Kommunikation muss strategisch klug und effizient organisiert sein

Unternehmen sind auf gute Kommunikation angewiesen. Aber die Rahmenbedingungen und der Wettbewerb haben sich dramatisch verschärft. Es ist immer schwieriger, mit wichtigen Botschaften Gehör zu finden und mit Kunden, Geschäftspartnern, Medien oder auch den internen Zielgruppen in einem lebendigen Dialog zu bleiben. Dabei sind nicht nur kluge Strategien, immer wieder neue spannende Inhalte und bedarfsgerechte Angebote gefragt, sondern es kommt auch auf ein effizientes Kommunikationsmanagement an.

Dazu gehört eine leistungsfähige PR- und Kommunikations-Infrastruktur. Immer mehr Unternehmen setzen daher auch im Kommunikationsbereich auf optimierte Organisationsformen, die mehr Flexibilität bieten. Hierbei rückt der Einsatz von Interim Managern als besonders effiziente Managementlösung seit Jahren immer stärker in den Fokus.

Unter Interim Management versteht man die zeitlich befristete Übernahme von Führungspositionen oder Linienfunktionen durch externe Profis, in der Regel praxiserfahrene ehemalige Führungskräfte. Sie sind ohne lange Einarbeitungszeit sofort einsetzbar, in der Regel günstiger als Berater und bieten Unternehmen hohe Flexibilität.

Interim Manager bieten im Kommunikationsbereich einen besonderen Mehrwert

Im Kommunikationsbereich bieten Interim Manager darüber hinaus weitere Vorteile. Sie sind ebenso eng in die Politik und Prozesse des Unternehmens eingebunden wie festangestellte Manager, haben aber trotzdem die gesunde Distanz des Externen und können durch diesen breiten Radius wesentlich die Qualität von Kommunikationsentscheidungen beeinflussen. Praxis-Know-how aus jahrzehntelanger Berufserfahrung wird vor allem für kleinere Unternehmen im Rahmen von Interim Mandaten bezahlbar, während z.B. bei Unternehmensberatungen oder Agenturteams oft Juniorexperten zu saftigen Honorarsätzen eingesetzt werden.

Interim Manager arbeiten im Kommunikationsbereich gewöhnlich extrem mitarbeiterorientiert, da sie sich ihre Teams aus bestehenden Ressourcen zusammenstellen und auf gutes Teamwork angewiesen sind. Das wirkt sich positiv auf die Kultur und die Effizienz im Unternehmen aus. Und schliesslich: Sie müssen sich nichts „beweisen“ und haben gewöhnlich keine Akquiseinteressen, da ihr Mandat befristet und von Anfang an klar definiert ist. Dadurch werden klassische Rollenkonflikte, wie sie bei externen Dienstleisterteams auftreten können, vermieden. Verglichen mit neu eingestellten Führungskräften kommt es bei Interim Managern zu weniger Friktionen, da sie beispielsweise keinen Aufwand treiben, um Spielregeln neu zu definieren oder eine hausinterne Machtbasis aufzubauen. Diese Eigenschaften und diese Haltung sind ein signifikantes Merkmal von guten Interim Managern.

Auf einen Blick finden Sie die wichtigsten Nutzenargumente für Interim Manager im Kommunikationsbereich auf der Profilseite des Autors unter wordsvalues.de/interim-management.

Problemlöser, nicht nur in Vakanzfällen

Kommunikationsfunktionen werden in Unternehmen interimistisch besetzt,

  • wenn beispielsweise in Krisen, Restrukturierungs- und Veränderungsprozessen Ressourcen fehlen und dadurch das laufende Geschäft und der Unternehmenserfolg gefährdet werden, z. B. durch den Verlust der Themen- und Kommunikationshoheit in relevanten Feldern – dies kann den strategischen Handlungsspielraum für die Unternehmensleitung beträchtlich einengen,
  • wenn bei der Planung und Realisierung von Grossprojekten oder von Sonderprojekten (etwa grossen Marketing- oder Themenkampagnen) über einen Zeitraum hin die notwendige personellen und fachlichen Ressourcen fehlen,
  • wenn der Kommunikationsauftritt neu ausgerichtet, optimiert oder weiterentwickelt werden soll, beispielsweise um eine höhere Kommunikationseffizienz und noch leistungsfähigere Infrastrukturen zu erreichen oder um die Weichen für einen einheitlichen Auftritt nach Fusionen oder im Zuge der Expansion neu zu stellen,
  • wenn Unternehmen in einzelnen Kommunikationsbereichen gezielt Know-how und Ressourcen aufbauen und dabei nicht von Beratern oder Agenturen abhängig sein wollen.

Grosse Konzerne und kleinere mittelständische Unternehmen profitieren übrigens in unterschiedlicher Form durch den Einsatz von interimistischen Kommunikationsprofis: Bei den einen können z.B. existenzielle Risiken wegen Lücken in der Kapitalmarktkommunikation abgefedert werden, während bei den anderen spezifische Wettbewerbsnachteile aufgrund fehlenden Know-hows vermieden werden.


