Fünf Schweizer Kantone fördern die Ansiedlung neuer Unternehmer

Fünf Kantone starten eine Förderung, die die Ansiedlung neuer Unternehmen unterstützen soll. Dafür wurde von Bern, Freiburg, Neuenburg, Wallis und Solothurn eine Definition für 20 Top-Entwicklungsstandorte festgelegt.

Die fünf Kantone haben kürzlich eine Absichtserklärung unterzeichnet, wonach gewisse Standorte nach gemeinsamen Qualitätsstandards vermarktet werden und Unternehmen die jeweilige Wirtschaftsförderung rasch zur Verfügung haben sollen.

Eine entsprechende Auslegeordnung hat aufgezeigt, dass die genannten fünf Kantone insgesamt mehr als 91 Entwicklungsschwerpunkte aufweisen, wobei sich 67 davon in der Peripherieregion der Hauptstadtregion Bern befinden. Aus diesen wurde nun eine Option für 20 Standorte festgelegt.

Im zweiten Beurteilungsverfahren konnten sich zwölf Top-Schwerpunkte herauskristallisieren, wobei die Faktoren Erschliessungspotenzial und zukünftige Entwicklung des Arbeitsmarktes in der Region sowie mittelfristig verfügbare Flächen ausschlaggebend waren.

Klar ist, dass nur baureife Standorte für Investoren und Unternehmer interessant sind, weshalb sich die Kantone verpflichtet haben, die ausgewählten Projekte spätestens innerhalb der nächsten zehn Jahre als Standort verfügbar zu machen.

Unterschiedliche Branchen zeigen sich interessiert

Zu den Top-12-Standorten zählen Regionen wie Biel, Grenchen/Bettlach oder La Tène für die Präzisionsindustrie. Was zukünftige Dienstleistungsbetriebe betrifft, so ist hier in Bern die Wankdorf-City oder aber in Freiburg die unmittelbare Umgebung des Bahnhofs perfekt geeignet.

Eher branchenneutral sind die Standorte in Riedholz/Attisholz/Luterbach einzuschätzen. Denn dabei handelt es sich um die grösste freie Gewerbe- und Industriefläche, die in der Schweiz zu finden ist. Der Kanton selbst hat das Potenzial dieser Brache bereits erkannt und selbst Land gekauft.

Motivation als Ausgangslage für Förderung

Die aktuelle Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll weitere Standorte anregen, die Entwicklung so zu betreiben, dass ein Rang unter den Top 12 möglich wird. Der Zusammenschluss der fünf Kantone zur wirtschaftlichen Förderung der eigenen Standorte gilt als Antwort auf den letzten Entwurf des Schweizer Raumplanungskonzeptes, der Zürich, Basel und die Region Genf/Lausanne als Metropolitanregionen ausgewiesen hat. Die Stadt Bern bewertete die Nichtbeachtung der eigenen Region als No-go und suchte ihrerseits nach Verbündeten – mit Erfolg.

 

Oberstes Bild: © Ufuk ZIVANA – Shutterstock.com

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