Ihr Schaufenster - Offerten für die Laufkundschaft
VON Olaf Hoffmann Werbung
Deshalb ist es für den stationären Detailhandel ausserordentlich wichtig, das Schaufenster stilvoll, informativ und einladend zu gestalten. Denn letzten Endes ist das Schaufenster die Visitenkarte des Geschäfts für die Laufkundschaft.
Was ein Schaufenster bieten kann
Der Schaufensterbummel gehört für viele Stadtmenschen zum beliebten Spaziergang besonders am Wochenende. Dann werden interessante Auslagen gesucht, tolle Schaufenster gefunden und auch solche entdeckt, die schon eher abstossend wirken. Dabei ist es doch die vornehmlichste Aufgabe eines Schaufensters mit einer flotten und reizvollen Gestaltung die Kundschaft auf besondere Angebote aufmerksam zu machen und in den Laden zu locken. Leider gibt es da immer noch Geschäftsinhaber, die ihr Schaufenster eher als lästiges Übel betrachten und entsprechend fantasielos bis langweilig an die Gestaltung ihres kleinen Showrooms herangehen.
Ein Schaufenster bietet die Möglichkeit, das Geschäft und sein besonderes Angebot praktisch zum Nulltarif und zu jeder Zeit den vorbeikommenden Kunden zu offerieren. Damit ist das Schaufenster so etwas wie ein Katalog mit spannenden 3-D-Ansichten, die ein Prospekt auf Papier und selbst eine Webseite kaum bieten kann.
Schaufenster geschickt gestalten
Es gibt sie noch, die Schaufensterdekorateure. Das sind speziell geschulte Leute, die wissen was und wie im Schaufenster gelungen präsentiert werden kann. Mit einer entsprechenden Grundbildung, räumlichem Vorstellungsvermögen und oftmals viel Berufserfahrung machen solche Schaufenstergestalter den Raum hinter den grossen Glasflächen zum echten Showroom. Aber nicht jeder Ladeninhaber kann sich den Fachmann leisten. Dann müssen die Mitarbeiter selbst ran und sich Gedanken über die wirkungsvolle Waren- und Leistungspräsentation im Schaufenster machen.
Zur gekonnten Gestaltung des Schaufensters bedarf es zumindest dreier Grundideen. Hier muss klar sein
- was das Angebot im Laden bestimmt
- wie dieses Angebot als Ausschnitt offeriert werden kann und
- wer von der Schaufenstergestaltung angesprochen werden soll.
Ohne die Klarheit über diese drei Punkte wird eine aufmerksamkeitsstarke Schaufenstergestaltung nur selten gelingen.
Zeigen, was der Laden hat
Sicherlich lassen sich im Schaufenster nicht alle Waren offerieren, die ein Geschäft zu bieten hat. Dafür reicht der Platz kaum aus und dafür ist das Schaufenster auch nicht gedacht. Auch für das Zuhängen, Plakatieren oder endloses Beschriften ist das Schaufenster im Geschäft nicht der richtige Platz. Vielmehr sollte hier ein Querschnitt über das Warenangebot und über besondere Highlights geschaffen werden. Die Möglichkeiten dazu sind je nach Produktsortiment sehr unterschiedlich.
So lässt sich beispielsweise das Angebot eines Modeladens in jahreszeitlich passenden szenischen Ausschnitten besonders wirkungsvoll darstellen. Verkauft dieser Laden hauptsächlich Jeans, kann hier beispielsweise eine Stadtszene nachgebildet werden. Dazu braucht es einen jahreszeitlich passenden Hintergrund am besten in Form eines grossflächigen Fotodrucks. Vor diese Szenerie setzen Sie dann eine möglichst grosse Menge an Schaufensterpuppen in unterschiedlichen Jeans.
So erkennt der Vorübergehende gleich, dass Sie urbane Jeansmode anbieten und viele unterschiedliche Modelle verfügbar sind. Besonders günstige Modelle können mit einem Preisschild „Schon ab XXX Franken“ versehen werden, bei anderen lassen Sie die Auspreisung im Schaufenster vielleicht einfach weg. Schon locken Sie die Kunden in den Laden, die jetzt mehr wissen wollen.
Solche und ähnliche Möglichkeiten bieten sich praktisch für jedes Warensortiment, selbst für den kleinen Heimwerkerladen. Dort lassen sich monatlich wechselnde Themen mit den entsprechenden Produkten darstellen. Zum Beispiel „Malern und Tapezieren“, wo das Schaufenster als Raumausschnitt gestaltet wird und dort Tapeten, Farben und Werkzeuge die zum Thema passen angeboten werden können. Auf diese Weise lässt sich auch die Lust auf das Produkt und damit ein Kaufinteresse wecken.
Schaufenster so oder so
Auf keinen Fall sollte das Schaufenster ein wildes Sammelsurium irgendwelcher Produkte ohne inhaltlichen Zusammenhang sein. Hier kommt kaum Interesse auf und wenn, dann fühlt sich der potentielle Kunde von der schieren Masse regelrecht erschlagen. Stellen Sie Ihre Highlights vor oder weisen Sie die Laufkundschaft auf neue und besondere Angebote hin. Toilettenpapier als Pyramide in der Auslage kann für eine Drogerie mit einem neuen Durchfallmittel durchaus interessant sein, für einen Gemischtwarenladen ist eine solche Offerte weder anziehend noch sinnvoll.
Auch mit Stoffbahnen zugehängte Schaufenster machen keinen guten Eindruck und erinnern eher an einen geschlossenen Laden. Selbst wenn Ihnen damit im Geschäft ein wenig mehr „Privatsphäre“ gelingt, verbauen Sie den Kunden damit den Einblick in das, was Sie zu bieten haben.
Ausserdem sollte das Schaufenster nicht zur „Dauerausstellung“ mutieren. Ein stationärer Detailhändler stellt sein Angebot letztlich auch in einem regionalen Bezug vor, in dem auch immer wieder dieselben Kunden vorbeikommen. Und die sollten von Zeit zu Zeit im Schaufenster auch Neues und Reizvolles finden.
Geschickt und abwechslungsreich präsentiert, bietet Ihnen die Schaufensterauslage eine hervorragende Möglichkeit, auf sich selbst und das Angebot im Laden gezielt aufmerksam zu machen. Mal spannend, mal humorvoll, mal sachlich und immer auf das Besondere Ihres Geschäftes konzentriert. Das Leben an sich bietet schon genügend Ideen, die es nur zur entdecken gilt. Da wäre es doch schade, das Schaufenster als Präsentationsfläche zu vernachlässigen.
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