Wachstumsbranche ICT: Wanted - Qualifizierte Informatiker

Die globale und digitalisierte Welt hat inzwischen nahezu jedes Segment des Lebens und vor allem der Arbeitswelt erreicht. Und mit ihr haben sich auch die Berufsfelder entscheidend verändert, teilweise sogar gewandelt. Gerade die Informations- und Kommunikationstechnik (ICT) präsentiert sich dabei als echte Wachstumsbranche. Auch in der Schweiz ist die Zahl der Beschäftigten in diesem Bereich seit 2011 um 21’000 auf insgesamt 197’000 Beschäftigte angewachsen.

Der Berufsverband ICT-Berufsbildung Schweiz spricht zwar angesichts des überdurchschnittlichen Wachstums von rund zwölf Prozent zu recht von dem Faktor „Job-Motor“, gleichzeitig stehen der Verband und die gesamte Branche vor wahrlich grossen Herausforderungen. Denn: Die Unternehmen benötigen dringend mehr Informatiker; die Nachfrage steigt und steigt. Fakt ist: Der Nachwuchs aus dem eigenen Land reicht nicht aus, um den Personalbedarf im boomenden Bereich ICT zu decken.

87’000 Informatiker fehlen den Schweizer Unternehmen bis zum Jahr 2022

Der Berufsverband ICT-Berufsbildung Schweiz hat diesbezüglich errechnet, dass alleine bis zum Jahr 2022 die entsprechenden Unternehmen mehrere Tausend Spezialisten rekrutieren müssen, um alle vakanten Stellen besetzen zu können. Zwar hat die Schweiz diesbezüglich inzwischen deutliche Erfolge bei der Aus- und Weiterbildung vorzuweisen, aber die Zahl der inländischen Fachkräfte wirkt in Bezug auf den tatsächlichen Personalbedarf eher wie ein Tropfen auf den heissen Stein. So geht der in Bern ansässige Berufsverband davon aus, dass aufgrund von Abwanderungen und Pensionierungen, aber auch wegen des voranschreitenden Strukturwandels sowie des Wirtschaftswachstums insgesamt rund 87’000 weitere Fachkräfte bis zum Jahr 2022 in den entsprechenden Unternehmen benötigt werden.

Ziel: Optimierung der eigenen Ausbildungsmodelle und Rekrutierung ausländischer Fachkräfte

Auch wenn der Verband neue Massnahmen rund um die Ausbildung des inländischen Nachwuchses oder auch von Quereinsteigern optimiert einsetzt, kann der drohende Engpass an gut ausgebildeten ICT-Fachkräften nicht alleine von schweizerischem Personal aufgefangen werden. So merkt auch der Berufsverband an, dass die Branche zukünftig verstärkt auf ausländische Spezialisten setzen muss, um alle Stellen kompetent besetzen zu können. Allerdings will der Verband die Qualität der immer mehr gefragten ICT-Ausbildung in der Schweiz zusätzlich weiter erhöhen, damit sich auch die Zahl der hiesigen Absolventen weiter nach oben entwickelt.

Fast 9000 Ausbildungsplätze bietet die Branche inzwischen an

Als Schlüssel zum Erfolg soll dabei die berufliche Grundbildung fungieren, die als prinzipielle Voraussetzung für höhere berufliche Weihen und für das erfolgreiche Absolvieren der einschlägigen Fachhochschulen gilt. Laut dem Verband haben entsprechende Massnahmen auch schon nachhaltige Wirkung gezeigt. So ist die Zahl der expliziten Ausbildungsplätze im Hinblick auf die berufliche Grundbildung in den vergangenen fünf Jahren im schweizerischen ICT-Bereich um satte 23 Prozent angestiegen. Inzwischen stellt die Branche fast 9000 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Dies sollte dann auch Vorzeigecharakter für andere Branchen haben. Denn die Lehrlinge sind auch in anderen Bereichen rar gesät.

 

Oberstes Bild: © argus – Shutterstock.com

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