4 Fragen zur Produktivität

Ich lese und höre in letzter Zeit häufig von den Vorzügen des Frühaufstehens. Leute erklären mir, dass sie morgens zwischen halb fünf und sieben am meisten erledigen können, weil sie nicht gestört werden. Einige davon gehen um diese Uhrzeit schon mal joggen.

Offenbar gilt frühes Aufstehen bis heute als eine Tugend. „Morgenstund‘ hat Gold im Mund“, sagt ein Sprichwort.

Soll ich ehrlich sein? Für mich kann der Morgen (zumindest der frühe) sein Gold behalten. Wenn ich unbedingt muss, stehe ich auch um fünf Uhr auf und schaffe es auch, zur gewünschten Zeit am gewünschten Ort zu sein. Nur sehe ich den Vorzug nicht.

Statt des Goldes um fünf nehme ich lieber den Espresso um acht, zumal ich eher zu den Nachteulen gehöre und lieber abends länger arbeite, als früher anzufangen. Obwohl ich üblicherweise gegen 9 Uhr beginne, arbeite ich zwischen zehn Uhr morgens und zehn Uhr abends am effizientesten. Joggen am Vormittag gehört definitiv nicht zu meinen Vorlieben.

Zur rechten Zeit am rechten Ort

Warum ich Ihnen das erzähle?

Bekanntlich stehen jedem von uns 24 Stunden pro Tag zur Verfügung, die wir möglichst sinnvoll nutzen sollten.

Dazu gehört auch, herauszufinden, wann man was am besten erledigen kann, um den Anforderungen, die das Leben an einen stellt und die man an sich selbst hat, immer noch einigermassen gerecht zu werden. Viele Firmen und Positionen erlauben es einem, sich die Arbeitszeit – zumindest bis zu einem gewissen Grad – selbst einzuteilen.

Natürlich ist damit nicht gemeint, sich mal spontan drei Tage Auszeit zu nehmen, obwohl der Kunde einen braucht oder grundsätzlich Nachtarbeit zu machen. Einmal mehr ist wohl der langweilige Mittelweg der geeignete.

Zumindest bin ich davon überzeugt, dass wir unsere Produktivität unterstützen, wenn wir wichtige, schwierige oder auch unangenehme Dinge während der Zeit erledigen können, in der wir wirklich effizient sind. Sprichwörtliche Überlieferungen sind hier wenig hilfreich.

Wichtige Fragen

Aus meiner Sicht muss man Antworten auf folgende Fragen finden, um seinen Tag zufriedenstellend einteilen zu können:

1. Wann bin ich am produktivsten?
2. Wie viel zeitlichen Spielraum gewährt mir mein Job? Dieser Punkt ist besonders volatil.
3. Was ist für die Erfüllung meines Jobs am wichtigsten?
4. Welche Tätigkeiten brauchen besonders viel Energie, sei es, weil sie wichtig sind oder ich sie besonders ungern tue?

Den perfekten Plan gibt es nicht. Aber wenn dieser hier in 90% aller Fälle funktioniert, ist er schon sehr hilfreich.



Ich wünsche Ihnen eine produktive Woche.

 

Oberstes Bild: © Di Studio – shutterstock.com

author-profile-picture-150x150

Mehr zu Brigitte Kobi

Ich bin die Inhaberin des Blogs «Leadership & Lipstick», dessen Thema stylishe Kommunikation ist, die sich an Unternehmer, KMU, Start-ups und Blogger richtet.

Wenn ich mich selbst in einem Satz beschreiben müsste, würde ich sagen: «Ich besitze ein sonniges Gemüt und einen schwarzen Humor. »

Menschen und Kommunikation sind mir fast so wichtig, wie die Luft, die ich atme. Ich liebe es, Neues zu entdecken, schreibe (und rede natürlich) mit Begeisterung. Vermutlich spreche ich deshalb fliessend Deutsch, Englisch und Französisch.

Ferner, bin ich fasziniert und ausgebildet in Philosophie, während die Hedonistin in mir eine Schwäche für Design, Mode, Kunst und italienische Oper hat.

Ach ja: Nebst meinem Blog bin ich auf Kommunikation, Turnaround-Management und Business Development spezialisiert.

Link zur Webseite

linkedin-24x24
jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-22').gslider({groupid:22,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});