EXPO 2027: Die Wahl für den Standort hat begonnen

Die EXPO 2027 liegt zwar noch in weiter Ferne, der Wettbewerb zwischen möglichen Standorten für die zukünftige Landesausstellung der Schweiz läuft aber bereits. Sollte es tatsächlich eine EXPO 2027 geben – was noch nicht feststeht. Bewerben kann man sich ja trotzdem schon. 

An einem Zuschlag interessiert ist die Region Bodensee-Ostschweiz, die die Hoffnung auf wirtschaftliche Impulse durch die Ausrichtung hat. Der Kanton Aargau zeigt ebenfalls Interesse und will, dass sich Experten mit den Ausschreibungsunterlagen auseinandersetzen. Im Bundeshaus allerdings hält man sich bedeckt und weiss nichts von den Bemühungen. Schliesslich ist noch Zeit.

Es wäre allerdings dringend nötig den Ost- und Nordschweizern deutlich zu sagen, ob die gewünschten Standorte für die EXPO gegebenenfalls in Frage kämen oder nicht. Denn für die Ausarbeitungen, die einen Standort der Landesregierung schmackhaft machen könnten, müssen auf kantonaler Ebene Steuergelder verwendet werden, die woanders fehlen könnten. Planung kostet.

Alles eine Frage der Vorbereitung

Die Schweizer EXPO – oder Landesausstellung, denn nichts anderes als Ausstellung (Exposition) bedeutet EXPO – wird nicht regelmässig nach einem bestimmten Zyklus ausgerichtet. Die Nähe zum Wasser spielte bei den letzten drei Ausstellungen 2002 im Drei-Seen-Land, 1964 in Lausanne und 1939 in Zürich, eine wichtige Rolle. Das Thema der für 2020 gescheiterten EXPO sollte der neu eröffnete Gotthardtunnel sein. Aufgrund von Finanzierungsnöten und Zeitknappheit wurde diese allerdings abgesagt. Schon 1991 scheiterte eine Landesausstellung, die in der Innerschweiz das Jubiläum „700 Jahre Schweizerische Eidgenossenschaft“ zum Anlass haben sollte, an Kompetenzuneinigkeiten. Zürich richtete stattdessen mit „Heureka“ eine nationale Forschungsausstellung im selben Jahr aus.

2027 soll es nun anders werden. Ein erneutes Scheitern soll durch rechtzeitige Planung verhindert werden. Das Konzept der Ostschweiz hat eine dezentrale Lösung erarbeitet, die die Themen Gebirge, Mittelland und Wasser verbindet. Die Initiatoren der Kantone Appenzell, Thurgau und St. Gallen möchten, dass die EXPO 2027 an unterschiedlichen Standorten im Raum Alpstein, Bodensee und Rhein ausgerichtet wird. Die drei Hafenstädte Arbon, Kreuzlingen und Romanshorn sind im Gespräch, ebenso die Hügellandschaft bei Frauenfeld. Da die Stadt Kreuzlingen eine Agglomeration mit dem deutschen Konstanz bildet, könnte erstmals eine Landessausstellung länderübergreifend wirken. Nichts stünde einer Beteiligung im Wege.



Die sorgsam vorbereiteten Bewerbungen schliessen auch den Punkt Nachhaltigkeit in ihre Konzepte ein: Neubauten, die auch nach der Ausstellung genutzt werden sollen und materielle Werte. Die Rückmeldung vom Bundesrat ist frühestens im Herbst 2014 zu erwarten.

 

Oberstes Bild: © Gnsin – CC BY-SA 3.0

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