Twitter-Hashtags richtig entwerfen und sich so vor Kritik und Spott schützen

Im ersten Artikel über Twitter-Hashtags wurden einige der wichtigsten Anwenderstipps der Hashtags erläutert. Es ist unumgänglich, Tags richtig zu setzen. Ob Privatperson oder Unternehmen, vor der Auswahl eines Hashtags ist eine gründliche Recherche empfehlenswert, vor allem um zu prüfen, ob der Hashtag schon benutzt wird.

Nutzer im Internet reagieren sehr sensibel auf Hashtags, einmal veröffentlicht, ist deren Wirkung jedoch nicht immer vorauszusehen. Aus einer Werbekampagne kann schnell ein Destaster mit Hohn und Spott werden oder ein Shitstorm, wie ihn vor einiger Zeit Zalando erlebte, ruiniert eine wichtige Kampagne.

Noch immer herrscht zuweilen der Glaube, die sozialen Medien seien ein rechtsfreier Raum oder zumindest gelten weniger ernst zu nehmende Rechte. Sowohl im Internet und damit auch in dem Bereich der sozialen Medien gibt es durchaus noch Unterschiede bei rechtlichen Verhältnissen verglichen mit anderen Lebensbereichen. Wenn etwa Unternehmen des öffentlichen Nahverkehrs eine Charmeoffensive starten, kann das von ihren Kunden zum Bashtag umgedeutet werden und nach hinten losgehen. Solch negative Umwertung des Schlagwortes offenbart schneller als gedacht, die Fehler bei der Hashtag-Auswahl. Die Imagekampagne führt nicht zum Trending Topic eines Hashtags, sondern zum Shitstorm.

Den Kommunikationsverlauf weiter verfolgen!

Mittels Hashtags können einfach und effizient Diskussionen angeregt oder auf aktuelle Themen hingewiesen werden. Für Unternehmen können auf diesem Weg Branchentrends erkannt und zielgerichtet verfolgt werden: Das ist Marktforschung auf digitalen Wegen und zu geringen Zusatzkosten. Kundenreaktionen können sofort erkannt und der Wettbewerb direkt beeinflusst werden. Die Strategie einer Marketingabteilung richtet sich damit völlig anders aus, wenn die Social-Media-Aktivitäten aufeinander abgestimmt werden.

Um mit einem Hashtag nicht zu scheitern, gilt es, formale Vorgaben einzuhalten. Twitter erlaubt je Tweet maximal 140 Zeichen einschliesslich Satz-und Leerzeichen. Seinen Hashtag sollte man also geschickt innerhalb eines Satzes einbauen, um Wiederholungen zu vermeiden. Geringe grammatikalische Inkorrektheiten werden meist toleriert. So werden Zeichen gespart, die weiterem Content zur Verfügung stehen.


Twittern ist heute ein Muss. (Bild: Ivelin Radkov / Shutterstock.com)


Missverständnisse unterbinden!

Üblicherweise werden in Hashtags mehrere Wörter ohne Leerzeichen hintereinander geschrieben. Dabei beginnt ein neues Wort immer mit einem Grossbuchstaben. Tippfehler und unbedachte Wortkombinationen werden in den sozialen Medien schnell abgestraft.

Zunächst werden Tags gar nicht gleich wahrgenommen. Ehe er sich etabliert hat, vergeht einige Zeit. Dabei kann man durchaus etwas nachhelfen. Einen Tag muss man immer wieder nutzen und teilen. Ist das gesichert, weiter favorisieren und retweeten. In der Menge der User müssen die Interessenten erreicht werden, damit sich ein Erfolg einstellt.

Die Unumkehrbarkeit von Hashtags erreichen

In Teil 1 wurde bereits angesprochen, dass auf Hashtags kein Copyright zu haben ist. Das bedeutet, dass sie so gestaltet sein müssen, dass sie von Wettbewerbern nicht hintertrieben werden können. Nichts anderes passiert schliesslich mit Trending Topics, deren sich jeder Nutzer bedienen kann. Hashtags sollten nie „out of context“ verwendet werden können. Jegliche Entwertung der ursprünglichen Absichten boykottiert den Erfolg von Hashtags.

Unüblich sind Fragen in einem Tag. Kombinationen mit Ja oder Nein hingegen sind eindeutig und können wie in den Beispielen #PelzJa und #PelzNein verwendet werden. Fragen, die unbeantwortet bleiben, verwendet man besser nicht. Berücksichtigen Sie, dass trotzt aller Zwanglosigkeit bei Twitter auch hier bestimmte Begriffe verpönt sind und kontrollieren Sie vorher, ob ein Hashtag geeignet ist, oder nicht.



Grobe Fehler gleich vermeiden!

Für Sie haben wir hier in einer Übersicht die wichtigsten Fehler zusammengestellt, die bei der Kommunikation in Twitter mittels Hashtags nicht passieren dürfen.

1. Hashtags nicht wie Spam verbreiten:

Prüfen Sie immer, ob Ihre Tweets verständlich bleiben. Das unbedachte Setzen immer neuer Tags wirkt unprofessionell. Setzen die Hashtags nur mit Bedacht und Augenmass ein. Maximal zwei je Tweet reichen aus.

2. Hashtags in Überlänge:

Mit einem kurzen Hashtag sind Sie effizienter als mit solchen, die die maximale Zeichenzahl auslasten. Je mehr Content zum Hashtag, desto wirksamer ist auch Ihr Hashtag.

3. Zusammenhang bewahren:

Achten Sie auf ein gesundes Verhältnis zwischen Tag und Inhalt. Es mag sinnvoll sein, bei einem Unternehmen immer den gleichen Hashtag zu nehmen. Doch dann geht der inhaltliche Zusammenhang zum jeweiligen Tweet verloren.

4. Übertriebene Eigenwerbung:

Bei Twitter stellen sich Unternehmen mit ihrem Profil vor. Ein Hashtag mit dem Unternehmensnamen muss nicht ständig wieder verwendet werden, er langweilig die User nur.

5. Hashtag-Jacking:

Verwenden Sie keine Hashtags die gerade gut laufen für ihre Eigenwerbung. Trending Topics kennen auch die anderen. Hohn und Spott bei Twitter will doch niemand.

6. Sampling von Hashtags:

Niemals Topics gebrauchen, die mit bestimmten Inhalten schon verwendet werden. Erst testen, in welchem Themenbereich ein Hashtag möglicherweise schon vorkommt. Wenn dem so ist, dann gleich nach einem neuen Hashtag Ausschau halten.

 

Oberstes Bild: Twitter-Hashtags sollte man richtig entwerfen. (© Gustavo Frazao / Shutterstock.com)

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