Kleinere mittelständische Unternehmen profitieren von interimistischen Kommunikationsprofis. (Bild: © baranq – shutterstock.com)

Besonderer Nutzen in kritischen Situationen

Wie gut ein Unternehmen kommunikativ aufgestellt ist, zeigt sich besonders in Ausnahmesituationen, zum Beispiel in Krisen, im Change Management oder bei spezifischen markenrelevanten Herausforderungen. Dann sind in strategischer und operativer Hinsicht gute Problemlöser gefragt, die gleichermassen wirkungsvoll und ressourceneffizient kommunizieren, Risiken erkennen und Handlungsspielräume für das Management sichern.

In solchen Situationen kommt es ganz besonders auf strategische und konzeptionelle Fähigkeiten an, auf eine solide Methodenkompetenz, auf rasches Eindenken in das Unternehmens-Know-how, vor allem aber auf eine hohe Sensibilität für Interessen, Konflikte, Ängste, reale und gefühlte Risiken. Auch Flexibilität ist gefragt, etwa die Bereitschaft, bereits beschlossene Weichenstellungen gegebenenfalls anzupassen oder Teilziele und Meilensteine bei Bedarf neu zu definieren. Im Gegensatz zu anderen externen Dienstleistern bieten Kommunikationsprofis als Interim Manager hier nicht allein durch guten Rat, sondern durch Führungs- und Entscheidungsstärke einen ausserordentlichen Mehrwert.

Worauf kommt es beim Einsatz von Kommunikationsprofis als Interim Manager an?

Es ist gar nicht so einfach, den richtigen Interim Manager für ein Mandat zu finden. Die klassischen Interim Provider sind gewöhnlich nicht auf das Kommunikationsmetier spezialisiert und können daher nur begrenzt entsprechende Experten anbieten. Interim Marktplätze oder Portale bieten teilweise in hervorragend strukturierter Form Zugriff auf qualitätsgesicherte Expertenressourcen. Gerade im Kommunikationsbereich gibt es darüber hinaus viele erfahrene Manager, die über ihr eigenes Profil und Netzwerk am Markt agieren.

Die Auswahl muss sich natürlich an den spezifischen Anforderungen des Unternehmens und der Position orientieren. Strenge Qualitätskriterien anzulegen ist selbstverständlich.

Daneben können folgende Grundsätze bei der Identifikation des richtigen Interim Managers helfen:

  • Mindestens 15 bis 20 Jahre Führungs- und Linienerfahrung.
  • Passgenauigkeit der Vita zum Projekt. So ist beispielsweise ein Manager, der sich bislang im Schwerpunkt um Medienbeziehungen gekümmert hat, weniger geeignet für Positionen, die auf das sensible Beziehungsmanagement mit internen Stakeholdern ausgerichtet sind. Oder wenn es um den Aufbau von Marketinginfrastrukturen oder die Entwicklung einer neuen Markenstrategie in Zusammenarbeit mit der Hausagentur des Unternehmens geht, sollten Kandidaten ohne ausreichende Agenturerfahrung nicht in Betracht gezogen werden.
  • Persönliche Skills des Kandidaten, vor allem soziale und kulturelle Kompetenz, strategische Kompetenz, hervorragende Projektmanagement-Skills.
  • Branchenkompetenz wird hingegen oft überbewertet und sollte nicht unbedingt das ausschlaggebende Kriterium sein. Top-Kommunikationsprofis sind Generalisten und scheitern niemals an spezifischem Branchen-Know-how.

Neue Formen der Zusammenarbeit erfordern Umdenken!

Weiterführende Informationen zum Interim Management und darüber hinaus zu vielen Aspekten und Anforderungen eines effizienten Kommunikationsmanagements finden Sie im Blog „Glaubwürdig kommunizieren“ unter glaubwuerdigkeitsprinzip.de/das-blog.

Interim Management ist eine moderne Lösung. Unternehmen können erheblich profitieren, wenn sie die Fitness ihres Kommunikationsmanagements über diese Kooperationsform erhöhen und zudem Innovations- sowie Effizienzpotenziale freisetzen. Die Ressourcen sind vorhanden: Es gibt viele geeignete Kommunikationsmanager mit langjähriger Fach- und Führungsexpertise, die anspruchsvollste Mandate zum Nutzen der Unternehmen ausüben können. Jetzt liegt der Ball bei den Unternehmen. Sie müssen die Chancen des Interim Managements im Kommunikationsbereich für sich entdecken und den Mut haben, gewohnte Pfade zu verlassen. Es lohnt sich.

 

Oberstes Bild: © Pressmaster – shutterstock.com

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Mehr zu Dr. Wolfgang Griepentrog

Dr. Wolfgang Griepentrog arbeitet seit über 20 Jahren als Kommunikations- und Marketingmanager in und für internationale Konzerne und mittelständische Unternehmen. Er steht für ein ganzheitliches Kommunikationsmanagement mit messbarem Mehrwert. Als Interim Manager und Berater formuliert er Strategien, um die Qualität und Effizienz von Kommunikationsprozessen zu verbessern und Ressourcen optimal einzusetzen. Hierzu bietet er auch in seinem Blog „Glaubwürdig kommunizieren“ und als gefragter Gastautor viele praxisrelevante Anregungen. Link zur

Website: wordsvalues.de

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