Neue Zahlen zum Finanzausgleich der Kantone bringen deutliche Veränderungen ans Licht

Die Zahlen zum Finanzausgleich 2015 wurden kürzlich präsentiert. Dabei kam zutage, dass die beiden grössten Geberkantone Zürich und Zug mehr einzahlen müssen, während Wallis und Graubünden mehr Geld erhalten. Grösster Bezieher ist wie in den letzten Jahren der Kanton Bern.

Rangliste bleibt fast unverändert

Wer sich die Rangliste ansieht, wird feststellen, dass sich auch im kommenden Jahr nur sehr wenig ändern wird. So besagen die provisorischen Zahlen, dass sowohl Geber als auch Nehmer die gleichen bleiben werden. Dafür müssen die grössten Geberkantone Zürich und Zug im kommenden Jahr mehr zahlen: Im Vergleich zu 2014 muss Zürich fast 50 Millionen Franken drauflegen, während der Kanton Zug insgesamt 37 Millionen mehr einzahlen muss. Auch der Kanton Schwyz muss 19 Millionen mehr beisteuern. Hingegen zahlen Genf, Waadt und die beiden Basel weniger.

Mehr Geld für Graubünden und Wallis

Unter den 17 Nehmerkantonen ist Bern nach wie vor Spitzenreiter und erhält insgesamt 1,23 Milliarden Franken, das sind satte 46 Millionen mehr als noch in diesem Jahr. Graubünden fliessen 276 Millionen zu, was ein Plus von immerhin 32 Millionen Franken ausmacht. Markant weniger beziehen dagegen Luzern, und zwar 17 Millionen weniger, sowie Freiburg, das mit insgesamt 26 Millionen Franken minus auskommen muss. Trotzdem bleibt diese Region drittgrösster Nehmerkanton.

Wer sich die Zahlungen im Verhältnis zur Grösse der Wohnbevölkerung ansieht, dem eröffnen sich andere Werte. So ergibt sich, dass Uri pro Kopf mit 2463 Franken am meisten erhält, gefolgt von Jura mit 2388 Franken und Glarus mit 1892 Franken. Die höchsten Einzahlungen im Hinblick auf die Bevölkerungszahlen tätigen die Einwohner von Zug mit 2806 Franken pro Kopf, was ein Plus von 292 Franken pro Kopf bedeutet. Die Pro-Kopf-Belastung der Schwyzer schlägt immerhin noch mit 1108 Franken zu Buche, während die Genfer mit 558 Franken weniger einzahlen müssen.

Die häufig geäusserte Kritik, wonach es für Nehmerkantone kaum Anreize gebe, sich zu verbessern, wurde zurückgewiesen. So bestand der stellvertretende Generalsekretär der Berner Finanzdirektion Gerhard Engel in einer Aussendung darauf, dass sich jeder Kanton bemühe, auf tiefere Zahlungen hinzuarbeiten.

 

Oberstes Bild: © Robbi – Shutterstock.com

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