber sie erreicht, sich von anderen Texten mitunter spürbar abzuheben.



Zusammenfassung

  • Vor allem zwei Dinge machen einen guten Artikel aus:
    1. Es gibt ein übergeordnetes Thema, in dessen Struktur sich der Beitrag einreiht
    2. Der Artikel selbst verfügt über einen klaren Aufbau, der sich in einer leicht nachvollziehbaren Gedankenführung manifestiert
  • Gutes Ausdrucksvermögen und gezieltes Vermeiden umständlicher Satzkonstruktionen erreichen eine angenehme Lesbarkeit des Textes

 

Oberstes Bild: Was versteht man unter hochwertigem Content? (© Gustavo Frazao / Shutterstock.com)

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