2013: Rekordjahr für den Tourismus in der Schweiz

Der Tourismus in der Schweiz hat harte Jahre hinter sich. Der starke Franken und die Wirtschaftskrise brachten viele potenzielle Schweiz-Touristen dazu, sich für andere Reiseziele zu entscheiden. An der Stärke der Schweizer Währung hat sich zwar nichts geändert, trotzdem scheint es, als ob die Tourismus-Flaute überwunden sei. 2013 konnte die Reisebranche Rekordeinnahmen von 15,65 Milliarden Franken für sich verbuchen.

Diese Zahl veröffentlichte jetzt das Bundesamt für Statistik in seiner Branchenübersicht für das vergangene Jahr. Im Vergleich zu 2012 verbirgt sich dahinter ein Plus in Höhe von 559 Millionen Franken. Mit den Gesamteinnahmen von 2013 konnte der Schweizer Tourismus sogar sein bisheriges Rekordhoch leicht übertreffen: Im Jahr 2008 hatte die Branche rund 15,6 Milliarden Franken eingenommen.

Wachsende Tourismus-Einnahmen – vor allem durch Übernachtungsgäste

Bereits vor einigen Wochen erklärte die Direktorin des Schweizer Tourismusverbandes, Barbara Gisi, dass der Trend des Tourismus in der Schweiz erstmals wieder nach oben weise. Die aktuellen Zahlen verdeutlichen die prekäre Situation der letzten Jahre: Die Tourismus-Bilanz der Jahre 2009 bis 2012 war ausnahmslos negativ. Das Einnahmen-Plus von 3,6 % im Jahr 2013 konnte die Verluste der Vorjahre vollständig kompensieren. Die meisten Einnahmen brachten Übernachtungsgäste – in die Kassen der Schweizer Hotellerie flossen insgesamt 10,6 Milliarden Franken. Das Plus resultiert sehr eindeutig aus einer grösseren Anzahl von Übernachtungen – die Zimmerpreise waren im Vergleich zum Vorjahr annähernd gleich geblieben.

Auch Ausbildungsaufenthalte sowie Aufenthalte zur medizinischen Behandlung trugen – da statistisch in dieser Rubrik erfasst – zur Erholung des Schweizer Tourismus bei. Vor allem für Hochschulstudenten aus dem Ausland ist die Schweiz derzeit ein attraktives Ziel. Ihre Ausgaben im Land stiegen um 5,5 % – 170 Millionen Franken – an.

Anzahl und Konsumausgaben von Grenzgängern und Kurzreisenden sind gestiegen

Die Preise in der Schweiz sind laut den Angaben des Bundesamtes für Statistik für nicht im Inland wohnende Personen etwas attraktiver als bisher. 2013 resultierte daraus auch ein Einnahmenanstieg aus dem Tages- und Transitverkehr. Sowohl die Zahl der Grenzgänger und Kurzreisenden als auch deren Konsumausgaben sind gestiegen – um insgesamt 5 % auf 2,3 Milliarden Franken.

Schweizer Touristen im Ausland – ausgabefreudig wie nie zuvor

Auch Frau und Herr Schweizer geben ihr Geld recht gern im Ausland aus. Die Ausgaben von Schweizer Touristen in anderen Ländern sind 2013 erneut um 4,4 % gestiegen und beliefen sich auf insgesamt 14,9 Milliarden Franken – so viel wie bisher in keinem anderen Jahr. Verantwortlich dafür sind vor allem Übernachtungsreisen mit einem Ausgabenzuwachs von 5,7 % auf 11,1 Milliarden Franken. Dagegen stagnierten die Ausgaben von Schweizern im Tages- und Transitverkehr, nachdem sie sowohl 2011 als auch 2012 kräftig zugenommen hatten.

Durch die steigenden Tourismusausgaben von Schweizer Reisenden im Ausland ist der Saldo der Tourismusbranche 2013 etwas zurückgegangen – insgesamt um 74 Millionen Franken. Unter dem Strich steht hier jedoch ebenfalls ein solides Plus von rund 750 Millionen Franken.

 

Oberstes Bild: © PAnaman – Shutterstock.com

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