„Wohnqualität Flughafen“ – das Förderprogramm für eine attraktive Wohngegend in Flughafenregion

Die Flughafengemeinden sind wenig erfreut darüber, dass der Bundesrat entschieden hat, weiterhin Flugzeuge am Flughafen Dübendorf starten und landen zu lassen. Bundesrätin Leuthard erläutert, dass der Flughafen hauptsächlich von Werkflügen und Leichtaviatik aber auch Businessjets genutzt werden wird.

Weiterhin stationiert bleiben in Debendorf ausserdem die Armee und die Rega. Die Flugplatz Dübendorf AG bekam von zwei Bewerbern um die Nutzung des Flugplatzes den Zuschlag. Sie vereint Gesellschafter unterschiedlicher Bereiche wie Geschäfts- und Kleinfliegerei und Rettungswacht.

Auch Topmotion, das Unternehmen des Ju-Aur Chefs Waldmeier, hatte sich beworben, wurde jedoch abgelehnt. Topmotion ist Tochter der Swiss und betreibt ausserdem die „Swiss Aviation Training“, die das Personal diverser Fluggesellschaften trainiert. Für die zivile Betriebsnutzung erhält nun die Flugplatz Dübendorf AG einen Vertrag über 30 Jahre. Nach Ablauf des Vertrages wird dann neu verhandelt, wie es weitergeht.

Die Anwohner, die ohnehin schon unter dem Fluglärm leiden, sind nun verunsichert. Heute werden in Dübendorf bereits 14‘000 Flugbewegungen pro Jahr gezählt, in Zukunft sollen bis zu 28‘000 möglich sein. Mit ziemlicher Sicherheit wird der Fluglärm nun zunehmen, trotz strenger Auflagen, wie Lärmgrenzwerte, geregelte Betriebszeiten und Start- und Landeverbot für Charter- und Linienflüge. Aus ca. 85 Gemeinden werden daher 509‘000 Anwohnerinnen und Anwohner von der Interessengemeinschaft Region Ost vertreten. Vor allem Ortschaften zwischen dem Flugplatz Dübendorf und dem Flughafen Kloten äussern Bedenken.

Für den Flughafen Kloten ergeben sich neue Ressourcen, werden erst einmal Privat- und Businessflüge Dübendorf anfliegen. Für Grossraumflugzeuge werden mehr Kapazitäten zur Verfügung stehen, womit die Gemeinden mit mehr Fluglärm belastet werden. Die höhere Belastung kommt aber nicht nur auf die Anwohner, sondern auch auf die Umwelt zu. Zunächst jedoch laufen noch Planungs- und Bewilligungsverfahren, so dass Bundesrätin Leuthard davon ausgeht, dass Dübendorf frühestens 2020 in Betrieb genommen wird. So lange wird der Flugplatz in erster Linie der Schweizer Luftwaffe als Standort dienen.

Schon heute aber ist Fluglärm ein Thema von dem etliche Gemeinden stark betroffen sind. Das Förderprogramm „Wohnqualität Flughafen“ richtet sich daher an die Hauseigentümer der betreffenden Gemeinden. Davon profitieren können Hauseigentümer, deren Wohngebäude in einem der Gebiete steht, in denen die Lärmbelastung die Immissionswerte übersteigt. Schallschutztechnische Gebäudesanierungen aber auch Ersatzneubauten werden unterstützt. Das Programm greift dafür nicht auf Steuergelder zurück, sondern wird durch den Flughafenfond finanziert.

Das Amt für Verkehr des Kantons Zürich gibt Auskunft darüber, wer berechtigt ist, Ansprüche zu erheben. Sämtliche Bauarbeiten müssen dann von Fachkräften geplant und ausgeführt werden. Auch hier kann der Kontakt direkt über das Amt gesucht werden.

Die Flughafenregion im Kanton Zürich kann ein so überdurchschnittliches Bevölkerungswachstum aufweisen, das eindeutig für die Attraktivität der Region spricht. Eine Sanierung lohnt sich also.

 

Oberstes Bild: © Carlos Yudica – shutterstock.com

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